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Vorkosigan 13 Komarr

Vorkosigan 13 Komarr

Titel: Vorkosigan 13 Komarr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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abhält, Ihre Wände zu durchbrechen und auf Sie loszugehen. Sie brauchen nicht die Korridore, das wissen Sie. Mein Wort reicht hinab bis zu meinem Auditoreneid, der mich in diesem Augenblick ungerührt an eine Pflicht gebunden hält, die ich für schrecklicher halte, als Sie ahnen können.
    Ich habe nur einen Namen zu verlieren. Mein Wort kann nicht dem Kaiser gegenüber wahr sein, wenn es Ihnen gegenüber falsch ist. Aber wenn es etwas gibt, was meines 549
    Vaters herzzerreißende Erfahrung in Solstice gelehrt hat, so dies, dass ich mein Wort lieber nicht für Ereignisse geben sollte, die sich meiner Kontrolle entziehen. Wenn Sie sich ruhig ergeben, dann habe ich Kontrolle darüber, was geschieht. Wenn der KBS Sie gewaltsam festnehmen muss, wird es dem Zufall, dem Chaos und den Reflexen einiger übererregter junger Männer mit Schusswaffen und mutigen Visionen vom Kampf gegen irre komarranische Terroristen überlassen bleiben.«
    »Wir sind keine Terroristen«, versetzte Foscol hitzig.
    »Nein? Sie haben mich doch schon erfolgreich terrorisiert«, erwidert Miles düster.
    Foscol presste die Lippen zusammen, doch Soudha
    blickte weniger sicher drein.
    »Wenn Sie den KBS auf uns loslassen, dann sind die
    Konsequenzen Ihr Werk«, erklärte Cappell.
    »Fast korrekt«, pflichtete ihm Miles bei. »Wenn ich den KBS auf Sie loslasse, dann bin ich für die Konsequenzen verantwortlich. Das ist dieser teuflische Unterschied zwischen Verantwortung haben und Kontrolle haben. Ich habe die Verantwortung; Sie haben die Kontrolle. Sie können sich vorstellen, wie sehr mich das begeistert.«
    Soudha schnaubte. In einer widerwilligen Reaktion zog Miles einen Mundwinkel hoch. Ja, darüber weiß auch Soudha völlig Bescheid.
    Foscol beugte sich vor. »Das ist alles nur ein Tarnmanöver. Hauptmann Vorgier hat gesagt, man lasse ein Sprungschiff kommen. Wo ist es denn?«
    »Vorgier hat gelogen, um Zeit zu gewinnen, was seine 550
    eindeutige Pflicht war. Es wird kein Sprungschiff geben.«
    Mist, damit war die Katze aus dem Sack. Jetzt gab es nur noch zwei Richtungen, in welche die Sache sich entwickeln konnte. Auch vorher hat es nur zwei Richtungen gegeben…
    »Wir haben zwei Geiseln. Müssen wir eine davon in den Raum hinausstoßen, um zu beweisen, dass es uns ernst ist?«
    »Ich glaube, es ist Ihnen todernst. Welche von beiden wird zuschauen, die Tante oder die Nichte?«, fragte Miles sanft und lehnte sich wieder zurück. »Sie behaupten, Sie seien keine verrückten Terroristen, und ich glaube Ihnen.
    Sie sind es nicht. Noch nicht. Sie sind auch keine Mörder; ich akzeptiere tatsächlich, dass all die Toten, die Sie in Ihrem Kielwasser zurückgelassen haben, nur Unfälle
    waren. Bis jetzt. Aber ich weiß auch, dass es mit zunehmender Übung immer leichter wird, die Grenze zu überschreiten. Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass Sie jetzt so weit gegangen sind, wie Sie nur können, ohne sich in ein perfektes Abbild des Feindes zu verwandeln, dem Sie sich widersetzen wollen.«
    Zur Betonung ließ er diese letzten Worte eine Weile in der Luft hängen.
    »Ich glaube, Vorkosigan hat Recht«, sagte Soudha unerwarteterweise. »Wir sind am Ende mit unseren Wahlmöglichkeiten. Oder am Anfang einer anderen Wahl. Eine, für die ich mich nicht verpflichtet habe.«
    »Wir müssen zusammenhalten, oder es bringt nichts«, sagte Foscol eindringlich. »Wenn wir eine der beiden 551
    durch die Luftschleuse hinausstoßen müssen, dann stimme ich für diesen Drachen Vorsoisson.«
    »Würdest du es mit deinen eigenen Händen tun?«, fragte Soudha. »Denn ich denke, ich weigere mich.«
    »Selbst nach dem, was sie uns angetan hat?«
    Was in Gottes Namen hat die sanfte Ekaterin euch angetan? Miles zwang sein Gesicht, so ausdruckslos wie möglich zu bleiben und rührte sich nicht.
    Soudha zögerte. »Es sieht so aus, als machte das keinen Unterschied mehr.«
    Cappell und Madame Radovas begannen gleichzeitig zu reden, doch Soudha hob Einhalt gebietend die Hand. Er stieß den Atem aus wie ein Mann, der von Schmerzen
    geplagt wird. »Nein. Machen wir weiter, wie wir angefangen haben. Die Entscheidung, vor der wir stehen, ist offensichtlich. Jetzt aufhören – bedingungslose Kapitulation
    – oder Vorkosigan zwingen, Farbe zu bekennen. Nun, es ist für euch kein Geheimnis, dass ich dachte, der Zeitpunkt, uns zu verstecken, um es später noch einmal zu versuchen, sei gewesen, bevor wir Komarr überhaupt verließen.«
    »Es tut mir Leid, dass ich letztes Mal gegen

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