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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Tat ziemlich weit außerhalb der Sternenkrippe zu reisen. Wie ich persönlich bezeugen kann. Sie wurden für uns zu einer Quelle sehr öffentlicher Sorgen, als wir den Ba auf Station Graf festnahmen. Zu dem Zeitpunkt, als wir von dort abreisten, war sich niemand sicher, ob wir jede Ansteckung identifiziert und neutralisiert hatten oder nicht.«
    »Der Ba hatte geplant, die komplette Reihe der
    Substanzen zu stehlen. Aber der Haud-Lady, die für die …
    Vorräte der planetarischen Gemahlin verantwortlich war, gelang es noch im Sterben, sie vor ihrem Tod zu zerstören.
    Wie es ihre Pflicht war.« Pels Augen verengten sich. »Sie wird in unserer Erinnerung bleiben.«
    Vielleicht das Gegenstück zu der dunkelhaarigen Frau?
    Bewachte die kühle Ärztin in Pels Namen ein ähnliches
    Arsenal, vielleicht sogar an Bord dieses Schiffes hier?
    Komplette Reihe, ha. Miles speicherte dieses stillschweigende Eingeständnis, um es später den höchsten Rängen 1422
    des KBS mitzuteilen, und lenkte flink das Gespräch wieder zum Thema zurück.
    »Aber was versuchte der Ba tatsächlich zu tun? Hat er
    allein gehandelt? Wenn ja, wie hat seine Programmierung auf Loyalität diese überwunden?«
    »Auch das ist eine interne Angelegenheit«, wiederholte sie düster.
    »Nun ja, dann sage ich Ihnen mal, was ich vermute«, quasselte Miles weiter, bevor sie sich abwenden und den Gedankenaustausch beenden konnte.
    »Ich glaube, dieser Ba ist sehr eng mit Kaiser Fletchir Giaja verwandt und deshalb auch mit dessen verstorbener Mutter. Ich vermute, dass dieser Ba einer der engen Vertrauten der alten Kaiserinwitwe Lisbet während ihrer Regentschaft war. Ihr Bio-Verrat, ihr Plan, die Haud in konkurrierende Untergruppen aufzuspalten, wurde nach ihrem Tod durchkreuzt…«
    »Nicht Verrat«, widersprach die Haud Pel schwach, »als solcher.«
    »Dann unerlaubte einseitige Umgestaltung. Aus
    irgendeinem Grund wurde dieser Ba nach ihrem Tod nicht mit den anderen ihres inneren Kaders entfernt – oder vielleicht wurde er es, ich weiß es nicht. Vielleicht degradiert? Aber auf jeden Fall vermute ich, dass diese ganze Eskapade eine Art fehlgeleitete Bemühung war, die Vision seiner toten Herrin – oder Mutter? – zu vollenden.
    Komme ich der Wahrheit nahe?«
    Die Haud Pel beäugte ihn mit äußerstem Widerwillen.
    »Nahe genug. In jedem Fall ist es jetzt wirklich vorüber.
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    Der Kaiser wird mit Ihnen zufrieden sein – wieder einmal.
    Ein Zeichen seiner Dankbarkeit mag durchaus in Kürze zu erwarten sein, bei den Zeremonien aus Anlass der Landung des Kinderschiffes morgen, zu denen Sie und Ihre Gattin eingeladen sind. Als die ersten Ausländer, die jemals so geehrt wurden.«
    Miles winkte auf diese kleine Ablenkung hin ab. »Ich
    würde alle Ehrungen für ein Quäntchen Verstehen
    eintauschen.«
    Pel schnaubte. »Sie haben sich nicht geändert, oder?
    Immer noch unstillbar neugierig. Übermäßig neugierig«, fügte sie betont hinzu.
    Ekaterin lächelte trocken.
    Miles ignorierte Pels Fingerzeig. »Haben Sie Nachsicht mit mir. Ich glaube, ich habe es noch nicht ganz kapiert.
    Ich vermute, die Haud – und die Ba – sind noch nicht so posthuman, dass sie schon über Selbsttäuschung hinaus wären; sie ist nur umso raffinierter angesichts ihrer Raffiniertheit. Ich habe das Gesicht des Ba gesehen, als ich in seiner Gegenwart diesen Gefrierkoffer mit den genetischen Proben zerstörte. Da wurde etwas erschüttert.
    Ein letztes, verzweifeltes… Etwas.« Er hatte die Körper von Männern getötet und die Spuren davongetragen, und er wusste es. Er glaubte nicht, dass er jemals zuvor schon eine Seele getötet, doch den Körper atmend zurückgelassen hatte, beraubt und anklagend. Ich muss das verstehen.
    Pel war sichtlich nicht erfreut fortzufahren, aber sie verstand die Tiefe einer Schuld, die nicht mit solchen Trivialitäten wie Medaillen und Zeremonien abbezahlt
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    werden konnte. »Es scheint«, sagte sie langsam, »dass der Ba mehr wollte als Lisbets Vision. Er plante ein neues Reich – mit sich selbst als Kaiser und Kaiserin. Er stahl die Haud-Kinder von Rho Ceta nicht bloß als Kernbevölkerung für seine geplante neue Gesellschaft, sondern als…
    Gefährten. Partner. Er strebte sogar nach mehr als Fletchir Giajas genetischer Stellung, die – während sie Teil des Ziels der Haud ist – sich selbst nicht als das Ganze vorstellt. Hybris«, seufzte sie. »Wahnsinn.«
    »Mit anderen Worten«, flüsterte Miles. »der Ba wollte
    Kinder haben. Auf die

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