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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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um eine
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    schräge Ecke und stießen auf drei Quaddies, einer in
    Sicherheitsuniform, die beiden anderen in Shorts und
    Hemden, die hinter einem quer gespannten Plastikband mit dem Logo des Sicherheitsdienstes der Station zu Gange waren. Endlich Leute von der Spurensicherung, und gerade noch rechtzeitig. Der junge männliche Quaddie saß in einem Schweber, der mit der Identifikationsnummer eines Technikums der Station Graf beschriftet war. Eine aufmerksam dreinblickende Frau mittleren Alters steuerte einen Schweber, der das Zeichen einer der Kliniken der Station trug.
    Der Mann in Shorts und Hemd im Schweber des
    Technikums beendete gerade eine Lasersuche nach Fingerabdrücken am Rand und an der Oberseite eines großen quadratischen Behälters, der weit genug in den Korridor hineinragte, dass sich unvorsichtige Passanten ihr Schienbein anhauen konnten. Er bewegte sich zur Seite, seine Kollegin übernahm den Platz und begann die Oberflächen mit etwas abzusuchen, das aussah wie eine Standardausführung eines Handsaugers zum Sammeln von Hautzellen und -gewebe.
    »Ist das der Behälter, in dem Granat Fünf versteckt
    war?«, fragte Miles den Quaddie-Polizisten, der die
    Aufsicht führte.
    »Ja.«
    Miles beugte sich vor. wurde jedoch von der aufmerksam saugenden Technikerin zurückgewinkt. Nachdem er ihr das Versprechen abgerungen hatte, über interessante Vergleichsergebnisse informiert zu werden, spazierte er stattdessen den Korridor hinauf und hinab, die Hände 1219
    gewissenhaft in die Taschen gesteckt, und suchte …
    wonach? Geheimnisvolle Botschaften, die mit Blut auf die Wände geschrieben waren? Oder mit Tinte, oder Spucke, oder sonst was. Er überprüfte auch Boden, Decke und Versorgungsleitungen, in Bels Höhe und niedriger, und reckte seinen Kopf, um seltsame Spiegelungen aufzufangen. Nichts.
    »Waren all diese Türen verschlossen?«, fragte er den
    Polizisten, der ihnen folgte. »Hat man sie schon überprüft?
    Könnte jemand Hafenmeister Thorne da durch eine von
    ihnen hineingeschleift haben?«
    »Das müssen Sie den Beamten fragen, der die Leitung
    hat, Sir«, erwiderte der Quaddie, in dessen dienstlich neutralen Ton sich Verärgerung mischte. »Ich bin erst mit Ihnen hierher gekommen.«
    Miles starrte frustriert auf die Türen und ihre Schlösser.
    Er konnte nicht einfach die ganze Reihe entlang gehen und alle ausprobieren, nicht, solange der Mann mit dem Scanner noch nicht fertig war. Er kehrte zu dem Behälter zurück.
    »Haben Sie etwas gefunden?«, fragte er.
    »Nicht…«Die Medizinerin blickte sich nach dem
    Aufsicht habenden Beamten um. »Ist dieser Bereich
    gekehrt worden, bevor ich kam?«
    »Soweit ich weiß, nein, Madame«, erwiderte der
    Polizist.
    »Warum fragen Sie?«, wollte Miles sofort wissen.
    »Nun ja, hier gibt es nicht sehr viel. Ich hätte mehr
    erwartet.«
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    »Versuchen Sie es weiter weg«, schlug der Techniker
    mit dem Scanner vor.
    Sie warf ihm einen etwas verwirrten Blick zu. »Darum
    geht's doch nicht. Auf jeden Fall, nach Ihnen.« Sie wies den Korridor hinab, und Miles vertraute eilig seine Besorgnisse bezüglich der Türen dem Aufsicht führenden Beamten an.
    Das Team scannte pflichtbewusst alles ab, auf Miles'
    Beharren auch die Rohrleitungen an der Decke, wo der
    Angreifer sich versteckt haben könnte, um sich dann auf seine Opfer herabzustürzen. Sie versuchten es an jeder Tür.
    Mit den Fingern ungeduldig auf seine Hosennähte
    trommelnd, folgte Miles ihnen den Korridor entlang,
    während sie ihre Suche durchführten. Alle Türen erwiesen sich als verschlossen … zumindest waren sie es jetzt. Eine öffnete sich zischend, als sie vorbeigingen, und ein Ladenbesitzer, ein Planetarier, steckte seinen Kopf blinzelnd heraus; der Quaddie-Polizist befragte ihn kurz, und der Kaufmann seinerseits half seine Nachbarn zu wecken, damit sie an der Suche teilnahmen. Die QuaddieFrau sammelte jede Menge kleiner Plastikbeutel mit nicht viel Inhalt. In keinem Behälter, Eingang, Geräteschrank oder Laden neben dem Durchgang wurde ein bewusstloser Hermaphrodit gefunden.
    Der Versorgungskorridor lief etwa zehn Meter weiter,
    bevor er sich diskret zu einem breiteren Querkorridor
    öffnete, der von Läden, Büros und einem kleinen
    Restaurant gesäumt war. Die Szenerie war wohl während
    der dritten Schicht vergangene Nacht ruhiger gewesen,
    aber keineswegs völlig verlassen, und ebenfalls beleuchtet.
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    Miles stellte sich vor, wie der schlaksige Firka Bels
    kompakte, aber kräftige

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