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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Du hast keine pflichten gegenüber diesen Barrayaranern, deine Pflicht schuldest du Kolonie Beta, Stuben, der Rene'Magritte – deine Pflicht ist es, zu entkommen, zu warnen…
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    Sie stürmte in ihre Kabine. Wunder über Wunder: Stuben
    und Lai waren noch da.
    »Laufen Sie jetzt zur Krankenstation. Nehmen Sie Dubauer
    und bringen Sie ihn zum Shuttle. Wann sollten sich Pete und Mac zurückmelden, falls sie ihn nicht finden konnten?«
    »In…«, Lai blickte aufsein Chronometer, »zehn Minuten.«
    »Gott sei Dank. Wenn Sie zur Krankenstation kommen,
    sagen Sie dem Arzt, dass Kapitän Vorkosigan Ihnen befohlen hat, Dubauer zu mir zu bringen. Lai, Sie warten auf dem Korridor. Sie könnten den Arzt nie täuschen. Dubauer kann nicht sprechen. Reagieren Sie also auf seinen Zustand
    keinesfalls überrascht. Wenn Sie zum Shuttle kommen, dann
    warten Sie – lassen Sie mich mal auf Ihr Chrono schauen, Lai –
    bis 6:20 Uhr unserer Schiffszeit, dann starten Sie. Wenn ich bis dahin nicht zurück bin, dann komme ich nicht. Volle Kraft dann, und schauen Sie nicht zurück. Wie viele Männer hatten Radnov und Darobey bei sich?«
    »Zehn oder elf, vermute ich«, sagte Stuben.
    »In Ordnung. Geben Sie mir Ihren Betäuber. Los, los, los!«
    »Captain, wir sind hierher gekommen, um Sie zu retten!«,
    rief Stuben verwirrt.
    Sie legte die Hand auf seine Schulter. »Ich weiß. Ich danke Ihnen.« Sie rannte los.
    Als sie sich dem Maschinenraum vom darüberliegenden
    Deck aus näherte, kam sie zu einer Kreuzung von zwei
    Korridoren. Am Ende des größeren versammelte sich eine
    Gruppe von Männern und überprüfte ihre Waffen. Am Ende
    des kleineren sicherten zwei Männer eine Pfortluke zum
    nächsten Deck, einen letzten Kontrollpunkt vor dem Bereich, der Radnovs Feuer ausgesetzt war. Einer von ihnen war Küchensoldat Nilesa. Sie stürzte sich auf ihn.
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    »Kapitän Vorkosigan hat mich heruntergeschickt«, log sie.
    »Er will, dass ich einen letzten Versuch zu Verhandlungen
    starte, weil ich in dieser Sache neutral bin.«
    »Das ist zwecklos«, stellte Nilesa fest.
    »Das hofft er auch«, sagte sie aus dem Stegreif. »Es wird sie aber hinhalten, während er sich vorbereitet. Können Sie mich da reinbringen, ohne dass jemand aufgescheucht wird?«
    »Ich kann es mal versuchen, denke ich.« Nilesa trat vor und löste die Klammern an einer kreisförmigen Luke im Boden am Ende des Korridors.
    »Wie viele Wachen sind an diesem Eingang?«, flüsterte sie.
    »Zwei oder drei, glaube ich.«
    Die Luke schwenkte hoch und gab den Blick auf ein
    Zugangsrohr frei, mit einer Leiter an einer Seite und einer Stange in der Mitte.
    »Heh, Wentz!«, rief Nilesa nach unten.
    »Wer ist dort?«, antwortete eine Stimme von unten.
    »Ich, Nilesa. Kapitän Vorkosigan möchte dieses betanische
    Püppchen runterschicken, damit sie mit Radnov redet.«
    »Wozu?«
    »Wie, zum Teufel, soll ich das wissen? Ihr seid doch die
    Burschen, die angeblich Wanzen in jedermanns Koje haben.
    Vielleicht ist sie alles in allem doch nicht so gut im Bett.« Mit einem Achselzucken bat Nilesa sie um Verzeihung, und sie nahm sie mit einem Kopfnicken an.
    Unten gab es eine Debatte im Flüsterton.
    »Ist sie bewaffnet?«
    Cordelia, die beide Betäuber schussbereit machte, schüttelte den Kopf.
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    »Würdest du einem betanischen Püppchen eine Waffe in die
    Hand geben?«, rief Nilesa zurück und beobachtete verblüfft ihre Vorbereitungen.
    »Also gut. Schick sie rein, klammere die Luke zu und lass
    sie runterrutschen. Wenn du die Luke nicht zumachst, bevor sie rutscht, dann werden wir sie erschießen. Kapiert?«
    »Okay.«
    »Wie sieht es da unten aus?«, wollte sie von Nilesa wissen.
    »Unangenehm. Sie kommen in einer Art Nische im
    Lagerraum neben dem Hauptsteuerraum an. Da kann auf
    einmal nur einer durch, und man ist da drin festgenagelt wie auf einer Zielscheibe, mit der Wand auf drei Seiten. Das ist absichtlich so konstruiert.«
    »Keine Möglichkeit, sie dort anzugreifen? Ich meine, Sie
    planen das nicht?«
    »Auf keinen Fall, nie im Leben.«
    »Gut. Danke.«
    Cordelia kletterte in das Rohr hinein, und Nilesa schloss die Luke über ihr; es klang wie der Deckel eines Sarges.
    »In Ordnung«, erklang die Stimme von unten, »rutschen Sie
    herunter.«
    »Es ist so weit da hinunter«, rief sie zurück; es war ganz leicht für sie, ängstlich zu klingen. »Ich habe Angst.«
    »Machen Sie schon! Ich fang Sie auf.«
    »In Ordnung.« Sie schlang ihre Beine und einen Arm um die
    Stange.

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