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Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit

Titel: Vorkosigan 10 Grenzen der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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er sich überhaupt nicht erfreut über das Geständnis des Sergeanten bezüglich der drei uniformierten Männer, die dieser zuvor an diesem Abend gegen ein Bußgeld hatte laufen lassen. Er versetzte die gesamte Wachschicht in Alarmbereitschaft und schickte einen bewaffneten Trupp los, der die flüchtigen Dendarii aufspüren sollte. Mit einem besorgten Gesichtsausdruck, der sehr dem des Wachsergeanten während seines zerknirschten Geständnisses glich – gemischt mit säuerlicher Befriedigung beim Blick auf Miles und einem Ekelgefühl von der Droge –, machte er dann einen Vid-Anruf.
    »Mylord?«, sagte der Sicherheitschef vorsichtig.
    »Was ist los, Moglia?« Baron Ryovals Gesicht war schläfrig und gereizt.
    »Es tut mir leid, daß ich Sie stören muß, Sir, aber ich dachte, Sie würden gerne etwas über den Eindringling erfahren, den wir hier gerade gefangen haben. Kein gewöhnlicher Dieb, nach seinen Kleidern und seiner Ausrüstung zu schließen. Der Kerl sieht seltsam aus, eine Art großer Zwerg. Er hat sich durch die Rohrleitungen hereingequetscht.« Zum Beweis hielt Moglia die Gewebeaufbewahrungsbox, die chipgesteuerten Alarmausschaltungsinstrumente und Miles’ Waffen hoch. Der Sergeant schleifte Miles in den Aufnahmebereich der Vid-Kamera. »Er hat eine
    Menge Fragen über das Bharaputra-Monster gestellt.«
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    Ryoval öffnete die Lippen. Dann leuchteten seine Augen auf, er warf den Kopf zurück und lachte. »Ich hätte es mir denken können.
    Stehlen, wenn man kaufen sollte. Was, Admiral?«, gluckste er.
    »Oh, sehr gut, Moglia!«
    Der Sicherheitschef blickte etwas weniger nervös drein. »Kennen Sie diesen kleinen Mutanten, Mylord?«
    »Aber ja. Er nennt sich Miles Naismith. Ein Söldner –bezeichnet sich selbst als Admiral. Hat sich selber dazu befördert, ohne Zweifel. Ausgezeichnete Arbeit, Moglia. Halten Sie ihn fest, ich komme dann am Morgen rüber und befasse mich persönlich mit ihm.«
    »Wie festhalten, Sir?«
    Ryoval zuckte die Achseln. »Amüsieren Sie sich. Nach Belieben.«
    Als Ryovals Bild erloschen war, hefteten sich die finsteren Blicke des Sicherheitschefs und des Wachsergeanten abwägend auf Miles.
    Ein stämmiger Wächter hielt Miles fest, während der Sicherheitschef seine Gefühle erleichterte und Miles einen Schlag in den Bauch versetzte. Aber dem Chef war noch zu übel von der Droge, als daß er dieses Vergnügen wirklich richtig hätte genießen können. »Sie sind gekommen, um Bharaputras Spielzeugsoldaten zu sehen, nicht war?«, keuchte er und rieb sich selbst die Magengrube.
    Der Sergeant fing den Blick seines Chefs auf. »Wissen Sie, ich glaube, wir sollten ihm seinen Wunsch erfüllen.«
    Der Sicherheitschef rülpste und lächelte dann, als hätte er eine wonnigliche Vision. »Ja …«
    Mit dem Armen auf dem Rücken wurde Miles von dem stämmigen Wächter durch einen Komplex von Korridoren und Liftröhren hinuntergeschleppt; dabei betete er darum, daß man ihm nicht die Arme brechen möge. Der Sergeant und der Sicherheitschef folgten. Sie nahmen ein letztes Liftrohr zum allertiefsten Geschoß des Gebäudes, einem staubigen Keller, der mit gelagerten 171
    und ausrangierten Geräten und Vorräten vollgestopft war. Sie gingen auf eine geschlossene Luke im Boden zu und öffneten sie.
    Eine Leiter aus Metall führte in die Dunkelheit.
    »Das letzte, was wir dort hinuntergeworfen haben, war eine Ratte«, informierte der Sergeant Miles freundlich. »Neun hat ihr sofort den Kopf abgebissen. Neun wird sehr hungrig sein. Hat einen Stoffwechsel wie ein Hochofen.«
    Der Wächter stellte Miles auf die Leiter und zwang ihn
    hinunterzusteigen, indem er einfach mit einem Schlagstock nach Miles’ Händen drosch. Miles hing gerade außerhalb der
    Reichweite des Stocks und äugte auf den schwach beleuchteten Steinboden unter sich. Der Rest waren Säulen und Schatten und kalte Feuchtigkeit.
    »Neun!«, rief der Sergeant in die Dunkelheit, aus der das Echo antwortete. »Neun! Abendessen! Komm und hol’s dir!«
    Der Sicherheitschef lachte spöttisch, dann faßte er sich an den Kopf und stöhnte leise.
    Ryoval hatte gesagt, er wolle sich am Morgen persönlich mit Miles befassen. Sicher hatten die Wachen das so verstanden, daß ihr Boss einen lebendigen Gefangenen haben wollte. Oder? »Ist das das Verlies?« Miles spuckte Blut und blickte sich um.
    »Nein, nein, nur ein Keller«, versicherte der Sergeant ihm fröhlich. »Das Verlies ist für die zahlenden Kunden. He, he, he.« Mit einem Lachen

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