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Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter

Titel: Vorkosigan 14 16 17 Der Botschafter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Barrayar jetzt von sich selbst verbreiten möchte, oder? Allerdings habe ich es auf diese Weise irgendwie lieben gelernt.«
    Sie flogen wieder eine Kurve. »Wo ist das berüchtigte
    radioaktive Gebiet?«, fragte Madame Vorsoisson. während sie die sich wandelnde Szenerie absuchte.
    Die Zerstörung von Vashnoi, der alten Hauptstadt der
    Vorkosigans, durch die Cetagandaner hatte vor drei
    Generationen dem Vorkosigan-Distrikt das Herz herausgerissen. »Südöstlich von Hassadar. Mit dem Wind und stromabwärts«, erwiderte Mark. »Wir werden heute da nicht vorbeikommen. Sie müssen sich die Gegend einmal von Miles zeigen lassen.« Er unterdrückte ein leicht
    haimäßiges Grinsen. Er würde betanische Doller gegen
    Sand wetten, dass die zerstörten Landstriche nicht auf Miles' geplantem Reiseweg lagen.
    »Nicht ganz Barrayar sieht so aus«, erklärte Madame
    Vorsoisson Enrique. »Der Teil des Südkontinents, wo ich aufgewachsen bin, ist so flach wie ein Pfannkuchen, obwohl die höchste Bergkette des Planeten – die Schwarzen Hänge – direkt über dem Horizont aufragt.«
    »War es langweilig, weil das Land so flach war?«, fragte Enrique.
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    »Nein, weil der Horizont grenzenlos anmutete. Wenn
    man vors Haus trat, so war das, als trete man in den
    Himmel. Die Wolken, das Licht, die Stürme – wir hatten die allerschönsten Sonnenaufgänge und –Untergänge.«
    Sie überquerten die unsichtbare Barriere des
    Flugkontrollsystems von Hassadar. und Mark übergab die Navigation an die Computer der Stadt. Nach ein paar weiteren Minuten und einigen kurzen kodierten Funkübertragungen landeten sie sanft auf einem sehr
    privaten und höchster Geheimhaltung unterliegenden
    Landestreifen auf dem Dach der Residenz des Grafen. Die Residenz war ein großes modernes Gebäude mit einer Fassade aus polierten Steinen aus den Dendarii-Bergen.
    Mit ihren Verbindungstrakten zu den Amtsgebäuden der
    Stadtverwaltung und des Distrikts erstreckte sie sich über den größten Teil der einen Seite des zentralen Platzes der Stadt.
    Tsipis stand wartend am Landestreifen. Adrett und grau und mager wie immer, nahm er sie in Empfang. Er schüttelte Madame Vorsoisson die Hand, als wären sie alte Freunde, und begrüßte Enrique, den Gast von einem anderen Planeten, mit der Anmut und Ungezwungenheit eines geborenen Diplomaten. Kareen wurde familiär
    umarmt.
    Sie stiegen in einen wartenden Luftwagen um. Tsipis
    entführte sie zu einer kurzen Tour zu drei möglichen
    Geländen für ihre zukünftige Fabrik, wie auch immer sie heißen sollte; eins davon war ein ungenutztes Lager in der Stadt, die anderen beiden zwei Farmen in Stadtnähe. Die beiden Bauernhöfe standen leer, da ihre früheren Bewohner - 256 -
    dem Grafen in seinen neuen Wirkungskreis auf Sergyar
    gefolgt waren und niemand anderer bereit gewesen war,
    sich auf die Herausforderung einzulassen, Gewinn aus dem wenig rentablen Land zu pressen. Das eine Bauerngut war sumpfig, das andere steinig und trocken. Mark überprüfte sorgfältig die Landkarten, die das Ausmaß der Radioaktivität auswiesen. Alle drei Objekte befanden sich schon im Besitz der Vorkosigans, sodass man hinsichtlich ihrer Nutzung mit niemandem verhandeln musste.
    »Sie könnten vielleicht sogar Ihren Bruder überreden,
    auf die Pacht zu verzichten«, erklärte Tsipis, den die Möglichkeit zum Sparen begeisterte, bezüglich der beiden Farmen. »Er kann das tun; Ihr Vater hat ihm die vollen legalen Vollmachten im Distrikt übertragen, als er nach Sergyar ging. Schließlich hat die Familie ja jetzt auch keine Einnahmen aus den Immobilien. Dadurch bliebe mehr von Ihrem Kapital für Ihre anderen Anfangsinvestitionen übrig.«
    Tsipis wusste genau, mit welchem Budget Mark arbeiten
    musste; sie waren schon zuvor im Laufe der Woche über
    Komkonsole seine Pläne durchgegangen. Der Gedanke.
    Mikes um einen Gefallen zu bitten, ließ Mark ein wenig zusammenzucken, aber… war er nicht auch ein
    Vorkosigan? Er schaute sich auf dem baufälligen
    Bauernhof um und versuchte sich als Berechtigter zu
    fühlen.
    Dann steckte er den Kopf mit Kareen zusammen, und sie
    gingen die Möglichkeiten durch. Enrique durfte mit
    Madame Vorsoisson herumwandern und wurde mit
    verschiedenen einheimischen barrayaranischen Gewächsen
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    bekannt gemacht. Der Zustand der Gebäude, der
    Installation und der Stromanschlüsse gab dann den
    Ausschlag gegenüber dem Zustand des Bodens, und sie
    entschieden sich schließlich für das Gut mit den –

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