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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Auditor Vorkosigan«. ertönte Vorpatrils Stimme
    mit Unbehagen. »Was tun Sie jetzt?«
    »Ich gehe auf Erkundung.«
    Roic fing ihn an den Hüften auf und setzte ihn mit
    übertriebener Sanftheit auf dem Mitteldeck ab. Miles
    blickte den Korridor hinauf, vorbei an dem Loch im
    Boden, zu den luftdichten Türen am anderen Ende dieses Sektors. »Solians Sicherheitsbüro befindet sich in diesem Bereich. Wenn es auf diesem verdammten Schiff ein Kontrollpult gibt, von dem aus man überwachen kann, ohne wiederum überwacht zu werden, dann muss es dort sein.«
    Er ging auf Zehenspitzen den Korridor hinab, Roic
    tappte hinterher. Das Deck knarrte unter den gestiefelten Füßen des Gefolgsmanns. Miles tippte den inzwischen vertrauten Code an der Bürotür ein; Roic passte hinter ihm kaum durch die Tür. Der Auditor ließ sich auf den Dienstsessel des verschollenen Leutnant Solian gleiten, ließ seine Finger spielen und betrachtete die Konsole. Er atmete ein und beugte sich vor.
    Ja, er konnte Bilder von den Vid-Monitoren einer jeden Luftschleuse auf dem Schiff abrufen – simultan, falls gewünscht. Die Monitore waren so eingerichtet, dass sie einen guten Blick auf jeden gewährten, der sich in der Nähe der Türen befand. Nervös überprüfte er den für diesen mittleren hinteren Bereich zuständigen Monitor.
    Falls der Ba überhaupt in diese Richtung schaute, wo doch anderswo so viel vor sich ging, so reichte das Bild nicht bis zu Solians Bürotür. Puh! Konnte er vielleicht ein Bild aus 1345
    dem Navigationsraum aufrufen und insgeheim dessen
    derzeitigen Insassen ausspionieren?
    »Was glauben Sie, was Sie machen, Mylord?«, fragte
    Roic nervös.
    »Ich glaube, dass ein Überraschungsgriff, der immer
    wieder anhalten muss, um sich durch sechs oder sieben
    Schotte zu bohren, um zum Ziel zu gelangen, nicht
    überraschend genug sein wird. Obwohl wir vielleicht
    darauf zurückgreifen müssen. Mir läuft die Zeit davon.« Er blinzelte heftig, dann dachte er Zum Teufel damit und öffnete seine Gesichtsplatte, um sich die Augen zu reiben.
    Das Vid-Bild wurde deutlicher, aber es schien immer noch an den Rändern zu zittern. Miles glaubte nicht, dass das Problem bei der VidScheibe lag. Seine Kopfschmerzen, die als stechender Schmerz zwischen den Augen begonnen hatten, schienen sich zu seinen pochenden Schläfen hin auszubreiten. Er zitterte. Dann seufzte er und schloss die Gesichtsscheibe wieder.
    »Dieser Bio-Mist – der Admiral sagte, Sie hätten den
    gleichen Bio-Mist abbekommen wie der Herrn. Das Zeug
    hat Guptas Freunde dahinschmelzen lassen.«
    »Wann haben Sie mit Vorpatril gesprochen?«
    »Gerade bevor ich mit Ihnen gesprochen habe.«
    »Aha.«
    »Ich hätte diese Fernsteuerung bedienen sollen«, sagte Roic langsam. »Nicht Sie.«
    »Es musste wohl ich sein. Ich bin halt mit den Geräten vertrauter.«
    »Ja.« Roics Stimme wurde leiser. »Sie hätten Jankowski 1346
    mitbringen sollen, Mylord.«
    »Nur eine Vermutung – beruhend auf langer Erfahrung,
    wohlgemerkt…« Miles hielt inne und blickte mit Stirnrunzeln auf die Sicherheitsanzeige. Okay, Solian hatte nicht in jeder Kabine einen Monitor, aber er musste einen besonderen Zugriff auf den Navigationsraum haben, falls er überhaupt irgendetwas hatte… »Aber ich vermute, bevor dieser Tag vorbei ist, wird es noch ausreichend Gelegenheit zum Heldentum geben. Ich glaube nicht, dass wir es rationieren müssen, Roic.«
    »Das habe ich nicht gemeint«, erwiderte Roic in
    würdevollem Ton.
    Miles grinste düster. »Ich weiß. Aber denken Sie doch
    daran, wie schwer es für Ma Jankowski gewesen wäre.
    Und für all die nicht so kleinen Jankowskis.«
    Ein leises Schnauben aus dem Kommunikator, der an
    der Innenseite von Miles' Helm klebte, informierte ihn, dass Ekaterin wieder da war und mithörte. Vermutlich würde sie nicht unterbrechen.
    Plötzlich brach Vorpatrils Stimme in Miles' Konzentration. »Die rückgratlosen Schurken!«, sprudelte es aus dem Admiral hervor. »Die vierarmigen Mistkerle! Mylord Auditor!« Aha, Miles war wieder befördert worden.
    »Die gottverdammten kleinen Mutanten geben diesem
    geschlechtslosen cetagandanischen Seuchenüberträger
    einen Sprungpiloten!«
    »Was?« Miles' Magen krampfte sich zusammen. Noch
    stärker als zuvor. »Sie haben einen Freiwilligen gefunden?
    Einen Quaddie oder einen Planetarier?« Es konnte keine so 1347
    große Auswahl gegeben haben. Die Neuro-Controller, die dem Piloten chirurgisch eingesetzt worden waren, mussten zu den

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