Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
Vom Netzwerk:
aber beweisbar schnelle Methode, um die Körpertemperatur zu senken, keine Frage. Er konnte persönlich für die Wirkung garantieren. Danke, Ivan.
    »Mylord?«, sagte Roic unsicher zu seinem Herrn, der
    wie erstarrt dastand.
    »Wir rennen jetzt wie der Teufel. Sie gehen in die
    Bordküche und schauen nach Eis. Wenn keines dort ist,
    dann starten Sie jede Eismaschine, die da ist, auf volle Pulle. Dann kommen Sie zu mir in die Krankenstation.« Er musste sich schnell bewegen; er hatte keine Zeit, sich dumm anzustellen. »Dort gibt es vielleicht Biotainer-Sachen.«
1288
    Nach dem Ausdruck auf seinem Gesicht zu schließen,
    kapierte Roic nichts von dem, was Miles sagte, aber
    zumindest folgte er seinem Herrn, der unvermittelt hinaus und den Korridor hinab rannte. Sie gelangten durch das Liftrohr zwei Stockwerke höher zu der Ebene, auf der sich die Bordküche, die Krankenstation und die Erholungsbereiche befanden. Mehr außer Atem, als er sich anmerken lassen wollte, winkte Miles Roic in Richtung Küche und galoppierte zu der Krankenstation am anderen Ende des zentralen Schiffsrumpfs. Noch eine frustrierende Verzögerung, während er den Zugangscode eintippte, und dann war er in dem kleinen Sanitätsbereich.
    Die Einrichtung war karg: zwei kleine Krankensäle,
    allerdings beide mit Biocontainment-Tauglichkeit Stufe 3, dazu ein Untersuchungsraum, der für kleine chirurgische Eingriffe eingerichtet war und auch die Apotheke beherbergte. Fälle für größere Operationen und mit schweren Verletzungen sollten wohl zu der umfassender
    ausgestatteten Sanitätsabteilung eines der eskortierenden Militärschiffe gebracht werden. Ja, einer der Baderäume der Krankenstation enthielt eine sterilisierbare Behandlungswanne; Miles stellte sich vor, wie unglückliche Passagiere mit verseuchter Haut hier eingeweicht wurden.
    Schränke voller Notfallausrüstung. Er riss sie alle auf. Da war der Blutsynthetisierer, da eine Schublade mit mysteriösen und beunruhigenden Objekten, die vielleicht für weibliche Patienten bestimmt waren; es gab eine schmale Schwebepalette für den Transport von Patienten, die hochkant in einem großen Schrank stand, zusammen mit zwei Biotainer-Anzügen, jawohl! Der eine war zu groß 1289
    für Miles, der andere zu klein für Roic.
    Miles konnte den zu großen Anzug tragen: es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass er so etwas tat. Der andere aber war unmöglich. Er konnte es nicht rechtfertigen, Roic in Gefahr zu bringen, also…
    Roic kam angetrabt. »Hab den Eismacher gefunden,
    Mylord. Niemand scheint ihn ausgeschaltet zu haben, als das Schiff evakuiert wurde. Er ist bis oben hin voll.«
    Miles zog seinen Betäuber heraus und legte ihn auf den Untersuchungstisch, dann begann er sich in den kleineren Biotainer-Anzug zu schieben.
    »Was zum Teufel glauben Sie wohl, was Sie da tun,
    Mylord?«, fragte Roic misstrauisch.
    »Wir werden Bel hierher bringen. Oder zumindest ich
    werde es tun. Die Mediziner werden sowieso die
    Behandlung hier durchführen wollen.« Falls es überhaupt eine Behandlung gab. »Ich habe eine Idee für eine rasche Erste Hilfe. Hören Sie mir zu: Guppy hat vielleicht überlebt durch das Wasser in seinem Tank, das seine Körpertemperatur niedrig hielt. Laufen Sie in die Technikabteilung. Versuchen Sie einen Druckanzug zu finden, der Ihnen passt. Falls – sobald Sie den Anzug gefunden haben, lassen Sie mich es wissen und ziehen Sie ihn sofort an.
    Dann kommen Sie dort hin, wo Bel sich befindet. Los!«
    Mit ausdruckslosem Gesicht lief Roic los. Miles nutzte die kostbaren Sekunden und hastete zur Bordküche, schöpfte einen Plastikabfalleimer voller Eis, brachte ihn auf der Schwebepalette in die Krankenstation und schüttete das Eis in die Wanne. Danach holte er einen zweiten Eimer 1290
    voll. Dann summte sein Kommunikator.
    »Hab einen Anzug gefunden, Mylord. Er wird gerade
    passen, glaube ich.« Roics Stimme zitterte, während er wahrscheinlich seinen Arm bewegte. Rascheln und leises Grunzen zeigten dann, dass der Versuch erfolgreich war.
    »Sobald ich da drinstecke, kann ich meinen gesicherten Armbandkommunikator nicht mehr benutzen. Ich werde Sie dann über einen öffentlichen Kanal kontaktieren.«
    »Damit müssen wir leben. Kontaktieren Sie Vorpatril
    über den Kommunikator Ihres Anzugs, sobald Sie ihn
    verschlossen haben; stellen Sie sicher, dass seine
    Mediziner mit Ihnen kommunizieren können, wenn sie mit ihrem Shuttle zu einer der Außenbordschleusen kommen.
    Und stellen Sie

Weitere Kostenlose Bücher