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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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wahr?« Cordelia blickte auf Koudelka. »Lebendig, und, zum Teufel, mit unseren Feinden.«
    »Wir werden ver… wir werden es schaffen, Mylady«, sagte
    Koudelka. Ernst salutierte er vor Droushnakovi. Es war keine Ironie in dieser militärischen Höflichkeitsbezeugung, jedoch 720
    vielleicht ein letzter Hauch von Neid. Sie erwiderte seinen Gruß mit einem langsamen, verständnisvollen Nicken. Keiner von beiden wollte den Augenblick durch weitere Worte stören.
    Die beiden Gruppen trennten sich in der feuchtkalten
    Finsternis. Drou beobachtete über ihre Schulter Koudelka und Lady Vorpatril, bis beide außer Sicht waren, dann setzte sie sich in Bewegung.
    Sie kamen von dunklen Gassen in beleuchtete Straßen, von
    menschenleerer Dunkelheit zu gelegentlichen Gestalten anderer Menschen, die eilig ihren Geschäften an einem frühen
    Wintermorgen zustrebten. Jeder schien die Straßen zu
    überqueren, um jedem anderen aus dem Weg zu gehen, und
    Cordelia kam sich ein bisschen weniger auffällig vor. Sie
    erstarrte innerlich, als ein Bodenwagen der Stadtwache
    langsam an ihnen vorbeifuhr, aber er hielt nicht an.
    Sie machten auf der anderen Straßenseite eine Pause, um
    sicher zu sein, dass das Haus, dem sie zustrebten, schon für den Morgen geöffnet war. Es war ein vielstöckiges Gebäude in dem zweckmäßigen Stil des Baubooms, der im Gefolge von Ezar Vorbarras Machtergreifung und der damit verbundenen Stabilität vor etwas mehr als dreißig Jahren ausgebrochen war.
    Es war ein Geschäftsgebäude, keine Regierungseinrichtung; sie durchquerten die Lobby, betraten die Liftröhre und fuhren ungehindert hinab.
    Drou blickte wachsam über die Schulter, als sie das
    Subbasement erreichten. »Jetzt erscheinen wir fehl am Platze.«
    Bothari hielt Wache, als sie sich bückte und ein Schloß zu einem Versorgungstunnel aufbrach. Der Gang wurde
    offensichtlich oft benutzt, da die Lichter anblieben. Cordelia spitzte ihre Ohren nach anderen Schritten als den ihren.
    Ein Einstiegsdeckel war an den Boden geschraubt.
    Droushnakovi lockerte ihn schnell. »Lasst euch hängen und
    fallen. Es ist nicht viel mehr als zwei Meter. Es wird
    wahrscheinlich nass sein.«
721
    Cordelia glitt in den dunklen Kreis und landete mit einem
    Platschen. Sie schaltete ihr Handlicht an. Das Wasser reichte in dem Rohr aus Synthabeton bis zu den Knöcheln ihrer Stiefel, glitschig, schwarz und schimmernd. Es war eiskalt. Bothari folgte. Drou kniete sich auf seine Schultern, um den Deckel wieder an seinen Platz zu rücken, und kam dann platschend neben Cordelia herab. »Dieser Abwasserkanal für Gewitterregen ist ungefähr einen halben Kilometer lang.
    Kommt weiter!«, flüsterte sie. So nah an ihrem Ziel musste Cordelia niemanden zur Eile drängen.
    Nach dem halben Kilometer kletterten sie in eine dunkle
    Öffnung, hoch an der gewölbten Wand, und kamen zu einem
    viel älteren und kleineren Tunnel aus Backsteinen, die das Alter geschwärzt hatte. Knie und Rücken gebeugt, schlurften sie dahin. Das musste für Bothari besonders schmerzvoll sein, überlegte Cordelia. Drou wurde langsamer und begann mit der Stahlzwinge von Koudelkas Stock an das Tunneldach zu klopfen. Als aus dem ›Tick, tick« ein hohles ›Tock, tock‹
    wurde, hielt sie an.
    »Hier. Es geht nach unten auf. Achtung!« Sie zog das
    Schwert aus der Scheide und schob die Klinge sorgfältig
    zwischen eine Reihe von glitschigen Ziegeln. Es gab ein
    Klicken, und das mit fälschen Ziegeln besetzte Paneel klappte nach unten und krachte fast auf ihren Kopf. Sie steckte das Schwert wieder in seine Hülle. »Hinauf!« Sie zog sich selber hindurch.
    Sie folgten und fanden sich in einem weiteren
    Abwasserkanal, der noch enger war Er führte ziemlich steil nach oben. Sie gingen geduckt voran und streiften mit ihrer Kleidung an den Seitenwänden. Drou erhob sich plötzlich und kletterte über einen Haufen zerbrochener Ziegel in einen dunklen, mit Säulen versehenen Raum.
    »Was ist das?«, flüsterte Cordelia. »Zu groß für ein
    Tunnel…«
722
    »Die alten Ställe«, flüsterte Drou zurück. »Wir sind jetzt unter dem Boden der Residenz.«
    »Das klingt für mich nicht so geheim. Sicherlich müssen sie auf alten Zeichnungen und Aufrissen erscheinen. Leute – der Sicherheitsdienst – müssen wissen, dass es das hier gibt.«
    Cordelia blickte in die düsteren, modrigen Nischen, vorbei an bleichen Bögen, die von ihren flackernden Handlichtern hervorgehoben wurden.
    »Ja, aber das ist der Keller der alten

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