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Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Titel: Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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rumpelte Tris an Miles vorbei. Er packte sie mit seiner unversehrten Hand am Arm und bohrte die Fersen in den Boden, um sie anzuhalten, dann riß er sie herunter, damit er ihr in die Ohren schreien konnte.
    »Jetzt geht es los! Alarmieren Sie die vierzehn Gruppenführer: sie sollen ihre ersten Blöcke zu 200 Mann sich aufstellen lassen und am Rand warten. Holen Sie Oliver, wir müssen die Eingreifmannschaft in Bewegung setzen, damit die restlichen Leute kontrolliert abwarten, bis sie an der Reihe sind. Wenn das genau so geht, wie wir es geübt haben, dann kommen wir alle weg.« Hoffe ich. »Aber wenn sie über die Shuttles so herfallen, wie sie es bei den Essensstapeln gemacht haben, dann kommt keiner von uns weg. Kapiert?«
    »Ich hätte nie geglaubt … ich hatte nie gedacht … Shuttles? «
    »Sie brauchen nicht zu denken. Wir haben es fünfzigmal geübt.
    Folgen Sie einfach dem Drill für Essensappelle. Dem Drill! «
    »Sie hinterlistiger kleiner Bastard!« Als sie losrannte, winkte sie anerkennend. Es sah aus, als salutierte sie.
    Eine Kette von Blitzen explodierte im Himmel über dem Lager, als rotierte dort ein gewaltiger weißer Röhrenblitz, und beleuchtete geisterhaft die darunter liegende Szenerie. Im Lager wimmelte es wie in einem umgestoßenen Termitenbau. Männer und Frauen
    rannten verwirrt und schreiend in alle Richtungen. Das war nicht gerade das Bild von Ordnung, das Miles sich vorgestellt hatte.
    Warum, zum Beispiel, hatten seine Leute sich für einen nächtlichen Überfall entschieden, und nicht für einen bei Tag? Zu diesem Punkt würde er seinen Stab später in die Mangel nehmen, wenn er damit fertig war, ihnen die Füße zu küssen ….
    »Beatrice!« Miles stoppte sie. »Setzen Sie es in Umlauf! Wir machen den Essensappell-Drill. Aber statt einem Rattenriegel bekommt jede Person einen Platz in einem Shuttle. Bringen Sie die 307
    Leute dazu, daß sie das verstehen – lassen Sie niemand in die Nacht abhauen, sonst verpaßt er seinen Flug. Dann kommen Sie hierher zurück und bleiben bei Suegar. Ich möchte nicht, daß er zurückgelassen wird oder daß man über ihn hinwegtrampelt. Bewachen, kapiert?«
    »Ich bin doch kein Hund, verdammt. Was für Shuttles?«
    Der Laut, nach dem sich Miles’ Ohren gespitzt hatten, drang endlich durch das Getöse: ein hohes, vielfaches Jaulen, das immer lauter wurde. Wie gigantische Käfer kamen sie aus den brodelnden, scharlachroten Wolken herab, mit Panzer und Schwingen, und während die Menschen von unten hinaufstarrten, fuhren die Shuttles ihre Landebeine aus. Voll gepanzerte Kampflandeshuttles, zwei, drei, sechs … sieben, acht … Miles zählte mit stummen Lippenbewegungen. Dreizehn, vierzehn, Gott sei Dank! Es war ihnen gelungen, Nr. B-7 rechtzeitig aus der Werkstatt zu bekommen.
    Miles zeigte nach oben. » Meine Shuttles.«
    Beatrice stand mit offenem Mund da und blickte nach oben.
    »Himmel, sind die schön.« Er konnte fast sehen, wie ihre Gedanken einklinkten. »Aber das sind nicht unsere. Und auch keine der Cetagandaner. Wer, zum Teufel …?«
    Miles verneigte sich. »Das ist eine bezahlte politische
    Rettungsaktion.«
    » Söldner? «
    »Wir sind nicht etwas mit zu vielen Beinen, das zappelt und das Sie in Ihrem Schlafsack gefunden haben. Im richtigen Ton heißt das Söldner! – mit einem fröhlichen Aufschrei.«
    »Aber … aber … aber …«
    » Rennen Sie, verdammt! Streiten können wir uns später. «
    Sie warf die Hände hoch und rannte los.
    Miles selbst packte jeden, den er erreichen konnte, und gab den Tagesbefehl durch. Er erwischte einen von Olivers großen
    Kommandokumpeln und forderte ihn auf, ihn auf die Schulter zu 308
    nehmen. Ein schneller Blick in der Runde zeigte ihm vierzehn dichter werdende Knäuel von Menschen in der Masse, am Rand verteilt in annähernd den richtigen Positionen. Die Shuttles schwebten mit heulenden Motoren über ihnen in der Luft, dann landeten sie eines nach dem anderen rings um das Lager.
    »Das muß gehen«, murmelte Miles vor sich hin. Er klopfte den Mann auf die Schulter. »Lassen Sie mich runter.«
    Er zwang sich, langsam zum nächsten Shuttle zu gehen. Ein
    Ansturm auf die Shuttles war genau das Szenario, zu dessen Vermeidung er in diesen letzten – drei, vier? – Wochen Blut und Knochen und Stolz riskiert hatte.
    Vier voll bewaffnete und halb gepanzerte Soldaten kamen als erste über die Shuttle-Rampe herunter und nahmen Wachtpositionen ein. Gut. Ihre Waffen zeigten sogar in die richtige Richtung,

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