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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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begann.
    »Wollen Sie wirklich dafür verantwortlich sein, dass
    hundertfünfzig ihrer Freunde im Vakuum ersticken, nur um die Karriere von diesem Spion des Ministers zu retten?«, fügte sie überzeugend hinzu.
    »Nein«, sagte er entschlossen. »Geben Sie mir den
    Betäuber.«
    Jetzt muss ich ihm Vertrauen schenken… Sie ließ den
    Betäuber zu ihm hinabfallen. »Drei k.o. und noch sieben zu erledigen. Wie machen wir das am besten?«
    »Ein paar kann ich noch hier hereinlocken. Die anderen sind am Haupteingang. Wir können sie von hinten angreifen, wenn wir Glück haben.«
    »Also los!«
    Tafas öffnete die Tür. »Es war ein Gasleck«, er hustete
    überzeugend. »Hilf mir, diese Burschen hier herauszuziehen, und dann werden wir die Tür abschließen.«
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    »Ich könnte schwören, ich habe vorhin einen Betäuberschuss gehört«, sagte sein Kamerad, als er hereinkam: »Vielleicht wollten sie uns auf sich aufmerksam machen.«
    Auf dem Gesicht des Meuterers zeigte sich Misstrauen, als
    ihm aufging, wie unsinnig diese Erklärung war. »Sie hatten doch keine Betäuber«, begann er. Glücklicherweise trat in diesem Augenblick der zweite Mann ein. Cordelia und Tafas feuerten gleichzeitig.
    »Fünf k.o., noch fünf zu erledigen«, sagte Cordelia und ließ sich auf den Boden fallen. Ihr linkes Bein knickte ein; sie konnte es nicht richtig bewegen. »Die Chancen werden immer besser.«
    »Wir sollten lieber schnell machen, falls es überhaupt
    klappt«, warnte Tafas.
    »Einverstanden.«
    Sie glitten zur Tür hinaus und liefen durch den
    Maschinenraum. Hier arbeitete die Technik automatisch weiter, egal, wer Herr auf dem Schiff war. Einige reglose Gestalten in schwarzen Uniformen lagen auf dem Boden. An der nächsten Ecke mahnte Tafas mit erhobener Hand zur Vorsicht. Cordelia nickte. Er ging ruhig um die Ecke, sie drückte sich genau an die Kante und wartete. Als Tafas seinen Betäuber hob, schob sie sich um die Ecke und suchte ein Ziel. Der Raum verengte sich hier und endete im Haupteingang zum darüberliegenden Deck. Fünf Männer standen dort, ihre Aufmerksamkeit auf das Klirren und Zischen gerichtet, das gedämpft durch eine Luke am Kopf einer metallenen Leiter drang.
    »Sie machen sich bereit zum Sturm«, sagte einer. »Es ist
    Zeit, die Luft herauszulassen.«
    Berühmte letzte Worte, dachte sie und feuerte, einmal, ein zweites Mal. Tafas feuerte auch, fächerförmig auf die ganze Gruppe, und schon war es vorbei. Nie wieder, schwor sie sich im Stillen, werde ich einen von Stubens Tricks verrückt 134
    nennen. Am liebsten hätte sie ihren Betäuber zu Boden
    geworfen und als Reaktion auf das Geschehene ein
    Kriegsgeheul angestimmt und getanzt, aber ihre Aufgabe war noch nicht zu Ende.
    »Tafas«, rief sie. »Ich muss noch etwas tun.«
    Er trat zu ihr, selber noch etwas zitterig.
    »Ich habe Sie hier herausgeholt, und ich brauche einen
    Gefallen als Gegenleistung. Wie kann ich die Steuerung der Plasma-Fernwaffen so außer Betrieb setzen, dass man sie anderthalb Stunden lang nicht benutzen kann?«
    »Warum wollen Sie das machen? Hat der Kapitän das
    befohlen?«
    »Nein«, sagte sie ehrlich. »Der Kapitän hat nichts von
    alldem befohlen, aber ihm wird es gefallen, wenn er es sieht, meinen Sie nicht?«
    Verdutzt stimmte Tafas zu. »Wenn Sie an dieser Steuertafel einen Kurzschluss erzeugen«, sagte er »dann dürfte das die Dinge ziemlich verzögern.«
    »Geben Sie mir Ihren Plasmabogen.«
    Muss ich?, fragte sie sich, als sie die Instrumente überblickte.
    Ja. Er würde auf uns feuern lassen, genau so sicher, wie ich nach Hause abhaue. Vertrauen ist eine Sache; Verrat eine andere. Ich habe nicht den Wunsch, ihn bis zur Vernichtung auf die Probe zu stellen.
    Nun, wenn Tafas mich nicht zum Narren hält, indem er mir
    die Steuerung der Toiletten oder sonst was zeigt… Sie schoss auf die Steuertafel und schaute in einer momentanen primitiven Faszination zu, wie sie funkenstiebend zerbarst.
    »Nun«, sagte sie und gab ihm den Plasmabogen zurück,
    »brauche ich ein paar Minuten Vorsprung. Dann können Sie
    die Tür öffnen und der Held sein. Ich rate Ihnen, zuerst zu rufen und sie zu warnen. Sergeant Bothari ist vorne dran.«
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    »In Ordnung. Danke.«
    Sie blickte zur Haupteingangsluke hinauf. Jetzt ist er etwa drei Meter entfernt, dachte sie. Eine unüberbrückbare Kluft. In der Physik der Herzen ist die Entfernung also relativ, die Zeit – die ist absolut. Die Sekunden tickten vorbei. Es war ihr, als liefen Spinnen an

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