Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
Vom Netzwerk:
erwirken.
    Sein Name ist Firka.«
    »Möchten Sie eine Anklage wegen eines Verbrechens
    gegen ihn vorbringen?«
    »Zuerst einmal brauche ich ihn als unentbehrlichen
    Zeugen. Ich habe Gründe für den Verdacht, dass er etwas mit dem Blut auf dem Boden der Andockbucht zu tun hat, mit dem dieser ganze Schlamassel begann. Ich möchte mich unbedingt darüber vergewissern.«
    »Sir, wir können nicht einfach herumgehen und
    jemanden nach Belieben verhaften und dann unter Drogen setzen. Ich brauche eine förmliche Anzeige. Und wenn der Durchreisende nicht der Vernehmung zustimmt, dann müssen Sie sich die Anordnung eines Richters für das Schnell-Penta besorgen.«
    Dieses Problem, so beschloss Miles, würde er an
    Eichmeisterin Greenlaw abschieben. Es klang, als gehörte es in ihr Ressort. »In Ordnung, ich beschuldige ihn der öffentlichen Unordnung. Unkorrekte Beseitigung organischer Materialien muss doch hier irgendwie illegal sein.«
    Unwillkürlich zuckten ihre Mundwinkel. »Das ist ein
    Vergehen. Ja, das würde passen«, räumte sie ein.
    »Jeder Vorwand, der die Sache für Sie regelt, passt mir.
    Ich möchte ihn haben, und ich möchte ihn so schnell
    haben, wie Sie ihn in die Hände bekommen können. Leider hat er sich gestern um 17:00 Uhr in seiner Herberge
    abgemeldet und wurde seither nicht mehr gesehen.«
    »Unser Sicherheitsteam hier ist ernstlich überfordert, 1195
    wegen des gestrigen … unglücklichen Vorfalls. Kann das nicht bis zum Morgen warten, Lord Auditor Vorkosigan?«
    »Nein.«
    Einen Moment lang dachte er, sie würde ihm jetzt ganz
    bürokratisch kommen, aber nachdem sie einen Augenblick lang auf eine nachdenklich verärgerte Art die Lippen
    verzogen hatte, gab sie nach. »Also gut denn. Ich werde einen Haftbefehl für ihn ausstellen, vorbehaltlich einer Überprüfung durch Chef Venn. Aber sobald wir ihn aufgreifen, werden Sie sich um den Richter kümmern müssen.«
    »Danke. Ich verspreche Ihnen, dass Sie keine
    Schwierigkeiten haben werden, ihn zu erkennen. Ich kann Ihnen von hier einen Steckbrief und einige Vid-Aufnahmen herunterladen, falls Sie das wünschen.«
    Sie gab zu, dass dies nützlich sein könnte, und die Sache wurde erledigt.
    Miles zögerte und grübelte über das noch beunruhigendere Dilemma mit Dubauer nach. Es gab, das stand fest, keine offensichtliche Verbindung zwischen den beiden Problemen. Noch nicht. Vielleicht würde Firkas Vernehmung eine Verbindung enthüllen?
    Miles überließ es Venns Handlangerin, die Sache
    voranzutreiben, und beendete die Verbindung. Er lehnte sich einen Moment lang auf seinem Stuhl zurück, dann rief er wieder die Vid-Aufnahmen von Firka auf und ließ sie ein paar Mal ablaufen.
    »Also«, sagte er nach einer Weile, »wie zum Teufel hat er diese langen Schlappfüße aus den Blutpfützen heraus1196
    gehalten?«
    Roic blickte ihm über die Schulter. »Mit einem
    Schweber?«, sagte er. »Allerdings müsste er dazu fast
    doppelte Kniegelenke haben, um seine Beine in einem
    Schweber zusammenzuklappen.«
    »Er sieht ja verdammt fast so aus, als hätte er doppelte Gelenke.« Doch wenn Firkas Zehen so lang und greiffähig waren, wie seine Finger vermuten ließen, war er dann vielleicht in der Lage gewesen, mit seinen Füßen den Steuerknüppel zu bedienen, der für die unteren Hände von Quaddies konstruiert worden war? In diesem neuen
    Szenario brauchte sich Miles die Person in dem Schweber nicht mehr vorzustellen, wie sie einen schweren Körper herumschleppte, sondern nur noch, wie sie die gurgelnden Literkrüge über Bord leerte und mit einem passenden Lappen ein paar künstlerische Schmierer hinzufügte.
    Nachdem Miles sich dies einige Momente lang vorzustellen versucht hatte, übertrug er Firkas Vid-Aufnahmen in ein Bildbearbeitungsprogramm und setzte den Kerl in einen Schweber. Der vermutliche Amphibier musste nicht einmal doppelte Gelenke haben oder seine Beine brechen, um in den Schweber zu passen. Angenommen, sein Unterkörper war biegsamer als der von Miles oder Roic, so faltete er sich ziemlich hübsch zusammen. Es sah aus, als täte es etwas weh, wäre aber möglich.
    Miles blickte noch schärfer auf das Bild über der VidScheibe.
    Die erste Frage, die man beantwortete, wenn man auf
    Station Graf eine Person beschrieb, war nicht »Mann oder 1197
    Frau?«, sondern »Quaddie oder Planetarier?«. Der erste Schnitt, mit dem man die Hälfte der Möglichkeiten oder mehr von weiteren Überlegungen ausschloss.
    Er stellte sich einen blonden Quaddie in

Weitere Kostenlose Bücher