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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Kaiserin. Haud Rian Degtiar. höchstselbst. In ihrem Aussehen war sie unverändert seit jener Zeit, als Miles ihr vor einem Jahrzehnt zum ersten Mal begegnet war; nur ihre Frisur war vielleicht anders. Ihr enorm langes honigblondes Haar war heute zu einem Dutzend Zöpfe geflochten, die in 1416
    einer Linie vom einen Ohr zum anderen von ihrem
    Hinterkopf herabhingen und mit ihren geschmückten
    Enden zusammen mit dem Rocksaum und den
    Faltenwürfen um ihre Fußknöchel schwangen. Miles fragte sich, ob der beunruhigende, leicht medusenhafte Effekt beabsichtigt war. Ihre Haut war noch blass und vollkommen, aber man konnte nicht – nicht einmal einen Augenblick lang – sie irrtümlicherweise als jung ansehen.
    Zu viel Ruhe, zu viel Beherrschung, zu viel kühle Ironie…
    Außerhalb der innersten Sanktuarien des Himmlischen
    Gartens bewegten sich Frauen der hohen Haud
    normalerweise in der Abgeschiedenheit und Geschütztheit persönlicher Energiekugeln und waren so vor unwürdigen Augen abgeschirmt. Die Tatsache, dass die Haud Pel hier unverschleiert einherschritt, war allein schon genug, um Miles zu verraten, dass er hier in einem Reservat der Sternenkrippe lag. Die dunkelhaarige Frau neben ihr war alt genug, um Silbersträhnen in den Haaren zu haben, die zwischen ihren langen Gewändern über den Rücken hinabfielen, und eine Haut, die – zwar makellos – deutlich vom Alter weicher geworden war. Sie war kühl, respektvoll und Miles unbekannt.
    »Lord Vorkosigan.« Die Haud Pel nickte ihm relativ
    herzlich zu. »Ich freue mich, Sie wach vorzufinden. Sind Sie wieder ganz Sie selbst?«
    Wieso, wer war ich denn vorher? Er fürchtete, er könnte es erraten. »Ich glaube schon.«
    »Es war eine große Überraschung für mich, dass wir uns auf diese Weise wiederbegegnen sollten, obwohl sie unter den obwaltenden Umständen nicht unwillkommen war.«
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    Miles räusperte sich. »Auch für mich war es eine
    Überraschung. Ihre Babys in ihren Replikatoren – haben Sie sie wieder? Geht es allen gut?«
    »Meine Leute haben gestern Abend ihre Überprüfungen
    abgeschlossen. Mit ihnen scheint alles in Ordnung zu sein, trotz ihrer schrecklichen Abenteuer. Es tut mir Leid, dass es mit Ihnen nicht so war.«
    Sie nickte ihrer Begleiterin zu; die Frau erwies sich als Ärztin, die mit ein paar brüsk gemurmelten Bemerkungen eine kurze medizinische Untersuchung des barrayaranischen Gastes durchführte. Womit sie ihre Arbeit abschloss, wie Miles vermutete. Seine Suggestivfragen bezüglich der biotechnisch erzeugten Parasiten stießen auf höfliches Ausweichen, und Miles fragte sich dann, ob sie eine Ärztin sei – oder vielleicht eine Waffendesignerin. Oder eine Veterinärin; allerdings zeigten die meisten Veterinäre, denen er bisher begegnet war, Anzeichen, dass sie tatsächlich ihre Patienten mochten.
    Ekaterin war besorgter. »Können Sie mir eine Vorstellung davon geben, auf welche langfristigen Nebenwirkungen dieser unseligen Ansteckung wir bei dem Lord Auditor und Hafenmeister Thorne achten sollten?«
    Die Frau gab Miles ein Zeichen, er solle sein Patientenhemd wieder schließen, wandte sich um und sprach über seinen Kopf hinweg. »Ihr Gatte«-, aus ihrem Mund klang dieses Wort völlig fremdartig, »leidet an einiger Mikrovernarbung von Muskeln und Kreislauf. Der Muskeltonus dürfte sich im Laufe der Zeit allmählich erholen bis zu seinem früheren Niveau. Jedoch würde ich zusätzlich zu seinem früheren Kryo-Trauma eine größere Möglichkeit 1418
    für Kreislaufzwischenfälle in seinem späteren Leben
    erwarten. Angesichts der Tatsache, wie kurzlebig Ihre
    Rasse jedoch ist, werden die paar Jahrzehnte Unterschied in der Lebenserwartung nicht bedeutsam erscheinen.«
    Ganz im Gegenteil, Madame. Übersetzt hieß das – so vermutete Miles – Schlaganfälle, Thrombosen, Blutgerinnsel, Aneurysmen. O welche Freude! Man füge es einfach an die Liste an, zusammen mit Nadelgewehren, sonischen Granaten. Plasmafeuer und den Strahlen von Nervendisruptoren. Und heißen Nieten und strengem Vakuum.
    Und Anfällen. Also, was für interessante Synergien
    konnte man erwarten, wenn diese »Mikrovernarbung« des
    Kreislaufs den Weg seiner Anfallkrankheit kreuzte? Miles beschloss, diese Frage für seine eigenen Ärzte aufzuheben, zu einem späteren Zeitpunkt. Sie konnten eine Herausforderung gebrauchen. Er würde wieder ein verdammtes Forschungsprojekt darstellen. Ein militärisches wie auch ein medizinisches, erkannte er fröstelnd.
    »Der

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