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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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des barrayaranischen Armeehaarschnitts geopfert und sah aus, als hätte ein Pflanzenfresser seinen Schädel abgeweidet; sein Gesicht wirkte ohne die langen Haare klein, nackt und seltsam.
    Leutnant Lai neben ihm, schmächtig und dünn, sah mit seinem gelehrtenhaft krummen Rücken noch weniger wie ein Krieger aus; die zu große Uniform, die er trug, war an den Handgelenken und Fußknöcheln hochgekrempelt, ein
    Hosenbein hatte sich wieder gelockert und geriet unter den Absatz seines Stiefels.
    Sie setzte zum Sprechen an, schloss den Mund wieder, und
    schließlich stieß sie hervor: »Warum sind Sie nicht auf Ihrem Weg nach Hause? Ich habe Ihnen einen Befehl gegeben, Leutnant!«
    Stuben, der einen wärmeren Empfang erwartet hatte, war
    einen Moment lang verdutzt. »Wir haben abgestimmt«, sagte er einfach, als ob dies alles erklärte.
    Cordelia schüttelte hilflos den Kopf. »Das sieht Ihnen
    ähnlich. Eine Abstimmung. Prima.« Sie verbarg einen
    Augenblick lang ihr Gesicht in den Händen und unterdrückte ein Lachen. »Warum?«, fragte sie durch ihre Finger hindurch.
    »Wir haben das barrayaranische Schiff als die General
    Vorkraß identifiziert. Dann schauten wir in unseren Unterlagen nach und fanden heraus, wer das Kommando hatte. Wir konnten Sie einfach nicht in den Händen des Schlächters von Komarr zurücklassen. Die Entscheidung war einstimmig.«
    Sie war für einen Moment abgelenkt. »Wie, zum Teufel,
    haben Sie eine einstimmige Entscheidung von – nein, ist schon gut«, unterbrach sie ihn, als er antworten wollte und ein selbstzufriedenes Funkeln in seinen Augen aufleuchtete. Ich 120
    könnte mit dem Kopf gegen die Wand rennen! Nein, ich
    brauche mehr Informationen. Und er auch.
    »Können Sie sich vorstellen«, sagte sie behutsam, »dass die Barrayaraner planen, eine Invasionsflotte durch diesen Raumbereich zu schleusen, um einen Überraschungsangriff auf Escobar durchzuführen? Wenn Sie die Heimat erreicht und die Existenz dieses Planeten gemeldet hätten, dann wäre die Chance der Barrayaraner auf eine Überraschung zunichte gewesen. Jetzt ist alles zu spät. Wo ist denn die Rene Magritte zurzeit? Und wie sind Sie überhaupt hier hereingekommen?«
    Leutnant Stuben blickte überrascht drein. »Wie haben Sie
    das alles herausgefunden?«
    »Die Zeit, die Zeit«, erinnerte ihn Leutnant Lai besorgt und klopfte auf sein Armbandchronometer.
    Stuben fuhr fort: »Lassen Sie mich das auf dem Weg zum
    Shuttle erzählen. Wissen Sie, wo Dubauer ist? Er war nicht im Schiffsgefängnis.«
    »Ja doch. Aber was für ein Shuttle? Nein – erzählen Sie mir alles von Anfang an. Ich muss alles wissen, bevor wir auf den Korridor hinausgehen. Wissen die Barrayaraner eigentlich, dass Sie an Bord sind?« Das Heulen der Sirene draußen hielt an, und sie erwartete, dass jeden Augenblick ihre Kabinentür aufgerissen würde.
    »Nein, sie wissen es nicht. Das ist ja das Schöne daran«,
    sagte Stuben stolz, »Wir hatten das allergrößte Glück.
    Sie verfolgten uns zwei Tage lang auf unserer Flucht. Ich
    ließ nicht auf volle Kraft schalten – nur so viel, dass wir außerhalb ihrer Reichweite blieben und sie hinter uns herzogen. Ich dachte, dass wir vielleicht eine Chance bekämen, einen Bogen zurückzufliegen und Sie mitzunehmen. Dann gaben sie ganz plötzlich auf, drehten ab und flogen hierher zurück.
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    Wir warteten, bis sie weit weg waren, und dann wendeten
    wir selbst. Wir hofften, Sie würden sich noch in den Wäldern verbergen.«
    »Ich wurde schon am ersten Abend gefangen. Weiter!«
    »Wir arrangierten alles, schalteten auf maximale
    Verstärkung, dann schalteten wir alles ab, von dem wir
    annehmen konnten, dass es elektromagnetisches Rauschen
    erzeugt. Der Projektor funktionierte übrigens prima als
    Dämpfer, genau wie bei ROSS' Simulation im letzten Monat.
    Wir sind direkt an ihnen vorbeigetanzt, und sie haben nicht ein einziges Mal erkannt…«
    »Um Gottes willen, Stu, bleib bei der Sache«, murmelte Lai.
    »Wir haben doch nicht den ganzen Tag Zeit.« Er hüpfte
    ungeduldig herum.
    «Wenn dieser Projektor in barrayaranische Hände gerät…«,
    begann Cordelia mit erhobener Stimme.
    »Wird er nicht, das sage ich Ihnen. Jedenfalls, die Rene Magritte macht eine Parabel um die Sonne – sobald sie nah genug ist, dass sie von den elektromagnetischen Störungen der Sonne verdeckt wird, soll sie abbremsen und dann hierher zurücksausen und uns aufnehmen. Wir haben ein Zeitfenster von zwei Stunden, um die Geschwindigkeiten

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