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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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fliegen können, oder vielleicht mit einem bestochenen oder einfach übers Ohr gehauenen lokalen Helfer. Der Ba konnte inzwischen
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    Tausende von Kilometern entfernt sein, und der Abstand würde mit jeder Sekunde größer. Unterwegs, um mit einer weiteren gefälschten Identität ein anderes Quaddie-Habitat zu betreten, oder sogar zu einem Rendezvous mit einem vorüberreisenden Sprungschiff, um völlig aus dem Quaddie-Raum zu entkommen.
    »Der Sicherheitsdienst der Station befindet sich in
    vollem Alarmzustand«, sagte Venn. »Ich habe alle meine Polizisten und die gesamte Miliz der Eichmeisterin im Dienst auf der Suche nach dem Kerl – der Person. Dubauer kann nicht unbeobachtet wieder an Bord der Station gekommen sein.« Ein leises Beben des Zweifels in Venns Stimme unterminierte die Sicherheit dieser Aussage.
    »Ich habe der Station eine volle Biokontaminationsquarantäne auferlegt«, sagte Greenlaw. »Alle ankommenden Schiffe und Fahrzeuge werden abgewiesen oder nach Station Union umgelenkt, und keines, das jetzt angedockt ist, darf weg. Wenn der Flüchtling schon wieder an Bord ist – er kommt nicht weg.« Nach dem starren Gesichtsausdruck der Eichmeisterin zu schließen, war sie sich keineswegs sicher, ob das gut war. Miles hatte Mitgefühl mit ihr. Fünfzigtausend potenzielle Geiseln …
    »Wenn er irgendwo anders hin geflohen ist… wenn unsere Leute diesen Flüchtigen nicht auf der Stelle aufspüren können, dann werde ich die Quarantäne auf den gesamten Quaddie-Raum ausdehnen müssen.«
    Was wäre die wichtigste Aufgabe für den Ba, jetzt, wo
    die Verfolgung eröffnet war? Er musste erkennen, dass die strenge Geheimhaltung, auf die er sich zum Schutz bisher verlassen hatte, unwiederbringlich dahin war. War er sich 1306
    bewusst, wie dicht ihm seine Verfolger auf den Fersen
    waren? Würde er immer noch Gupta ermorden wollen, um
    das Schweigen des jacksonischen Schmugglers sicherzustellen? Oder würde er diese Jagd aufgeben, schlimmeren Verlusten vorbeugen und abhauen, wenn er konnte?
    In welche Richtung versuchte er sich zu bewegen,
    wieder hinein oder hinaus?
    Miles' Blick fiel auf das Vid-Bild des Arbeitsanzugs, das über der Scheibe erstarrt war. Verfügte dieser Anzug über eine solche Telemetrie wie eine Raumrüstung? Noch genauer – war er mit der Art von Ersatz-Fernsteuerung ausgestattet, wie sie einige Raumanzüge hatten?
    »Roic! Als Sie unten in den Schränken mit den Technikeranzügen nach diesem Druckanzug suchten, haben Sie da eine automatische Befehls-und Steuerungsstation für diese energiebetriebenen Reparaturanzüge gesehen?«
    »Ich … dort drunten gibt es einen Steuerraum, Mylord.
    Ich bin daran vorbeigekommen. Ich weiß nicht, was da
    alles drin sein könnte.«
    »Ich habe eine Idee. Folgen Sie mir.«
    Er erhob sich von dem Stuhl und verließ den
    Navigationsraum in einem schwankenden Trab, wobei sein Biotainer-Anzug unschön an ihm herumrutschte. Roic schritt hinterher; die neugierigen Quaddies folgten in ihren Schwebern.
    Der Steuerraum war kaum mehr als ein Kabuff, aber er
    wies eine Telemetrie-Station für Wartungs-und Reparaturarbeiten im Außenbereich auf. Miles ließ sich auf dem entsprechenden Sitz nieder und verfluchte den großen
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    Menschen, der den Sitz in einer Höhe eingestellt hatte, die seine Stiefel in der Luft baumeln ließ. Die permanenten Displays zeigten einige Echtzeit-Vid-Aufnahmen von kritischen Bereichen der äußeren Anatomie des Schiffs, die Richtungsantennen, den Masseschildgenerator und die allgemeinen Korrekturtriebwerke für den Normalraum eingeschlossen. Miles überflog eine verwirrende Fülle von Daten von Sensoren für die bauliche Sicherheit, die über das ganze Schiff verstreut waren. Schließlich meldete sich das Steuerprogramm für die Arbeitsanzüge.
    Sechs Anzüge wurden überwacht. Miles rief die visuelle Telemetrie von ihren Helm-Vids auf. Fünf antworteten mit Bildern leerer Wände, den Innenseiten ihrer entsprechenden Aufbewahrungssehränke. Der sechste gab ein helleres Bild zurück, das aber rätselhafter war, denn es zeigte eine gebogene Wand. Es blieb so statisch wie die Ansichten von den Anzügen in den Schränken.
    Miles forderte von diesem Anzug eine volle Übertragung aller telemetrischen Daten. Der Anzug war eingeschaltet, aber untätig. Es gab medizinische Sensoren für grundlegende Daten, nur Herzschlag und Atmung, sie waren aber abgeschaltet. Die Anzeigen der Lebenserhaltungssysteme behaupteten, der Atemrecycler sei voll in

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