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Vorkosigan 09 Waffenbrüder

Vorkosigan 09 Waffenbrüder

Titel: Vorkosigan 09 Waffenbrüder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Ich habe mich beinah vollgepinkelt, bevor ich erkannte, was es war. Habe den Cousin aufgeweckt.«
    »Ist ihm ein Verdacht gekommen?«, fragte Galen besorgt.
    »Ich tat es als einen Alptraum ab. Es scheint, daß Vorkosigan ziemlich oft Alpträume hat.«
    Miles nickte bedächtig. »Das habe ich Ihnen ja gesagt. Abgetrennte Köpfe … gebrochene Knochen … verstümmelte Verwandte … ungewöhnliche Veränderungen an wichtigen Körperteilen von mir …« Die Droge schien einige seltsame Wirkungen auf das Gedächtnis zu haben, und das war zweifellos ein Teil dessen, was Schnell-Penta so effektiv bei Verhören machte. Seine Träume aus letzter Zeit kamen ihm jetzt viel klarer wieder, als er sie je bewußt erinnert hatte. Alles in allem war er froh, daß er sie gewöhnlich meist vergaß.
    »Hat Vorpatril am Morgen davon geredet?«, fragte Galen.
    »Nein. Ich rede nicht viel.«
    »Das paßt nicht zu meinem Charakter«, bemerkte Miles hilfreich.
    »Ich tu so, als hätte ich einen sanften Schub einer dieser Depressionen, die in seinem psychologischen Bericht erwähnt werden – wer ist das überhaupt, der da immer dazwischenquatscht?«
    »Vorkosigan selbst. Wir haben ihn unter Schnell-Penta gesetzt.«
    »Aha, gut. Ich habe den ganzen Vormittag hindurch Anrufe
    über eine gesicherte Kommunikatorverbindung von seinen Söldnern bekommen. Sie fragen nach Befehlen.«
    »Wir sind doch übereingekommen, daß du den Söldnern aus
    dem Weg gehst.«
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    »Schön, sagt ihr ihnen das!«
    »Wie schnell kannst du erreichen, daß du Befehle bekommst,
    die dich aus der Botschaft weg-und wieder nach Barrayar bringen?«
    »Nicht schnell genug, um den Dendarii völlig aus dem Weg zu gehen. Ich habe dem Botschafter gegenüber schon dieses Thema angeschnitten, aber es scheint, daß Vorkosigan die Suche nach Hauptmann Galeni leitet. Der Botschafter schien überrascht zu sein, daß ich wegwollte, also nahm ich einstweilen davon Abstand.
    Hat der Hauptmann schon seine Einstellung bezüglich einer Zusammenarbeit mit uns geändert? Wenn nicht, dann werdet ihr meinen Befehl zur Rückkehr in die Heimat von dort draußen erfinden müssen und ihn dann mit dem Kurier hereinschmuggeln oder so was.«
    Galen zögerte sichtlich. »Ich werde sehen, was ich tun kann.
    Inzwischen versuch es weiter.«
    Weiß Galen nicht von unserer Kenntnis, daß der Kurier unter Verdacht steht? dachte Miles in einem Aufblitzen von nahezu normaler Geistesklarheit. Es gelang ihm, das Aussprechen dieses Gedanken bei einem leisen Gemurmel zu belassen.
    »Ganz recht. Nun, ihr habt mir versprochen, ihr würdet ihn am Leben lassen, für Fragen, bis ich weg bin. Also hier ist eine Frage.
    Wer ist Leutnantin Bone und was soll sie mit dem Überschuß von der Triumph machen? Sie hat nicht gesagt, um was für eine Art Überschuß es sich dabei handelt.«
    Einer der Wächter stupste Miles in die Seite. »Beantworten Sie die Frage.«
    Miles rang um Klarheit des Denkens und des Ausdrucks. »Sie
    ist meine Flottenbuchhalterin. Vermutlich sollte sie den Überschuß in ihr Investmentkonto stecken und damit spielen wie gewöhnlich. Es ist ein Überschuß an Geld«, fühlte er sich gedrängt zu erklären, dann kicherte er bitter. »Vorübergehend, sicherlich.«
    »Reicht das?«
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    »Ich denke schon. Ich habe ihr gesagt, sie sei eine erfahrene Offizierin und solle nach eigenem Ermessen handeln, und sie schien befriedigt zu sein, aber ich fragte mich, was für einen Befehl ich ihr da gegeben habe. Alles klar. Nächste Frage. Wer ist Rosalie Crew, und warum verklagt sie Admiral Naismith auf die Zahlung von einer halben Million Federal Credits der GSA?«
    »Wer?« Miles blieb in echter Überraschung der Mund offenstehen, als der Wächter ihn wieder anstupste. »Was?« Miles war in seiner Konfusion nicht fähig, eine halbe Million GSA-Credits in barrayaranische Mark umzurechnen; sein drogenverwirrtes Gehirn brachte kein präziseres Ergebnis zustande als »eine Menge und eine Menge und eine Menge«; einen Moment lang blieb die Assoziation des Namens blockiert, dann klickte es. »Ihr Götter, das ist die arme Verkäuferin in dem Weinladen. Ich habe sie vor dem Verbrennen gerettet. Warum verklagt sie mich? Warum nicht
    Danio? Er hat ihren Laden niedergebrannt – natürlich, er ist pleite …«
    »Aber was soll ich in dieser Sache tun?«, fragte der Klon.
    »Du wolltest ich sein«, sagte Miles mürrisch, »dann denk du dir was aus.« Seine geistigen Prozesse ratterten jedenfalls weiter.
    »Knall ihr

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