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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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tatsächlich tragbare Blutsynthetisierer als Standardausrüstung in ihrem Inventar hatten.
    »Wenn sich jemand in eine ihrer Krankenstationen
    stehlen würde, um Blut zu synthetisieren, würden Sie dann feststellen können, dass Ihr Gerät benutzt worden war?«
    »Falls man es danach selbst gereinigt hat… vielleicht
    nicht«, sagte der MedTech der Idris. »Oder – um wie viel Blut geht es?«
    »Drei bis vier Liter.«
    Das besorgte Gesicht des Mannes hellte sich auf. »O ja, das heißt, wenn sie meinen Vorrat an Phyllopacks und Flüssigkeiten benutzt und keine eigenen mitgebracht hätten.
    Wenn so viel fehlen würde, dann hätte ich es bemerkt.«
    »Wie schnell würden Sie es merken?«
    »Das nächste Mal vermutlich, wenn ich nachschaue.
    Oder bei der monatlichen Inventur, wenn ich keinen Anlass hätte, vorher nachzuschauen.«
    »Haben Sie etwas bemerkt?«
    »Nein, aber – das heißt, ich habe noch nicht nachge1177
    schaut.«
    Allerdings dürfte ein entsprechend bestochener
    MedTech vollkommen in der Lage sein, die Inventarliste solcher nicht kontrollierter Massengüter zu frisieren. Miles entschloss sich, den Druck etwas zu erhöhen. »Der Grund, warum ich frage, ist«, sagte Miles kühl, »dass das Blut, das auf dem Boden der Ladebucht gefunden wurde und das diese bedauerliche – und teure – Kette von Ereignissen ausgelöst hat, ursprünglich bei der DNA-Probe Leutnant Solian zugeordnet wurde, aber jetzt sich als synthetisiert herausgestellt hat. Die Zollkontrolle der Quaddies behauptet, dass sie keine Aufzeichnungen darüber haben, dass Solian jemals auf Station Graf übergewechselt ist, was den Gedanken nahe legt – ihn aber leider nicht beweist –, dass das Blut vielleicht auch außerhalb der Zollbarrieren synthetisiert wurde. Ich glaube, wir sollten lieber als Nächstes Ihre Inventare überprüfen.«
    Die MedTech von der Rudra, dem im Besitz der Familie Toscane befindlichen Schwesterschiff der Idris, runzelte plötzlich die Stirn. »Da war…« Sie brach ab.
    »Ja?«, sagte Miles ermutigend.
    »Da war dieser komische Passagier, der zu mir kam, um
    mich wegen meines Blut-Synthetisierers zu befragen. Ich dachte mir nur, er sei einer dieser nervösen Reisenden, doch als er sich erklärte, dachte ich auch, dass er einen guten Grund hatte, nervös zu sein.«
    Miles lächelte vorsichtig. »Erzählen Sie mir mehr über Ihren komischen Passagier.«
    »Er ging erst hier auf Station Graf an Bord der Rudra. Er 1178
    sagte, er mache sich Sorgen, falls er unterwegs einen
    Unfall hätte, denn er könne keinen standardmäßigen Blutersatz bekommen, weil er gentechnisch so sehr verändert sei. Was er auch war. Ich will sagen, ich glaubte ihm das mit dem Problem der Blutkompatibilität. Das ist ja schließlich der Grund, warum wir die Synthetisierer mitführen. Er hatte die längsten Finger – mit Schwimmhäuten. Er sagte mir. er sei amphibisch, was ich nicht ganz glaubte, bis er mir seine Kiemenspalten zeigte. Seine Rippen öffneten sich auf die erstaunlichste Weise. Er sagte, er müsse seine Kiemen dauernd mit einem Befeuchtungsmittel besprühen, wenn er reist, weil die Luft auf den Schiffen und Raumstationen für ihn zu trocken ist.« Sie hielt inne und schluckte.
    Das war dann bestimmt nicht »Dubauer«. Hm. Ein
    weiterer Spieler? Aber im selben Spiel? Oder in einem
    anderen?
    »Schließlich zeigte ich ihm meinen Synthetisierer«, fuhr die MedTech verängstigt fort, »weil er so besorgt zu sein schien und mich ständig darüber fragte. Ich war hauptsächlich dahingehend besorgt, welche Arten von Beruhigungsmitteln man bei ihm würde gefahrlos benutzen können, wenn er sich als einer von denen herausstellte, die nach acht Tagen Raumreise hysterisch werden.«
    Wenn ich jetzt herumhüpfe und jauchze, sagte sich Miles mit Nachdruck, dann würde ich wahrscheinlich die junge Frau nur noch mehr erschrecken. Er setzte sich aufrecht hin und schenkte ihr ein munteres Lächeln, was sie nur leicht auf ihrem Stuhl zusammenschrumpfen ließ. »Wann war das? An welchem Tag?«
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    »Hm … zwei Tage, bevor die Quaddies uns alle vom
    Schiff evakuierten und hierher brachten.«
    Drei Tag nach Solians Verschwinden. Immer besser.
    »Wie hieß der Passagier? Könnten Sie ihn wiedererkennen?«
    »O sicher – ich meine, schließlich hatte er Schwimmhäute. Er sagte mir, sein Name sei Firka.«
    Wie beiläufig fragte Miles: »Wären Sie bereit, diese
    Aussage auch unter Schnell-Penta zu wiederholen?«
    Sie zog eine Schnute. »Vermutlich

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