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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Schiffen passen, die sie durch die Wurmlochsprünge führten. Wie viele Sprungpiloten auch derzeit auf Station Graf einquartiert sein – oder in der Falle sitzen – mochten: Wahrscheinlich war, dass die meisten mit den barrayaranischen Systemen nicht kompatibel waren. War es also der eigene Pilot oder Ersatzpilot der Idris oder ein Pilot von einem der komarranischen Schwesterschiffe…?
    »Was lässt Sie glauben, dass es sich um einen
    Freiwilligen handelt?«, knurrte Vorpatril. »Ich kann
    verdammt noch mal nicht glauben, dass sie einfach…«
    »Vielleicht haben die Quaddies etwas vor? Was sagen
    sie?«
    Vorpatril zögerte, dann stieß er hervor: »Watts hat mich vor wenigen Minuten aus der Leitung geschmissen. Wir hatten einen Streit darüber, wessen Einsatzteam reingehen sollte, unseres oder das der Quaddie-Miliz, und wann. Und unter wessen Befehl. Beide zugleich ohne Koordination kam mir als eine höchst schlechte Idee vor.«
    »In der Tat. Die potenziellen Gefahren sind offensichtlich.« Der Ba schien allmählich ein wenig in die Unterzahl zu geraten. Aber da waren ja noch seine Bio-Drohungen … Miles' aufkeimendes Mitgefühl erstarb, als sein Blick wieder verschwamm. »Wir sind nun einmal Gäste in ihrem Staatswesen … bleiben Sie mal dran. An einer der äußeren Luftschleusen scheint sich etwas zu tun.«
    Miles vergrößerte das Vid-Bild von dem Sicherheitsmonitor an der Schleuse, das sich plötzlich belebt hatte.
1348
    Die Docklichter, welche die äußere Tür umrahmten,
    durchliefen eine Reihe von Prüfungen und Freigaben.
    Miles erinnerte sich daran, dass der Ba wahrscheinlich dasselbe Bild betrachtete. Er hielt den Atem an. Waren die Quaddies drauf und dran, bei der vorgeblichen Ablieferung des verlangten Sprungpiloten ihr eigenes Einsatzkommando einzuschleusen?
    Die Tür der Luftschleuse glitt auf und gab einen kurzen Blick frei auf das Innere einer winzigen Ein-Mann-Personenkapsel. Ein nackter Mann trat heraus in die Schleuse, an dessen Stirnmitte und Schläfen die kleinen silbernen Kontaktkreise der neuralen Implantate eines Sprungpiloten schimmerten. Die Tür schloss sich wieder hinter ihm. Er war groß, dunkelhaarig und gut aussehend bis auf die dünnen rosa Narben, die – wie Miles jetzt sehen konnte –sich um seinen Körper wanden. Dmitri Corbeau! Sein Gesicht war blass und starr.
    »Der Sprungpilot ist gerade eingetroffen«, sagte Miles zu Vorpatril.
    »Verdammt. Ein Mensch oder ein Quaddie?«
    Vorpatril würde wirklich noch an seinem diplomatischen Wortschatz arbeiten müssen … »Ein Planetarier«, antwortete Miles anstelle einer spitzeren Bemerkung. Er zögerte, dann fügte er hinzu: »Es ist Fähnrich Corbeau.«
    Verblüfftes Schweigen, dann zischte Vorpatril: »Der
    Scheißkerl…!«
    »Pst. Der Ba meldet sich endlich.« Miles stellte den
    Kommunikator lauter und öffnete wieder seine Gesichtsscheibe, damit Vorpatril ebenfalls mithören konnte.
1349
    Solange Roic seinen Anzug geschlossen hielt, war es…
    nicht schlimmer als bisher. Ja, und wie schlimm, ist das noch mal?
    »Wenden Sie sich dem Sicherheitsmodul zu und öffnen
    Sie Ihren Mund«, instruierte die Stimme des Ba kühl und ohne Vorrede über den Vid-Monitor der Schleuse. »Näher heran! Weiter auf!« Miles bekam einen hübschen Ausblick auf Corbeaus Mandeln. Wenn Corbeau nicht einen mit Gift gefüllten Zahn besaß, dann waren hier keine Waffen versteckt.
    »Sehr gut…« Der Ba fuhr fort mit einer kühlen Serie
    von Anweisungen für Corbeau, der eine erniedrigende
    Folge von Drehungen durchmachen musste, die zwar nicht so gründlich waren wie eine Leibesvisitation, aber doch zumindest eine gewisse Sicherheit vermittelten, dass der Sprungpilot da auch nichts trug. Corbeau gehorchte präzise, ohne zu zögern oder zu widersprechen; sein Gesicht war starr und ausdruckslos.
    »Nun lösen Sie die Kapsel von den Andockklampen.«
    Corbeau, der sich zuletzt in der Hocke befunden hatte, erhob sich und trat durch die Schleuse zum Eingangsbereich der Personenluke. Ein Scheppern und ein Klirren –die Kapsel, abgelöst, aber ohne Antrieb, trieb von der Seite der Idris davon.
    »Hören Sie jetzt auf diese Instruktionen. Sie gehen jetzt zwanzig Meter in Richtung Bug, wenden sich nach links und warten, bis sich die Tür für Sie öffnet.«
    Corbeau gehorchte, immer noch fast ausdruckslos, nur
    seine Augen waren aktiv. Sein Blick schoss umher, als ob 1350
    er etwas suchte oder als versuchte er sich seine Route einzuprägen. Dann war er außer

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