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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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dass er anscheinend in dieser Woche auf Rho Ceta nichts falsch machen konnte.
    Trotzdem fragte er sich, wo er Guppy absetzen sollte,
    wenn all dies vorüber war. Ihn in einem barrayaranischen Gefängnis unterzubringen war eine nutzlose Ausgabe für das Kaiserreich. Ihn wieder auf Jackson's Whole freizusetzen wäre eine Einladung für ihn gewesen, zu seinen alten Schlupfwinkeln und Tätigkeiten zurückzukehren – kein Gewinn für die Nachbarn und eine Versuchung für cetagandanische Rache. Er konnte sich noch einen anderen hübsch entfernten Ort vorstellen, wo man eine Person mit einem so buntscheckigen Hintergrund und solchen erratischen Talenten absetzen konnte, aber war es fair, Admiralin Quinn das anzutun …? Bel hatte auf diesen Vorschlag hin boshaft gelacht, bis ihm der Atem weggeblieben war.
    Trotz Rho Cetas Schlüsselstellung in der Strategie und den taktischen Überlegungen Barrayars hatte Miles nie zuvor den Fuß auf diesen Planeten gesetzt. Er tat es auch jetzt nicht, zumindest nicht direkt. Mit einer Grimasse 1428
    gestattete er Ekaterin und Ghem-General Benin, ihm aus dem Transporter in einen Schweber zu helfen. Er hatte vorgehabt, bei der bevorstehenden Zeremonie auf den Beinen zu stehen, aber ein sehr bescheidender Versuch
    hatte ihn gelehrt, dass er seine Ausdauer lieber aufsparen sollte. Zumindest war er in seinem Bedürfnis für mechanische Hilfe nicht allein. Nicol begleitete Bel Thorne. Der Hermaphrodit setzte sich aufrecht hin und bediente seine eigene Schwebersteuerung; nur der Sauerstoffschlauch an seiner Nase verriet seine extreme Schwächung.
    Gefolgsmann Roic, der seine Uniform des Hauses
    Vorkosigan gebügelt und gebürstet hatte, bezog Stellung hinter Miles und Ekaterin, sehr steif und völlig schweigend. Nach Miles Einschätzung war er total eingeschüchtert, und Miles konnte es ihm nicht verübeln.
    Miles war zu dem Schluss gekommen, dass er an diesem
    Abend das gesamte Kaiserreich von Barrayar vertrat und nicht nur sein eigenes Haus, und deshalb hatte er sich entschieden, seinen einfachen grauen Zivilanzug zu tragen.
    Ekaterin wirkte in einem wallenden Kleid aus Grau und
    Schwarz groß und anmutig wie eine Haud; Miles vermutete, dass seine Frau insgeheim weibliche Unterstützung in Kleidungsfragen von Pel oder einer von Pels vielen Helferinnen bekommen hatte. Während Ghem-General Benin die Gruppe anführte, schritt Ekaterin neben Miles'
    Schweber und ließ ihre Hand leicht auf seinem Arm ruhen.
    Ihr zartes, geheimnisvolles Lächeln war so reserviert wie immer, aber es schien Miles. als ginge sie mit einem neuen und festen Selbstvertrauen, ohne Furcht in der verschatteten Dunkelheit.
1429
    Benin hielt bei einer kleinen Gruppe von Männern an,
    die ein paar Meter von dem Hubtransporter entfernt
    versammelt waren und wie Gespenster in der Dunkelheit
    schimmerten. Vielschichtige Parfüms wehten von ihrer
    Kleidung durch die feuchte Luft, ausgeprägt unterschiedlich, aber nicht miteinander im Widerstreit. Der Ghem-General stellte sorgfältig jedes Mitglied der Gruppe dem gegenwärtigen Haud-Gouverneur von Rho Ceta vor, der aus der Degtiar-Konstellation stammte, also auf gewisse Weise ein Cousin der derzeitigen Kaiserin war. Der Gouverneur war wie alle anwesenden Haud-Männer in die weite weiße Jacke und ebensolche Hosen der vollen Trauer gekleidet, dazu trug er ein vielschichtiges weißes Obergewand, das bis zu den Knöcheln reichte.
    Der frühere Inhaber dieses Postens, dem Miles einmal
    begegnet war, hatte deutlich gemacht, dass fremdländische Barbaren kaum zu ertragen waren, doch dieser Mann hier machte eine tiefe und offensichtlich aufrichtige Verneigung, die Hände formell vor der Brust zusammengelegt.
    Miles blinzelte erstaunt, denn die Geste erinnerte mehr an die Verbeugung eines Ba vor einem Haud als an das Kopfnicken eines Haud gegenüber einem Ausländer.
    »Lord Vorkosigan, Lady Vorkosigan, Hafenmeister
    Thorne, Nicol von den Quaddies, Gefolgsmann Roic von
    Barrayar. Willkommen auf Rho Ceta. Mein Haushalt steht Ihnen zu Diensten.«
    Sie alle antworten mit passend höflichen gemurmelten
    Dankesworten. Miles überdachte die Formulierung – mein Haushalt, nicht meine Regierung, und wurde daran erinnert, dass das, was er an diesem Abend sehen würde, 1430
    eine private Zeremonie war. Der Haud-Gouverneur wurde vorübergehend von den Lichtern eines Shuttles abgelenkt, der am Horizont vom Orbit herabkam; er öffnete den Mund, als er in den leuchtenden Nachthimmel hinaufspähte, doch

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