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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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mitteilen sollte, doch dann entschied er sich dafür, dies noch eine kleine Weile zurückzuhalten.
    Damit konnte er vielleicht noch etwas Besseres, Klügeres anzustellen, als es den übrigen Gerüchten hinzufügen.
    Etwa ein halbes Dutzend weiterer Passagiere von Aar Idris war während dieses Gesprächs nach vorne gekommen und wartete jetzt darauf, ihre eigenen Erlebnisse mit dem verschwundenen Leutnant vorzubringen.
    Die kurzen Gespräche waren von zweifelhaftem Wert.
    Ein kühner Mörder würde sicherlich lügen, ein gerissener aber würde sich einfach überhaupt nicht melden. Drei der Passagiere waren vorsichtig und knapp in ihren Worten, 1116
    also pflichtgemäß präzis. Die anderen waren eifrig und voller Theorien, die sie mitteilen wollten, doch keine dieser Theorien stand im Einklang mit der Tatsache, dass das Blut in der Andockbucht untergeschoben war. Miles überlegte wehmütig, wie schön es wäre, wenn man jeden Passagier und jedes Besatzungsmitglied der Idris einem kompletten Verhör unter Schnell-Penta unterziehen könnte. Eine weitere Aufgabe, die Venn oder Vorpatril oder beide zusammen schon längst hätten erledigt haben sollen,
    verdammt noch mal. Leider hatten die Quaddies lästige
    Regeln über solche invasiven Methoden. Diese Durchreisenden auf Station Graf waren für die abrupteren barrayaranischen Vernehmungsmethoden tabu, und das barrayaranische Militärpersonal, bei dem Miles keine solchen Rücksichten nehmen müsste, stand auf seiner
    aktuellen Liste der Verdächtigen viel weiter unten. Die komarranischen zivilen Besatzungen stellten einen unklareren Fall dar als barrayaranische Untertanen, die sich jetzt auf Quaddie-Boden – wenn man das so nennen konnte – und unter Arrest der Quaddies befanden.
    Während dies sich hinzog, kehrte Bel zu Dubauer
    zurück, der mit gefalteten Händen still am Rand des
    Raumes gewartet hatte, und murmelte ihm zu: »Sobald der Lord Auditor hier fertig ist, kann ich Sie persönlich an Bord der Idris begleiten, damit Sie Ihre Fracht warten können.«
    Miles unterbrach den letzten Enthusiasten, der ihm
    Theorien über Verbrechen vortragen wollte, und schickte ihn weg. »Ich bin fertig«, verkündete er und blickte auf das Chrono in seinem Kommunikator. Konnte er Ekaterin noch 1117
    zum Mittagessen einholen? Zu diesem Zeitpunkt schien dies zweifelhaft zu sein, aber andererseits konnte sie unvorstellbar viel Zeit aufwenden, wenn sie Pflanzen betrachtete, und so hatte er vielleicht doch noch eine Chance.
    Die drei verließen den Konferenzraum und stiegen die
    breite Treppe zu der weitläufigen Lobby hinauf. Weder
    Miles noch – vermutlich – Bel betrat jemals einen Raum, ohne mit dem Blick nach jedem möglichen Standpunkt für einen Schützen zu suchen, ein Erbe von langen Jahren unangenehmer gemeinsamer Lernerfahrungen. So entdeckten sie gleichzeitig die Gestalt auf dem gegenüberliegenden Balkon, die einen seltsamen länglichen Kasten auf das Geländer hob. Dubauer folgte Miles' Blick, und seine Augen weiteten sich erstaunt.
    Miles hatte einen blitzartigen Eindruck von dunklen
    Augen in einem milchigen Gesicht unter einem Mopp
    messingblonder Locken, die aufmerksam zu ihm
    herunterblickten. Miles und Bel, links und rechts von
    Dubauer, griffen spontan zusammen nach den Armen des
    überraschten Betaners und warfen sich nach vorn. Grelle Salven ratterten mit laut widerhallenden, klopfenden Geräuschen aus dem Kasten hervor. Blut spritzte von Dubauers Wange, während der Hermaphrodit von seinen
    Begleitern mitgerissen wurde: Etwas wie ein Schwarm
    wütender Bienen schien direkt über Miles' Kopf
    hinwegzusausen. Dann rutschten alle drei auf dem Bauch und suchten Deckung hinter den dicken Marmortrommeln, die die Blumen trugen. Die Bienen schienen ihnen zu folgen; Schrot aus Sicherheitsglas explodierte in alle Richtungen, Marmorsplitter sprühten in weitem Bogen. Ein 1118
    ungeheures Vibrato erfüllte den Raum, erschütterte die Luft, das donnernde Trommeln war durchsetzt mit Rufen und Schreien.
    Miles versuchte den Kopf zu heben, um sich schnell
    umzuschauen, doch er wurde wieder niedergestoßen von
    Bel, der über den zwischen ihnen liegenden Betaner
    hechtete und heftig auf Miles landete. Miles hörte nur die Nachwehen: noch mehr Geschrei, das plötzliche Aufhören des Gehämmers, ein schweres Klonk. Eine Frau schluchzte und hickste in dem überraschenden Schweigen, dann unterdrückte sie die Laute zu einem krampfhaften Schlucken.
    Miles' Hand zuckte zurück, als

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