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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Spalte in dem Felsen
    gefunden, einen halben Meter hoch und drei Meter tief. Sie rollte neben ihm hinein und sah, dass die Nische auf allen Seiten von solidem Fels abgeschirmt wurde, außer auf der Vorderseite, und die war von herabgestürzten Steinen fast blockiert. Ihr Bettzeug und ihr Proviant warteten schon auf sie.
    »Kein Wunder«, keuchte Cordelia, »dass die Cetagandaner
    hier oben Schwierigkeiten hatten.« Ein Wärmesensor musste
    direkt in die Höhle gerichtet werden, damit er sie ausfindig machen konnte, und zwar von einem Punkt zwanzig Meter in der Luft über der Schlucht. Und an dieser Stelle gab es hunderte ähnlicher Spalten.
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    »Noch besser«, Bothari holte aus der Rolle mit ihrem
    Bettzeug einen uralten Feldstecher, den er aus Klys Kabine hatte mitgehen lassen, »wir können sie sehen.«
    Das Fernglas bestand aus nichts anderem als zwei
    miteinander verbundenen Röhren mit verstellbaren Glaslinsen, also aus völlig passiven Lichtkollektoren. Es musste noch aus der Zeit der Isolation stammen. Die Vergrößerung war schwach im Vergleich zum modernen Standard, es gab keine UV-oder Infrarot-Verstärkung, keinen Entfernungsmesser—Impuls… also auch keine Stromzelle, die aufspürbare Energiespuren hinterlassen konnte. Flach auf dem Bauch
    liegend, mit dem Kinn im Geröll, konnte Cordelia den fernen Höhleneingang erspähen, auf dem Abhang, der sich jenseits der Schlucht und eines scharfen Felskamms erhob. Als sie sagte: »Jetzt müssen wir sehr leise sein«, rollte sich Gregor, der ganz bleich im Gesicht war, in Embryohaltung zusammen.
    Die schwarz gekleideten Männer fanden schließlich die
    Pferde, obwohl sie eine Ewigkeit dafür zu brauchen schienen.
    Dann fanden sie den Höhleneingang. Die kleinen Figuren
    gestikulierten aufgeregt miteinander, liefen hinein und heraus, und riefen den Flieger, der dann vor dem Eingang landete, wobei viel Gebüsch niedergewalzt wurde. Vier Männer gingen hinein; einer kam wieder heraus. Nach einiger Zeit landete ein weiterer Flieger. Dann kam ein Luftlaster und entlud eine ganze Patrouille. Der Eingang zum Berg nahm alle auf. Ein weiterer Luftlaster kam, und es wurden Lichter aufgestellt, ein Feldgenerator, Funkgeräte.
    Cordelia machte im Bettzeug ein Nest für Gregor, fütterte
    ihn mit kleinen Happen und ließ ihn aus ihrer Wasserflasche trinken, Bothari streckte sich an der Rückwand der Nische aus, wobei er nur die dünnste Decke zusammengefaltet unter den Kopf legte, ansonsten schien er gegen den Stein unempfindlich zu sein. Während Bothari schlummerte, zählte Cordelia sorgfältig, wie viele Jäger eintrafen. Am späten Nachmittag 608
    waren nach ihrer Rechnung schon etwa vierzig Männer in die Höhlen hinabgegangen und nicht wieder herausgekommen.
    Zwei Männer wurden auf Schwebebahren festgegurtet
    herausgebracht, in einen Sanitätstransporter geladen und
    weggeflogen. Ein Leichtflieger baute inmitten des Gewimmels eine Bruchlandung, kippte hangabwärts um und prallte gegen einen Baum. Aber noch mehr Männer wurden eingesetzt, um ihn herauszuziehen, aufzurichten und zu reparieren. Gegen Abend waren schon über sechzig Männer in das Höhlensystem hinabgestiegen. Eine ganze Kompanie, die von der Hauptstadt abgezogen worden war, keine Flüchtigen mehr verfolgte, nicht verfügbar war zur Aufdeckung der Geheimnisse des Militärkrankenhauses… Doch es reichte gewiss nicht aus, um die Lage grundsätzlich zu ändern.
    Aber es war ein Anfang.
    In der Abenddämmerung schlüpften Cordelia, Bothari und
    Gregor aus der Felsnische, durchquerten die Schluchten und suchten sich schweigend ihren Weg durch die Wälder. Es war schon völlig dunkel, als sie zum Waldrand kamen und auf Klys Pfad stießen. Als sie den Hügelkamm überquerten, der das Tal einschloss, schaute Cordelia zurück. Das Gebiet um den Höhleneingang war von Suchscheinwerfern markiert, die wie leuchtende Dolche durch den Dunst nach oben stießen.
    Leichtflieger jaulten über dem Platz.
    Auf der anderen Seite des Bergkamms schlitterten die drei
    den Abhang hinab, der Cordelia beim Aufstieg fast umgebracht hätte, als sie vor zwei Tagen an Roses Steigbügeln hing. Volle fünf Kilometer bergab, in einer felsigen Gegend mit baumlosem Gebüsch, da hielt Bothari abrupt an. »Pst, Mylady, horchen Sie mal.«
    Stimmen. Männerstimmen, nicht weit weg, aber seltsam hohl
    klingend. Cordelia starrte in die Dunkelheit, aber dort
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    bewegten sich keine Lichter. Nichts bewegte sich. Sie kauerten sich neben dem Pfad

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