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Vorkosigan 13 Komarr

Vorkosigan 13 Komarr

Titel: Vorkosigan 13 Komarr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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dich
    gestimmt habe«, sagte Cappell zu Soudha.
    Soudha zuckte mit den Achseln. »Ja, schon gut… Wenn wir aufgeben sollen, dann ist der Zeitpunkt jetzt gekommen.«
    Nein, er ist noch nicht gekommen, dachte Miles verzweifelt. Das alles ging zu abrupt. Es war mindestens noch Zeit für weitere zehn Stunden Plauderei. Er wollte sie zur Kapitulation gleiten lassen, nicht zum Selbstmord 552
    treiben. Oder zum Mord. Wenn sie ihm hinsichtlich der Defekte ihres Apparats glaubten, wie sie es anscheinend taten, dann müsste ihnen doch bald der Gedanke kommen, dass sie die ganze Station als Geisel nehmen konnten, wenn es ihnen nichts ausmachte, sich selbst zu opfern.
    Miles lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, kaute an einem Finger, beobachtete und lauschte.
    »Es bringt auch nichts zu warten, so oder so«, fuhr Soudha fort. »Das Risiko nimmt jede Minute zu. Lena?«
    »Keine Kapitulation«, erwiderte Foscol standhaft. »Wir machen weiter.« Und etwas düsterer fügte sie hinzu:
    »Irgendwie.«
    »Cappell?«
    Der Mathematiker zögerte lange. »Ich kann nicht
    ertragen, dass Marie umsonst gestorben ist. Durchhalten!«
    »Ich selbst…« Soudha öffnete seine große, breite Hand.
    »Hören wir auf. Da wir nun den Überraschungseffekt
    verloren haben, führt das nirgendwohin. Die einzige Frage ist. wie lange es dauert, anzukommen.« Er wandte sich an Madame Radovas.
    »Oh, bin ich schon dran? Ich wollte nicht die Letzte sein.«
    »Deine Stimme würde sowieso die entscheidende sein«, sagte Soudha.
    Madame Radovas verstummte und starrte zum Fenster
    der Steuerkabine hinaus – über die Ladebucht hinweg auf die Tür der Luftschleuse? Miles’ Blick musste dem ihren folgen; als sie sich wieder umdrehte, ertappte sie ihn dabei, und er zuckte zusammen.
553
    Jetzt hast du es geschafft, alter Junge! Ekaterins Leben und der Schwur deiner Seele hängen von der verdammten Debatte komarranischer Anteilseigner ab. Wie hast du das zulassen können? Das war nicht geplant… Er sah wieder den Code an seiner KomKonsole, der Vorgier und seine wartenden Kämpfer in Aktion gesetzte hätte, und ignorierte ihn.
    Madame Radovas’ Blick kehrte zum Fenster zurück.
    »Unsere Sicherheit hing vorher immer von der Geheimhaltung ab«, sagte sie an niemand Besonderen gerichtet.
    »Selbst wenn wir jetzt bis Pol oder Escobar gelangen, wird der KBS uns folgen. Wir würden nicht einmal einen
    sicheren Zeitpunkt haben, um unsere Geiseln herzugeben.
    Ob im Exil oder nicht, wir werden Gefangene sein, immer Gefangene. Ich bin es müde, Gefangene zu sein, egal, ob Gefangene der Hoffnung oder der Angst.«
    »Du bist keine Gefangene gewesen!«, widersprach Foscol. »Du bist eine von uns gewesen. Dachte ich zumindest.«
    Madame Radovas blickte zu ihr hinüber. »Ich habe
    meinen Mann unterstützt. Hätte ich es nicht getan, dann wäre er noch am Leben. Lena, ich bin es müde.«
    »Vielleicht solltest du dich ausruhen, bevor du dich entscheidest«, entgegnete Foscol zögernd.
    Der Blick, den sie von Madame Radovas als Antwort
    erhielt, ließ sie die Augen senken und wegschauen.
    »Glaubst du ihm, dass der Apparat nicht funktioniert?«, fragte Madame Radovas Soudha.
    Soudha legte die Stirn in tiefe Falten. »Ja. Leider. Sonst hätte ich anders gestimmt.«
554
    »Armer Barto.« Mit einem fast distanzierten Staunen schaute sie Miles lange an.
    Von ihrer scheinbaren Leidenschaftslosigkeit ermutigt, fragte er neugierig: »Warum ist Ihre Stimme die entscheidende?«
    »Der Plan war ursprünglich die Idee meines Mannes.
    Diese Obsession hat sieben Jahre lang mein Leben
    beherrscht. Sein Stimmanteil wurde immer als der größte betrachtet.«
    Wie außerordentlich komarranisch! Dann war Soudha
    tatsächlich der stellvertretende Anführer gewesen, in die Schuhe des Toten hineingezwungen … jetzt war das alles erstaunlich irrelevant. Vielleicht wird man es nach ihm benennen. Den Radovas-Effekt. Wahrscheinlich. »Dann sind wir beide in gewissem Sinne Erben.«
    »In der Tat.« Die Witwe verzog den Mund. »Wissen Sie, nie werde ich den Ausdruck auf Ihrem Gesicht vergessen, als dieser Narr Vorsoisson Ihnen sagte, auf seinen Formularen gebe es keinen Platz für einen kaiserlichen Befehl.
    Trotz allem hätte ich laut losgelacht.«
    Miles lächelte kurz. Er wagte kaum zu atmen.
    Madame Radovas schüttelte ungläubig den Kopf, doch
    nicht, so meinte er, aus Unglauben über seine Versprechungen. »Nun, Lord Vorkosigan … ich werde Sie beim Wort nehmen. Und herausfinden, was es wert

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