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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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ich die persönliche Neigung haben – Gespräche mit der Besatzung und dem Kapitän der Idris. Versuchen Sie über den Kerl alles herauszufinden, was Sie können. Ich gehe davon aus, dass ich Ihnen keinen Vortrag über den Unterschied zwischen Fakten, Vermutungen und Hörensagen halten muss?«
    »Nein, Mylord, Aber…«
    »Vorpatril und Brun werden Ihnen jede Unterstützung
    zukommen lassen und Ihnen Zugang zu allem geben, das
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    verspreche ich Ihnen. Wenn sie es nicht tun. dann lassen Sie mich's wissen.« Miles lächelte ein wenig grimmig.
    »Darum geht es nicht, Mylord. Wer sorgt für Ihre
    persönliche Sicherheit auf Station Graf, wenn ich
    unterwegs bin, um in Admiral Vorpatrils Flotte
    herumzuschnüffeln?«
    Miles war drauf und dran, leichtfertig zu sagen Ich werde keinen Leibwächter brauchen, doch er schluckte die Bemerkung hinunter, da ihm einfiel, dass sich nach seiner eigenen Lieblingstheorie vielleicht ein verzweifelter Mörder auf der Station herumtrieb. »Ich habe Kapitän Thorne bei mir.«
    Roic blickte zweifelnd drein. »Dem kann ich nicht
    zustimmen, Mylord. Er ist nicht einmal Barrayaraner. Was wissen Sie eigentlich über den, hm, Hafenmeister?«
    »Eine Menge«, versicherte ihm Miles. Tja, wusste ich jedenfalls, Er legte die Hände auf den Tisch und schob sich hoch. »Solian, Roic. Suchen Sie mir Solian. Oder seine Spur aus Brotkrümeln oder irgendetwas.«
    »Ich werde mich bemühen, Mylord.«
    Zurück in ihrer Kabine begegnete Miles Ekaterin, die
    gerade vom Duschen zurückkam und wieder in ihren roten Kasack und die Leggings gekleidet war. Sie gaben sich einen Kuss, und er sagte: »Ich habe einen unfreiwilligen Termin aufoktroyiert bekommen. Ich muss sofort zur Station.«
    »Aber du wirst dir vorher noch Hosen anziehen, oder?«
    Miles sah auf seine nackten Beine hinunter. »Ja, das
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    hatte ich vor.«
    Ihre Augen tanzten. »Du hast so geistesabwesend
    gewirkt. Da dachte ich, es wäre sicherer, dich zu fragen.«
    Er grinste. »Ich frage mich, wie seltsam ich mich
    aufführen könnte, bevor die Quaddies etwas sagen
    würden.«
    »Wenn ich mich an einige der Geschichten halte, die
    mein Onkel Vorthys mir von den kaiserlichen Auditoren
    vergangener Generationen erzählt hat, dann noch viel
    seltsamer als jetzt.«
    »Nein, ich fürchte, es wären nur unsere loyalen
    Barrayaraner, die sich in die Zunge beißen müssten.« Er fasste ihre Hand und streichelte sie lockend. »Möchtest du mit mir mitkommen?«
    »Und was tun?«, fragte sie mit löblichem Misstrauen.
    »Den galaktischen Passagieren der Handelsflotte sagen, dass ich verdammt noch mal nichts für sie tun kann, dass sie hier stecken, bis Greenlaw sich bewegt, vielen Dank, haben Sie noch einen angenehmen Tag.«
    »Das klingt… wirklich unbefriedigend.«
    »So würde ich das auch bezeichnen.«
    »Eine Gräfin ist nach Gesetz und Tradition so etwas wie ein Hilfsgraf. Die Frau eines Auditors jedoch ist keine Hilfsauditorin«, sagte sie mit festem Ton und erinnerte dabei Miles an ihre Tante – Professora Vorthys war selbst die erfahrene Ehefrau eines Auditors. »Nicol und Granat Fünf haben vereinbart, mich heute Morgen mitzunehmen und mir die Gartenkultur der Quaddies zu zeigen. Wenn es dir nichts ausmacht, dann werde ich wohl an meinem
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    ursprünglichen Plan festhalten.« Sie milderte diese
    vernünftige Ablehnung mit einem weiteren Kuss.
    Ein Anflug von Schuldbewusstsein ließ ihn das Gesicht
    verziehen. »Die Station Graf ist nicht gerade das, was wir uns als Zerstreuung während der Flitterwochen vorstellten.«
    »Oh, mir gefällt es. Du bist es, der sich mit all den schwierigen Leuten rumschlagen muss.« Sie verzog das Gesicht, und er wurde wieder an ihre Neigung erinnert, zu extremer Reserviertheit Zuflucht zu nehmen, wenn sie schmerzlich überwältigt war. Er bildete sich ein, dass dies in letzter Zeit seltener geschah. Es war ihm eine heimliche Freude gewesen zu sehen, wie sich in diesen vergangenen anderthalb Jahren ihr Selbstvertrauen und ihre Unbefangenheit bezüglich der Rolle der Lady Vorkosigan zunahmen und sich weiter entwickelten. »Vielleicht können wir uns treffen, wenn du mittags frei bist, und du kannst bei mir Dampf ablassen«, fügte sie hinzu, allerdings in einem Ton, als böte sie einen Austausch von Geiseln an.
    »Aber nicht, wenn ich dich dann erinnern muss zu kauen und zu schlucken.«
    »Nur den Teppich.« Dies wurde mit einem Kichern
    belohnt; ein Abschiedskuss erleichterte sein Herz im
    Voraus, als er zum

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