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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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er meine Butterkäfer mag.«
    »Großartig«, sagte Mark etwas zerstreut und überließ
    Enrique sich selbst. Dann eilte er die Hintertreppe hoch, zwei Stufen auf einmal, in Richtung auf sein Schlafzimmer und die dort wartende KomKonsole, um Kareen, Kareen.
    Kareen anzurufen.
    - 152 -
4
    Ivan hatte seine Mission erfüllt und hundert
    in kalligraphischer Handschrift abgefasste Einladungen zur kaiserlichen Hochzeit in der Einsatzzentrale des Hauptquartiers abgeliefert, damit sie anschließend an ausgewählte Offiziere verteilt würden, die auf anderen Planeten dienten. Da begegnete er Alexi Vormoncrief, der ebenfalls das Gebäude durch die Sicherheitsschleusen in der Vorhalle verließ. »Ivan!«, rief Alexi ihm zu. »Du kommst gerade richtig! Warte auf mich!« Ivan blieb an den automatischen Türen stehen und überlegte sich für den Fall, dass er die Flucht ergreifen musste, einen glaubhaften Auftrag von jener Chefin, der er bis nach der Hochzeit zu gehorchen hatte. Alexi war nicht der schlimmste Langweiler in Vorbarr Sultana – einige Herren der älteren Generation wetteiferten derzeit um diesen Titel –, aber er war gewiss als zweite Besetzung dafür qualifiziert.
    Andrerseits war Ivan äußerst neugierig zu erfahren, ob die Saat, die er vor ein paar Wochen in Alexis Ohr gestreut hatte, inzwischen ergötzliche Frucht getragen hatte.
    Alexi beendete seinen Sicherheitsscan und kam ein
    wenig atemlos herübergeeilt. »Ich habe gerade den Dienst hinter mir, du auch? Kann ich dich zu einer Runde einladen, Ivan? Ich habe einige Neuigkeiten, und du verdienst es, sie als Erster zu erfahren.« Er wippte auf den Fersen. Wenn Alexi die Getränke zahlte, warum nicht?
    »Sicher doch.« Ivan begleitete Alexi über die Straße zu der günstig gelegenen Taverne, welche die Offiziere der - 153 -
    Einsatzzentrale als ihr kollektives Eigentum betrachteten.
    Das Lokal war so etwas wie eine Institution, hatte es doch seinen Betrieb etwa zehn oder fünfzehn Minuten nach der Eröffnung des seinerzeit neuen Gebäudes durch die Einsatzzentrale aufgenommen, damals bald nach dem Bürgerkrieg um den Usurpator Vordarian. Die Einrichtung war absichtlich schäbig und sorgte dafür, dass das Etablissement stillschweigend als männliche Bastion galt.
    Sie ließen sich an einem Tisch im rückwärtigen Teil
    nieder; ein Mann in gut geschnittener Zivilkleidung, der an der Bar herumlümmelte, drehte den Kopf nach ihnen um, als sie an ihm vorübergingen. Ivan erkannte By Vorrutyer.
    Die meisten Stadtclowns besuchten keine Offiziersbars, doch By konnte überall auftauchen. Er hatte so gut wie überall Bekannte. By hob die Hand und salutierte andeutungsweise vor Vormoncrief, der ihm überschwänglich winkte, er solle sich ihnen anschließen. Ivan zog eine Augenbraue hoch. By stand in dem Ruf, die Gesellschaft seiner Offizierskameraden zu verachten, da sie, wie er es formulierte, zur Schlacht der witzigen Köpfe unbewaffnet kamen. Ivan konnte sich nicht vorstellen, warum er sich Vormoncrief widmete. Gegensätze, die sich anzogen?
    »Setz dich, setz dich«, sagte Vormoncrief zu By. »Ich
    lade dich ein.«
    »In dem Fall gewiss«, sagte By und ließ sich
    geschmeidig nieder. Er nickte Ivan freundlich zu; Ivan erwiderte den Gruß etwas vorsichtig. Er hatte Miles als verbalen Schutzschild nicht dabei. By triezte Ivan nie, wenn Miles zugegen war. Ivan war sich nicht ganz sicher, ob es daran lag, dass sein Cousin subtil dazwischenfunkte, - 154 -
    oder weil By das anspruchsvollere Ziel vorzog. Vielleicht funkte Miles dazwischen, indem er das anspruchsvollere Ziel abgab. Andrerseits betrachtete Miles Ivan vielleicht als seine eigene private Zielscheibe und wollte ihn bloß nicht mit einem anderen teilen. Familiensolidarität oder bloße Selbstsucht von seiten Miles'?
    Sie tippten ihre Bestellung in den Bediener, und Alexi schob seine Kreditkarte hinein. »Ach, übrigens mein aufrichtiges Beileid zum Tod deines Cousins Pierre«, sagte er zu Byerly. »Ich hatte vergessen das zu erwähnen, weil du nicht die Trauerkleidung deines Hauses trägst. Das solltest du wirklich tun, weißt du. Du hast das Recht dazu, deine Blutsbeziehungen sind eng genug. Hat man endlich die Todesursache bestimmt?«
    »O ja. Herzversagen. Hat ihn umfallen lassen wie einen Stein.«
    »Sekundentod?«
    »Soweit man es sagen kann. Da er regierender Graf war, wurde eine gründliche Autopsie durchgeführt. Tja, wenn der Mann nicht ein so gesellschaftsfeindlicher Einsiedler gewesen wäre, dann

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