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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Schichtende. Vorsichtig teilte sie die Kolben an die Planetarier aus, anstatt sie durch die Luft zu werfen und zu erwarten, dass diese sie auffangen würden, so wie sie ihren Chef und Nicol bediente. Miles schaltete die Wärmekontrolle auf die Grenze des roten Bereichs und saugte das heiße, bittere Gebräu dankbar ein, und Roic tat es ihm gleich.
    »Diese Panik könnte voreilig sein«, begann Venn,
    nachdem er einen ersten Schluck getan hatte.
    »Hafenmeister Thornes Nichterscheinen kann eine sehr
    einfache Erklärung haben.«
    Und welche waren die drei kompliziertesten Erklärungen, an die Venn im Augenblick dachte? Der Quaddie teilte sie nicht mit, aber Miles tat dies schließlich auch nicht. Bel war seit mehr als sechs Stunden verschwunden.
    Miles dachte an den Unterschied zwischen sechs Stunden ohne Nahrung und sechs Stunden ohne Sauerstoff.
    Inzwischen konnte diese Panik genauso leicht posthum
    sein, aber Miles wollte dies nicht vor Nicol laut äußern.
    »Ich bin äußerst besorgt.«
    »Thorne könnte woanders schlafen.« Venn warf einen
    etwas rätselhaften Blick auf Nicol. »Haben Sie schon bei in 1201
    Frage kommenden Freunden nachgefragt?«
    »Der Hafenmeister hat ausdrücklich gesagt, er gehe nach Hause zu Nicol, um sich auszuruhen, als er gegen
    Mitternacht die Turmfalke verließ«, sagte Miles. »Zu einer wohlverdienten Ruhe, wie ich anmerken darf. Ihre eigenen Wachen dürften in der Lage sein, den genauen Zeitpunkt zu bestätigen, an dem Thorne mein Schiff verließ.«
    »Wir werden Ihnen natürlich einen anderen Verbindungsoffizier zur Verfügung stellen, der Ihnen bei Ihren Ermittlungen hilft, Lord Vorkosigan.« Venns Stimme klang ein wenig kühl; er versuchte Zeit zu gewinnen, um nachzudenken, so interpretierte Miles sein Verhalten. Er konnte sich ebenso gut auch dumm stellen. Miles nahm aber nicht an, dass er wirklich so dumm war, wenn er seine Schlafschicht abgebrochen hatte und binnen Minuten wegen dieser Sache in seinem Büro erschienen war.
    »Ich möchte keinen anderen haben. Ich möchte Thorne
    haben. Sie verlieren zu viele Planetarier hier, verdammt noch mal. Das kommt mir allmählich verflucht sorglos vor.« Miles holte tief Luft. »Es muss Ihnen doch wie mir schon der Gedanke gekommen sein, dass gestern Nachmittag sich drei Personen in der Lobby der Herberge in der Schusslinie befanden. Wir alle nahmen an, ich sei das offensichtliche Ziel gewesen. Was, wenn es etwas weniger offensichtlich war? Was, wenn es Thorne war?«
    Teris Drei machte mit einer oberen Hand eine Einhalt
    gebietende Geste und warf ein: »Da wir davon sprechen, vor ein paar Stunden sind die Nachforschungen über diese Heißnietenmaschine eingetroffen.«
1202
    »Ah, gut«, sagte Venn und wandte sich erleichtert ihr zu.
    »Was haben wir herausbekommen?«
    »Sie wurde vor drei Tagen gegen bar verkauft, und zwar von einem Laden für Technikerbedarf in der Nähe der
    schwerelosen Docks. Vom Kunden mitgenommen, nicht
    ausgeliefert. Der Käufer hat den Garantieschein nicht
    ausgefüllt. Der Verkäufer war sich nicht sicher, welcher Kunde die Maschine mitnahm, denn es ging ziemlich
    hektisch zu.«
    »War es ein Quaddie oder ein Planetarier?«
    »Er konnte es nicht sagen. Könnte anscheinend beides
    gewesen sein.«
    Und wenn bestimmte Hände mit Schwimmhäuten von
    Handschuhen verdeckt waren, wie bei der Vid-Aufnahme,
    dann konnte man sie durchaus übersehen haben. Venn
    verzog das Gesicht. Seine Hoffnungen auf einen Durchbruch waren offensichtlich enttäuscht worden.
    Die Nachtschichtleiterin sah Miles an. »Lord Vorkosigan hier hat auch angerufen und ersucht, dass wir einen der Passagiere von der Rudra verhaften.«
    »Haben Sie ihn schon gefunden?«, fragte Miles.
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Warum wollen Sie ihn haben?«, fragte Venn und
    runzelte die Stirn.
    Miles wiederholte seine eigenen Neuigkeiten dieser
    Nacht über die Vernehmung der MedTechs und über die
    Auffindung von Spuren von Solians synthetisiertem Blut in der Krankenstation der Rudra.
    »Nun, das erklärt, warum wir bei den Krankenhäusern 1203
    und Ambulatorien der Station kein Glück hatten«, knurrte Venn. Miles stellte sich vor, wie Venn die vergeudeten Quaddie-Stunden seiner Abteilung aus der erfolglosen Suche zusammenzählte, und ließ ihm deshalb das Knurren durchgehen.
    »Im Laufe des Gespräches mit der MedTech der Rudra habe ich auch einen Verdächtigen herausgefunden. Es sind alles bis jetzt noch Spekulationen, die auf Indizien beruhen, aber

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