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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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    Runde. Vormoncrief ging auf die Toilette.
    Ivan kaute an seinem Knöchel und starrte By an.
    »Hast du Probleme, Ivan?«, fragte By unbefangen.
    »Mein Cousin Miles macht Madame Vorsoisson den
    Hof. Er hat mir gesagt, ich solle die Finger von ihr lassen, sonst – so droht er – lässt er sich eine raffinierte Strafe einfallen.«
    By zog die Augenbrauen hoch. »Dann sollte es dich
    amüsieren zu beobachten, wie er Vormoncrief vernichtet.
    Oder würde es dich andersherum entzücken?«
    »Er wird mir die Gedärme durch den Arsch rausziehen,
    - 161 -
    wenn er herausfindet, dass ich Vormoncrief auf die Witwe aufmerksam gemacht habe. Und Zamori, o Gott.«
    By verzog einen Mundwinkel zu einem kurzen Lächeln.
    »Na, na. Ich war ja dabei. Vormoncrief hat sie schrecklich gelangweilt.«
    »Ja, aber… vielleicht ist ihre Situation nicht angenehm.
    Vielleicht würde sie den ersten Antrag annehmen, der ihr gemacht wird … warte mal, du? Wie bist du denn dahin gekommen?«
    »Alexi… hält nicht dicht. Das ist eine Gewohnheit von
    ihm.«
    »Ich wusste nicht, dass du auf der Suche nach einer
    Ehefrau bist.«
    »Bin ich auch nicht. Gerate nicht in Panik! Und ich habe auch nicht vor, eine Baba – Himmel, was für ein Anachronismus – auf die arme Frau loszuhetzen. Allerdings darf ich bemerken, dass ich sie nicht gelangweilt habe. Sie war sogar ein bisschen fasziniert von mir, bilde ich mir ein. Nicht schlecht für ein erstes Kennenlernen.
    Vielleicht nehme ich in Zukunft Vormoncrief mit, wenn
    ich Amouren beginne, als schmeichelhaften Kontrast.« By blickte auf, um sicherzugehen, dass der Gegenstand seiner Analyse nicht schon auf dem Rückweg war. dann lehnte er sich vor und dämpfte seine Stimme zu einem vertraulicheren Ton. Aber er hatte nicht vor, das Thema noch weiter oder geistreicher zu verfolgen. Stattdessen murmelte er: »Weißt du, ich glaube, meine Cousine Lady Donna wäre sehr froh, wenn du sie in ihrem bevorstehenden Fall unterstütztest. Du könntest wirklich - 162 -
    von Nutzen für sie sein. Du hast Zugang zu einem Lord
    Auditor – er ist klein, aber überraschend überzeugend in seiner neuen Rolle, ich war beeindruckt –, zu Lady Alys und Gregor selbst. Das sind wichtige Leute.«
    »Sie sind wichtig, ich bin es nicht.« Warum, zum Teufel, schmeichelte By ihm? By musste etwas haben wollen –sehr dringend.
    »Wärest du bereit, Lady Donna zu treffen, wenn sie
    zurückkehrt?«
    »Oh.« Ivan blinzelte. »Das gerne. Aber…«Er überdachte
    die Sache. »Ich bin mir nicht ganz sicher, was sie erreichen möchte. Selbst wenn sie Richars blockiert, dann kann der Grafentitel nur an einen seiner Söhne oder jüngeren Brüder übergehen. Wenn du nicht gerade einen Massenmord beim nächsten Familientreffen planst, was mehr Anstrengung bedeutet, als ich von dir erwarten würde. Dann sehe ich nicht, wie dir das einen Nutzen bringt.«
    By lächelte kurz. »Ich habe doch gesagt, dass ich den
    Grafentitel nicht haben will. Triff dich mit Donna. Sie wird dir alles erklären.«
    »Tja… in Ordnung. Ich wünsche ihr auf jeden Fall
    Glück.«
    By lehnte sich zurück. »Gut.«
    Vormoncrief kehrte zurück und erzählte während seines
    zweiten Biers aufgeregt von seinen Vor-Tricks zur
    Brautwerbung. Ivan versuchte – ohne Erfolg – das Thema zu wechseln. Byerly machte sich aus dem Staub, just bevor er an der Reihe war. die nächste Runde zu werfen. Ivan brachte Entschuldigungen vor, bei denen es um obskure - 163 -
    Aufgaben im Dienst des Kaisers ging, und entfloh
    schließlich.
    Wie konnte er Miles aus dem Weg gehen? Er konnte
    sich nicht um die Versetzung an eine Botschaft auf einem fernen Planeten bewerben, bis diese verdammte Hochzeit vorüber war. Das wäre zu spät. Fahnenflucht war eine Möglichkeit, dachte er verdrießlich – vielleicht konnte er abhauen und sich der Kshatryanischen Fremdenlegion anschließen. Nein, angesichts von Miles' ganzen galaktischen Verbindungen gab es keinen Winkel im
    Wurmlochnexus, wie obskur er auch sein mochte, wo er
    vor Miles' Zorn sicher wäre. Und vor Miles' Findigkeit.
    Ivan würde dem Glück vertrauen müssen, und
    Vormoncriefs dämlicher Persönlichkeit, und was Zamori
    anging – Kidnapping? Meuchelmord? Ihn vielleicht mit
    noch mehr Frauen bekannt machen? Ach ja! Allerdings
    nicht mit Lady Donna. Die, so nahm sich Ivan vor, würde er für sich selbst behalten.
    Lady Donna. Sie war keine beliebige Frau aus der Masse. Jeder Ehemann, der es wagte, in ihrer Gegenwart zu sehr

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