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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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nieder; alle Sinne waren angespannt.
    Bothari kroch davon, mit schräg geneigtem Kopf, auf das
    Geräusch zu. Nach einigen Augenblicken folgten ihm Cordelia und Gregor vorsichtig. Sie fanden Bothari neben einem gefurchten Felsbuckel kniend. Er winkte ihr, näher heranzukommen.
    »Das ist ein Loch«, flüsterte er, »hören Sie mal!«
    Die Stimmen waren jetzt viel klarer, scharfe Töne, ärgerliche Kehllaute, durchsetzt mit Flüchen in zwei oder drei Sprachen.
    »Verdammt noch mal, ich weiß, wir sind an der dritten
    Biegung nach links gegangen.«
    »Das war nicht die dritte Biegung, das war die vierte.«
    »Wir haben wieder den Wasserlauf überquert.«
    »Das war nicht derselbe Scheißwasserlauf, sabaki!«
    »Merde. Perdu!«
    »Leutnant, Sie sind ein Idiot!«
    »Korporal, Sie vergessen sich!«
    »Dieses Kaltlicht hält nicht eine Stunde durch. Schauen Sie, es wird schon schwächer.«
    »Na, dann schütteln Sie es nicht, Sie Trottel, wenn es heller leuchtet, dann ist es schneller am Ende.«
    »Geben Sie mir das…«
    Botharis Zähne schimmerten in der Dunkelheit. Es war das
    erste Lächeln, das Cordelia seit Monaten auf seinem Gesicht gesehen hatte. Er salutierte schweigend. Sie stahlen sich leise auf Zehenspitzen davon, in die kalte Nacht der Dendarii-Berge.
    Als sie wieder auf dem Pfad waren, seufzte Bothari tief auf:
    »Wenn ich nur eine Granate gehabt hätte, um sie in dieses
    Loch hinabzuwerfen. Ihre Suchtrupps würden noch nächste
    Woche um diese Zeit aufeinander schießen.«
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    Nach vier Stunden auf dem nächtlichen Pfad tauchte das
    unverwechselbare schwarz-weiße Pferd aus der Dunkelheit auf.
    Kly saß auf ihm wie ein Schatten, aber sein kräftiges Profil und sein zerbeulter Hut waren sofort zu erkennen.
    »Bothari!«, schnaufte Kly. »Wir leben, Gott sei Dank!«
    Botharis Stimme war ausdruckslos. »Was ist mit Ihnen
    passiert, Major?«
    »Ich bin fast in eines von Vordarians Kommandos gelaufen,
    an einer Hütte, wo ich Post ablieferte. Sie versuchen wirklich, diese Hügel Haus um Haus abzusuchen. Sie verpassen jedem, den sie treffen, Schnell-Penta. Sie müssen die Droge fässerweise mitschleppen.«
    »Wir hatten Sie gestern Abend zurückerwartet«, sagte
    Cordelia. Sie versuchte, nicht zu vorwurfsvoll zu klingen.
    Der Filzhut hüpfte, als Kly sie mit einem müden Nicken
    grüßte. »Wäre auch zurückgewesen, ohne Vordarians
    verdammtes Kommando. Ich habe es nicht gewagt, mich von
    ihnen ausfragen zu lassen. Habe einen Tag und eine Nacht
    damit verbracht, ihnen auszuweichen. Ich schickte den Mann meiner Nichte, euch abzuholen. Aber als er an diesem Morgen bei meiner Hütte ankam, da waren schon überall Vordarians Leute da. Ich dachte schon, alles wäre verloren. Aber als sie bei Anbruch der Nacht immer noch da waren, da fasste ich Mut.
    Sie wurden nicht mehr nach euch suchen, wenn sie euch schon hätten. Da dachte ich, ich sollte besser meinen Arsch hochkriegen und selbst nach euch Ausschau halten. Das ist wider alle Hoffnung!«
    Kly wendete sein Pferd wieder in die Richtung, aus der er
    gekommen war. »Hier, Sergeant, setzen Sie den Jungen rauf.«
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    »Ich kann den Jungen tragen; Ich glaube, Sie sollten lieber Mylady mitreiten lassen. Sie ist fast am Ende.«
    Das war nur allzu wahr. Cordelia war so erschöpft, dass sie bereitwillig zu Klys Pferd trat. Bothari und Kly hoben sie mit vereinten Kräften hoch auf den warmen Rücken des Schecken.
    Dann setzten sie sich in Bewegung. Cordelia hielt sich an der Jacke des Postboten fest.
    »Was ist mit euch passiert?«, fragte Kly seinerseits.
    Cordelia ließ Bothari antworten, in seinen kurzen Sätzen, die noch kürzer gerieten als gewöhnlich, da er Gregor huckepack auf dem Rücken trug. Als er von den Männern erzählte, die sie durch das Loch im Fels gehört hatten, lachte Kly brüllend los, dann schlug er sich mit der Hand auf den Mund. »Die werden Wochen brauchen, um da wieder rauszukommen. Gute Arbeit, Sergeant!«
    »Es war Lady Vorkosigans Idee.«
    »So?« Kly wandte sich um und warf einen Blick auf
    Cordelia. die sich matt an ihn klammerte.
    »Aral und Piotr schienen beide zu meinen, Ablenkung sei
    der Mühe wert«, erklärte Cordelia. »Soviel ich verstanden
    habe, hat Vordarian nur begrenzte Reserven.«
    »Sie denken wie ein Soldat, Mylady«, sagte Kly in einem
    Ton, der nach Anerkennung klang.
    Cordelia runzelte bestürzt die Stirn. Was für ein
    erschreckendes Kompliment. Das war das letzte, was sie
    wollte: anfangen wie die Soldaten zu

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