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Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre

Titel: Vorkosigan 02 03 Cordelia's Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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vernichtenden Feuer. Das kleine Schiff, das dem Kriegsschiff vorausflog, war von den Barrayaranern aus gesehen auf der anderen Seite von Escobar und konnte nirgendwohin fliegen.
    Sie konnten es also bequem später erledigen.
    Ihre eigene Abschirmung war jetzt heruntergefahren, und die Beschleunigung ließ nach, da jetzt der entsetzliche
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    Energieaufwand des Projektors seinen Tribut forderte. Aber Minute um kostbare Minute wurden die barrayaranischen Blockierer weiter von dem ihnen zugewiesenen Mauseloch weggelockt.
    »Wir können noch etwa zehn Minuten so weitermachen«,
    rief der Ingenieur herauf.
    »In Ordnung. Sparen Sie genug Energie auf, um den
    Projektor auszubrennen, wenn Sie fertig sind. Falls wir
    gekapert werden, dann soll nach dem Willen des
    Oberkommandos kein Molekül mehr am anderen hängen,
    damit die Barrayaraner ihn sich nicht wieder zusammensetzen können.«
    »Was für ein Verbrechen! Wo das doch eine so schöne
    Maschine ist! Ich würde so schrecklich gern einmal da
    hineinschauen.«
    Dafür gäbe es schon eine Gelegenheit, wenn die
    Barrayaraner uns kapern, dachte Cordelia. Sie richtete alle Sensoren ihres Schiffs zurück auf ihren bisherigen Weg. Ganz weit hinten am Ausgang des Wurmlochs tauchte der erste echte betanische Frachter auf und begann in Richtung Escobar zu beschleunigen, ohne dass sich ihm etwas entgegenstellte. Er gehörte zur neuesten Erweiterung der Handelsflotte und war aller Waffen und Schutzschilde entkleidet, stattdessen umgebaut für nur zwei aktuelle Aufgaben: möglichst viel Nutzlast zu transportieren und schnell wie der Teufel zu fliegen. Dann erschien der zweite Frachter und dann der dritte.
    Das war's. Sie waren auf und davon, und die überraschten
    Barrayaraner hatten keinerlei Aussicht, sie noch einzuholen.
    Das betanische Kriegsschiff explodierte in einer
    spektakulären radioaktiven Lightshow. Leider gab es keine
    Möglichkeit, Trümmer vorzutäuschen. Ich wüsste gern, dachte Cordelia, wie lange die Barrayaraner brauchen, um
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    herauszufinden, dass wir sie zum Narren gehalten haben? Ich hoffe, dass sie Sinn für Humor haben…
    Ihr Schiff flog jetzt antriebslos im Raum, seine
    Energievorräte waren nahezu erschöpft. Sie fühlte sich leicht im Kopf und erkannte, dass dies nicht psychosomatisch bedingt war Die künstliche Schwerkraft ließ nach.
    Mit gazellengleichen Sprüngen, die in ein vogelähnliches
    Schweben übergingen, als die Schwerkraftanlage ihren Geist aufgab, bewegten sich Cordelia und Parnell zur Shuttleluke. wo sie sich mit dem Ingenieur und seinen beiden Assistenten trafen. Der Shuttle, der ihr Rettungsboot darstellte, war ein abgetakeltes Modell, eng und ohne Komfort. Sie schwebten hinein und schlossen die Luke. Der Pilot glitt in den Steuersessel und nahm seinen Pilotenhelm ab, dann löste sich der Shuttle von ihrem sterbenden Schiff.
    Der Ingenieur schwebte an ihre Seite und überreichte ihr
    eine kleine schwarze Box. »Ich dachte, Sie sollten die Ehre haben, Captain.«
    »Ha. Ich wette, Sie würden Ihr eigenes Dinner auch nicht
    verputzen«, erwiderte sie in dem Versuch, die Stimmung etwas aufzuheitern. Nur knapp fünf Stunden hatten sie mit diesem Schiff operiert, aber der endgültige Abschied tat trotzdem weh.
    »Sind wir außerhalb des Gefahrenbereichs, Parnell?«
    »Jawohl, Captain.«
    »Meine Herren«, sagte sie und hielt inne, um jeden von
    ihnen einzeln anzublicken. »Ich danke Ihnen allen. Richten Sie bitte ihren Blick weg vom linken Bullauge.«
    Sie zog den Hebel an der Box. Es gab einen lautlosen Blitz aus hellem blauem Licht. Danach stürzten alle sofort zu dem winzigen Bullauge, um noch das letzte rote Glühen zu sehen.
    Das Schiff brach in sich selbst zusammen und nahm seine
    militärischen Geheimnisse mit in ein wanderndes Grab.
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    Sie schüttelten einander feierlich die Hände, die einen mit dem Kopf nach oben, andere den Kopf nach unten. Dann nahmen sie sichere Plätze ein. Cordelia zog sich an den Navigatorplatz neben Parnell, gurtete sich an und überprüfte schnell ihre Systeme.
    »Jetzt kommt der heikle Teil«, murmelte Parnell. »Mir wäre lieber, wenn wir maximal beschleunigten und versuchten, ihnen zu entkommen.«
    »Wir könnten vielleicht diesen dicken Schlachtschiffen
    entkommen«, räumte Cordelia ein. »Aber ihre Schnellkuriere würden uns bei lebendigem Leib verspeisen. Wenigstens sehen wir wie ein Felsen aus«, fügte sie hinzu und dachte an die künstlerisch bemalte, sondenreflektierende Tarnung, die das

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