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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Quaddie—
    Kellnerin, die ihm seinen Drink auf der Wartehallenebene serviert hatte, meldeten sich mit der Information, dass der Angreifer ein Quaddie gewesen und mit seinem Schweber hinab in einen benachbarten Korridor geflohen sei. Der Transitgast schien davon überzeugt, dass es ein Mann
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    gewesen war, die Kellnerin jedoch war sich jetzt, wo die Frage zur Debatte stand, nicht mehr so sicher. Dubauer entschuldigte sich, dass er den Unbekannten überhaupt nicht gesehen habe.
    Miles stieß mit dem Fuß gegen die Nietenmaschine und
    fragte Bel in leiserem Ton: »Wie schwer wäre es, so etwas durch die Checkpoints der Stationssicherheit zu tragen?«
    »Leicht«, erwiderte Bel. »Niemand würde auch nur mit
    der Wimper zucken.«
    »Stammt es aus hiesiger Fertigung?« Das Gerät sah sehr neu aus.
    »Ja, das ist ein Produkt von Station Freistatt. Dort stellt man gutes Werkzeug her.«
    »Das ist dann der erste Job für Venn. Er soll
    herausfinden, wo das Ding verkauft wurde und wann. Und an wen.«
    »O ja.«
    Miles schwirrte der Kopf in einer seltsamen Mischung
    aus Freude und Bestürzung. Die Freude kam teilweise aus einem Adrenalinhoch, eine vertraute und gefährliche alte Sucht, teilweise aus dem Bewusstwerden der Tatsache, dass ein Quaddie auf ihn geschossen hatte – was ihm ein Argument gab, um Greenlaws Angriff auf seine barrayaranische Brutalität zurückzuschlagen. Auch Quaddies waren Killer, ha! Sie waren bloß nicht so gut darin … Er erinnerte sich an Solian und nahm diesen Gedanken zurück. Ja, und wenn Greenlaw mich nicht selbst in diese Falle gelockt hat… Nun, das war eine hübsche paranoide Theorie. Er schob sie beiseite, um sie erneut zu 1126
    untersuchen, sobald sich sein Kopf etwas abgekühlt haben würde. Schließlich mussten ein paar hundert Leute, Quaddies und Transitreisende – alle galaktischen Passagiere der Flotte eingeschlossen –, gewusst haben, dass er an diesem Morgen hierher kommen würde.
    Ein Quaddie-Sanitätertrupp traf ein, und auf ihren
    Fersen – direkt hinter ihnen, Chef Venn. Der
    Sicherheitschef wurde sofort überschüttet mit aufgeregten Beschreibungen des spektakulären Angriffs auf den kaiserlichen Auditor. Nur das ursprüngliche Opfer, Miles, war ruhig und stand wartend da mit einem gewissen grimmigen Vergnügen.
    Vergnügen war eine Gefühlsregung, die in Venns
    Gesicht sichtlich fehlte. »Wurden Sie getroffen, Lord
    Auditor Vorkosigan?«
    »Nein.« Zeit, ein gutes Wort einzulegen – wir könnten es vielleicht später gebrauchen. »Dank der schnellen Reaktion von Hafenmeister Thorne. Wenn nicht dieser bemerkenswerte Herm gewesen wäre, dann hätten Sie –und die Union Freier Habitats – jetzt einen teuflischen Schlamassel am Hals.«
    Bestätigendes Geplapper von allen Seiten bestärkte diese Sicht der Dinge, wobei ein paar Leute atemlos beschrieben, wie Bel den zu Besuch weilenden Würdenträger selbstlos mit seinem eigenen Leib geschützt hatte. Bel warf Miles einen kurzen Blick zu, allerdings war sich Miles nicht sicher, ob darin Dankbarkeit oder deren Gegenteil zu lesen war. Die bescheidenen Einsprüche des Hafenmeisters dienten nur dazu, das Bild seines Heldentums noch fester in die Köpfe der Augenzeugen einzuprägen, und Miles
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    unterdrückte ein Grinsen.
    Einer der Quaddie-Polizisten, der versucht hatte, den
    Angreifer zu verfolgen, kehrte jetzt zurück und schwebte über die Balkonbrüstung., hielt mit einem Ruck vor Chef Venn an und berichtete atemlos: »Wir haben seine Spur verloren, Sir. Wir haben alle alarmiert, die in Dienst sind, aber wir haben keine ausreichende Täterbeschreibung.«
    Drei oder vier Leute versuchten diesen Mangel in
    lebhaften und widersprüchlichen Schilderungen zu
    beheben. Bel, der zuhörte, runzelte die Stirn.
    Miles stieß den Hafenmeister in die Seite. »Hm?«
    Bel schüttelte den Kopf und murmelte: »Einen Moment
    lang dachte ich, er sieht aus wie jemand, den ich kürzlich gesehen habe, aber das war ein Planetarier, also – nein.«
    Miles überdachte seinen eigenen kurzen Eindruck. Hellhaarig, hellhäutig, etwas beleibt, von nicht bestimmbarem Alter, vermutlich männlich – das konnte auf ein paar Hundert Quaddies auf Station Graf zutreffen. Der Kerl hatte sich in heftiger Emotion befunden, aber Miles zu diesem Zeitpunkt auch. Da er ihn nur einmal gesehen hatte, aus dieser Entfernung und unter solchen Umständen, glaubte Miles nicht, dass er den Kerl zuverlässig aus einer Gruppe ähnlicher Typen herausfinden konnte.

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