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Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Titel: Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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richtigen
    Gebrauch von deinen barrayaranischen Ressourcen, Mark.
    Hier im Haus hast du die dynamischste potenzielle Baba auf dem ganzen Planeten, und du hast sie noch nicht einmal ins Spiel gebracht!«
    »Aber… was könnte sie denn tun? Unter diesen
    Umständen?«
    - 571 -
    »Bei Kou und Drou? Ich denke nicht gern daran.« Miles rieb sich das Kinn. »Butter, darf ich Ihnen Laserstrahl vorstellen. Laserstrahl, Butter. Ups.«
    Seine Mutter lächelte, doch dann verschränkte sie die Arme und blickte nachdenklich in der großen Bibliothek umher.
    »Aber, Madame…«, stammelte Mark, »könntest du das
    tun? Würdest du das tun? Ich wagte nicht zu fragen, nach all den Dingen…. die man sich an jenem Abend ins Gesicht gesagt hat, aber ich werde allmählich…
    verzweifelt.« Wahnsinnig verzweifelt.
    »Ich habe nicht gewagt, mich ohne direkte Einladung
    einzumischen«, sagte ihm die Gräfin. Sie wartete und
    schenkte ihm ein strahlendes, erwartungsvolles Lächeln.
    Mark überdachte es. Sein Mund formulierte zweimal
    übungshalber das nicht vertraute Wort, bevor er die Lippen leckte, Atem holte und es aussprach. »Helfen…?«
    »Ja doch, gern, Mark! Ich glaube, wir müssen uns einmal zusammensetzen, wir fünf – du und ich und Kareen und Kou und Drou – direkt hier, o ja, direkt hier in dieser Bibliothek, und die Sache besprechen.«
    Diese Vorstellung erfüllte Mark mit aufkeimendem
    Schrecken, aber er umfasste seine Knie und nickte. »Ja.
    Das heißt – du wirst reden, ja?«
    »Es wird schon gut gehen«, beruhigte sie ihn.
    »Aber wie wirst du sie dazu bringen, dass sie hierher kommen?«
    »Ich glaube, das kannst du vertrauensvoll mir
    überlassen.«
    - 572 -
    Mark blickte seinen Bruder an, der trocken lächelte.
    Miles schien nicht im Geringsten an ihrer Feststellung zu zweifeln.
    Gefolgsmann Pym erschien in der Tür der Bibliothek.
    »Es tut mir Leid zu stören, Mylord. Graf Vorbretten ist eingetroffen.«
    »Aha, gut.« Miles sprang auf und eilte zu dem großen
    Tisch, wo er Stapel von Folien, Papieren und Notizen
    zusammenzusammeln begann. »Bringen Sie ihn direkt
    hinauf in meine Suite und sagen Sie Ma Kosti, sie soll die Sache anrollen lassen.«
    Mark ergriff die Gelegenheit. »Ach, Pym, ich brauche
    den Wagen und einen Fahrer in etwa«, er blickte auf sein Chrono, »zehn Minuten.«
    »Ich werde mich darum kümmern, Mylord.«
    Pym machte sich an seine Aufgaben; mit einem
    entschlossenen Ausdruck im Gesicht und einem Stapel
    Unterlagen unter dem Arm, stürmte Miles hinter seinem Gefolgsmann her.
    Mark blickte die Gräfin unsicher an.
    »Troll dich zu deiner Besprechung«, sagte sie ihm
    beruhigend. »Schau in meinem Studierzimmer vorbei,
    wenn du zurückkommst, und erzähle mir alles.«
    Sie klang wirklich interessiert. »Meinst du, du würdest vielleicht investieren wollen?«, fragte er in einem Ausbruch von Optimismus.
    »Wir werden darüber reden.« Sie lächelte ihn mit echter Freude an. Gewiss war sie eine der wenigen Personen im ganzen Universum, die das taten. Insgeheim ermutigt, - 573 -
    entfernte er sich in Miles' Kielwasser.
    Der KBS-Wächter am Tor ließ Ivan auf das Gelände von
    Palais Vorkosigan, dann kehrte er auf ein Piepsen seines Kommunikators hin zu seinem Kiosk zurück. Ivan musste beiseite treten, als das eiserne Tor weit aufschwang und der schimmernde gepanzerte Bodenwagen auf die Straße hinausrumpelte. Kurz flackerte in Ivan die Hoffnung auf, er habe Miles verfehlt, doch die verschwommene Gestalt, die ihm durch das halb verspiegelte Verdeck des Fonds zuwinkte, war viel zu rundlich. Es war Mark, der irgendwohin unterwegs war. Als Pym ihn in Miles' Suite geleitete, fand Ivan seinen schlankeren Cousin mit Graf René Vorbretten am Erkerfenster sitzen.
    »Oh, tut mir Leid«, sagte Ivan. »Ich wusste nicht, dass du verab… beschäftigt bist.«
    Aber es war zu spät, um sich zurückzuziehen. Miles, der sich ihm überrascht zuwandte, unterdrückte ein Zucken, seufzte und winkte ihn herein. »Hallo, Ivan. Was bringt dich hierher?«
    »Meine Mutter hat mich mit diesem Brief geschickt.
    Warum sie dich nicht einfach über die KomKonsole
    anrufen konnte, weiß ich nicht, aber ich wollte nicht widersprechen, da sich mir so eine Chance bot zu entkommen.« Ivan reichte Miles den schweren Umschlag.
    Er trug den Aufdruck der Residenz und war mit Lady Alys'
    persönlichem Wappen gesiegelt.
    »Entkommen?«, fragte René und wirkte amüsiert. »Für
    mich hörte es sich so an, als hättest du einen der
    -

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