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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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ich würde auf der Rudra festsitzen und der Cetagandaner würde davonkommen… Ich dachte, es würde die Aufmerksamkeit wieder auf die Idris und was darauf sein mochte richten.
    Ich hatte nicht im Traum daran gedacht, dass diese
    militärischen Schwachköpfe die Quaddie-Station angreifen würden!«
    »Es gab da eine Verkettung von Umständen«, sagte
    Miles steif. Zum ersten Mal in der – wie es schien –
    kleinen Ewigkeit heraufbeschworener Schrecken war ihm
    bewusst geworden, dass sich hier etliche Quaddie1257
    Amtsträger um sie drängten. »Sie haben sicherlich
    Ereignisse ausgelöst«, sagte er zu dem Amphibier, »aber Sie konnten sie nicht vorausgesehen haben.« Dann
    blinzelte auch er und schaute sich um: »Äh… hatten Sie Fragen. Chef Venn?«
    Venn schaute ihn höchst sonderbar an. Dann schüttelte
    er langsam den Kopf.
    »Äh …« Ein junger Quaddie-Polizist, der – von Miles
    kaum bemerkt –während Guppys eindringlichem Monolog
    hereingekommen war, hielt seinem Chef ein kleines,
    glitzerndes Ding hin. »Ich habe die Schnell-Penta-Dosis, die Sie bestellt haben, Sir…«
    Venn nahm es und blickte hinüber zu Richter Leutwyn.
    Leutwyn räusperte sich. »Bemerkenswert. Ich glaube,
    Lord Auditor Vorkosigan. dies ist das erste Mal, dass ich erlebt habe, wie eine Schnell-Penta-Vernehmung ohne Schnell-Penta durchgeführt wurde.«
    Miles blickte auf Guppy, der sich in der Luft
    zusammenrollte und etwas zitterte. Wasserspuren glitzerten noch in seinen Augenwinkeln. »Er … wollte wirklich jemandem seine Geschichte erzählen. Darauf hat er schon seit Wochen gebrannt. Es gab nur im ganzen Nexus niemanden, dem er vertrauen konnte.«
    »Es gibt immer noch keinen.« Der Gefangene schluckte.
    »Blasen Sie sich bloß nicht auf, Sie Barrayaraner. Ich weiß, dass niemand auf meiner Seite ist. Aber ich habe mit meinem einen Schuss danebengetroffen, und er hat mich gesehen. Ich war sicher, solange er meinte, ich sei geschmolzen wie die anderen. Jetzt bin ich ein toter
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    Frosch, so oder so. Aber wenn nicht ich ihn mit mir
    nehmen kann, dann kann es vielleicht ein anderer.«
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    »Also …«. sagte Chef Venn, »dieser
    cetagandanische Bastard, von dem Gupta hier erzählt und sagt, er habe drei seiner Freunde getötet und vielleicht Ihren Leutnant Solian – Sie glauben wirklich, dass dies dieselbe Person ist wie der betanische Durchreisende Dubauer, von dem Sie letzte Nacht wollten, dass wir ihn aufgreifen? Was ist er denn nun, ein Hermaphrodit oder ein Mann oder was?«
    »Oder was«, antwortete Miles. »Meine Mediziner haben
    aus einer Blutprobe, die ich gestern glücklicherweise
    aufsammeln konnte, nachgewiesen, dass es sich bei
    Dubauer um einen cetagandanischen Ba handelt. Die Ba
    sind weder männlich noch weiblich oder hermaphroditisch, sondern eine geschlechtslose Diener… kaste – ja. das ist vermutlich das beste Wort – der cetagandanischen Haud-Lords. Genauer gesagt, der Haud-Ladys, die die Sternenkrippe betreiben, im Zentrum des Himmlischen Gartens, der kaiserlichen Residenz auf Eta Ceta.« Und die fast nie den Himmlischen Garten ohne ihre Ba-Diener verließen.
    Was treibt also dieser Ba hier draußen? Miles zögerte, dann fuhr er fort: »Dieser Ba scheint eine Fracht von tausend der – wie ich vermute – neuesten genetisch veränderten Haud-Föten in Uterus-Replikatoren mit sich zu führen. Ich weiß nicht wo. ich weiß nicht wie, und ich weiß nicht für wen. aber wenn Guppy uns die Wahrheit erzählt hat. dann hat dieser Ba vier Leute umgebracht, unseren vermissten Sicherheitsoffizier eingeschlossen, und er hat 1260
    versucht, Guppy zu töten, um sein Geheimnis zu bewahren und seine Spuren zu verwischen.« Mindestens vier Leute.
    Greenlaws Gesicht war in Bestürzung erstarrt. Venn
    betrachtete Gupta und runzelte die Stirn. »Vermutlich
    sollten wir dann lieber einen öffentlichen Haftbefehl für Dubauer ausgeben.«
    »Nein!«, rief Miles erschrocken.
    Venn blickte ihn an und zog die Augenbrauen hoch.
    »Wir sprechen über einen möglichen ausgebildeten
    cetagandanischen Agenten«, erklärte Miles schnell, »der vielleicht komplizierte Biowaffen bei sich trägt. Er ist schon äußerst gestresst durch die Verzögerungen, in die dieser Disput mit der Handelsflotte ihn gestürzt hat. Gerade hat er entdeckt, dass er zumindest einen schlimmen Fehler begangen hat, weil Guppy noch am Leben ist. Mir ist es egal, wie übermenschlich er ist, aber er muss inzwischen durcheinander sein. Das Letzte, was Sie

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