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Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Titel: Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Im Moment befinden sich die Dinge zwischen uns in einer ziemlich delikaten Situation.«
    »Delikat«, wiederholte die Gräfin. »Ist das nicht eine deutliche Verbesserung gegenüber einem Leben in Ruinen mit Erbrechen?«
    Ein kurzer hoffnungsvoller Blick blitzte in seinen Augen auf, doch er schüttelte den Kopf. »Im Augenblick ist das ziemlich schwer zu sagen.«
    - 568 -
    »Ich verstehe völlig. Aber nur, weil Simon und Alys es uns gestern Abend erklärt haben. Dürfte ich fragen, warum wir über diese hässliche Verleumdung von ihnen erfahren mussten und nicht von dir?«
    »Oh, tut mir Leid.« Er deutete eine entschuldigende
    Verbeugung an. »Ich habe selbst erst vorgestern davon gehört. Bei eurem ganzen gesellschaftlichen Wirbel sind wir die letzten paar Tage auf getrennten Gleisen gelaufen.«
    »Du sitzt auf dieser Sache schon zwei Tage? Ich hätte mich doch wundern sollen, warum du dich bei unseren letzten zwei Mahlzeiten plötzlich so sehr von Kolonie Chaos fasziniert gezeigt hast.«
    »Na ja, ich war wirklich interessiert daran, etwas über euer Leben auf Sergyar zu erfahren. Aber noch entscheidender war, dass ich auf die Analyse durch den KBS wartete.«
    Die Gräfin blickte auf die Tür, durch die Kommodore
    Galeni fortgegangen war. »Aha«, sagte sie. »Deshalb war Duv hier.«
    »Ja, deshalb.« Miles nickte. »Wenn es bei der Sache
    eine undichte Stelle in der Geheimhaltung gegeben hätte, dann wäre es etwas ganz anderes gewesen.«
    »Und es gab keine?«
    »Anscheinend nicht. Es scheint sich um eine völlig
    politisch motivierte Erfindung zu handeln, die aus ganz zufälligen … Einzelheiten zusammengebastelt wurde. Von einer kleinen Gruppe konservativer Grafen und ihren Anhängern, die ich kürzlich beleidigt habe. Und umgekehrt. Ich habe beschlossen, damit … politisch - 569 -
    umzugehen.« Sein Gesicht wurde grimmig. »Auf meine
    eigene Art und Weise. Tatsächlich werden Dono Vorrutyer und René Vorbretten bald hier sein, damit wir uns beraten.«
    »Aha, Verbündete. Gut.« Sie kniff zufrieden die Augen zusammen.
    Miles zuckte die Achseln. »Darum geht es zum Teil in
    der Politik. So verstehe ich es zumindest.«
    »Das ist jetzt dein Ressort. Aber was ist mit dir und deiner Ekaterin? Werdet ihr beide das überstehen können?«
    Sein Gesichtsausdruck wurde distanziert. »Wir drei.
    Vergiss Nikki nicht. Ich weiß es noch nicht.«
    »Ich habe darüber nachgedacht«, sagte die Gräfin und
    betrachtete ihn eindringlich, »Ekaterin und Kareen zum Tee einzuladen. Zu einem Damenkränzchen.«
    Ein Ausdruck von Bestürzung, wenn nicht von völliger
    Panik, erschien auf Miles' Gesicht. »Ich… ich… noch
    nicht. Einfach… noch nicht.«
    »Nein?«, sagte die Gräfin. Es klang enttäuscht. »Wann dann?«
    »Ihre Eltern würden Kareen doch nicht kommen lassen,
    oder?«, warf Mark ein. »Ich meine … ich dachte, sie hätten die Verbindung abgebrochen.« Eine dreißigjährige Freundschaft, von ihm zerstört. Gute Arbeit, Mark. Was bringen wir als Zugabe? Zufällig Palais Vorkosigan niederzubrennen? Zumindest würde dies das Problem mit den Butterkäfern lösen…
    »Kou und Drou?«, fragte die Gräfin. »Nun. natürlich sind sie mir aus dem Weg gegangen! Ich bin sicher, sie - 570 -
    wagen nicht, mir in die Augen zu schauen, nach dem
    Auftritt an jenem Abend, als wir zurückkamen.«
    Mark wusste nicht, was er davon halten sollte, obwohl Miles ironisch schnaubte.
    »Sie fehlt mir«, sagte Mark und fasste sich hilflos an den Hosensaum. »Ich brauche sie. In ein paar Tagen sollten wir damit anfangen, potenziellen Großkunden Produkte aus Käferbutter vorzustellen. Ich habe damit gerechnet, dass Kareen dabei sein würde. Ich… ich bin nicht sehr gut im Verkaufen. Ich habe es versucht. Die Leute, vor denen ich spreche, scheinen sich am Ende alle am anderen Ende des Raums zusammenzudrängen, mit einer Menge Möbel zwischen ihnen und mir. Und Martya ist zu … direkt. Aber Kareen ist brillant. Sie könnte allen alles verkaufen.
    Besonders Barrayaranischen Männern. Sie reagieren wie Hunde, die sich hinlegen, auf den Rücken rollen, mit den Pfoten in der Luft fuchteln und mit dem Schwanz wedeln –es ist einfach erstaunlich. Und, und… ich kann ruhig bleiben, wenn sie bei mir ist, ganz gleich, wie sehr andere Leute mich irritieren. Oh, ich möchte sie zurückhaben …«
    Die letzten Worte entwichen ihm als gedämpftes Jammern.
    Miles schaute auf seine Mutter und auf Mark und
    schüttelte den Kopf. »Du machst keinen

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