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Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan

Titel: Vorkosigan 15 Ein friedlicher Angriffsplan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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Schwestern dachte und ihre Bedürfnisse entsprechend
    multiplizierte … o je.
    »Es könnte schlimmer sein«, sagte Papa fröhlich. »Stellt euch nur vor, wie kostspielig dieser Harem in jenen Zeiten gewesen wäre, als man noch eine Mitgift mitgeben musste.«
    Kareen lächelte brav – diesen Scherz pflegte er schon seit mindestens fünfzehn Jahren zu machen – und entfloh.
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    Sie würde eine andere Lösung finden müssen. Und zwar
    selbst.
    Der Grüne Salon der kaiserlichen Residenz war erlesener ausgestattet als jeder andere Konferenzraum, in dem sich Miles jemals befunden hatte. Antike seidene Wandverkleidungen, schwere Vorhänge und dicke Teppiche gaben ihm eine stille, ernste und etwas unterseeische Atmosphäre.
    Die elegante Teemahlzeit, die – kunstvoll serviert – auf dem mit Intarsien verzierten Büfett bereitgestellt war, schlug das in Plastik verpackte Fastfood des durchschnittlichen militärischen Meetings haushoch. Frühlingssonne schien durch die Fenster und malte warme goldene Streifen auf den Boden. Miles hatte sie fast hypnotisch beobachtet, während der Vormittag sich dehnte.

Die Sitzung verdankte ihren unvermeidbaren
    militärischen Ton der Anwesenheit dreier Männer in
    Uniform: Oberst Lord Vortala der Jüngere, Chef der KBS-Spezialeinheit, die für die Sicherheit während der Hochzeit des Kaisers sorgen sollte; Hauptmann Ivan Vorpatril, der pflichtgemäß für Lady Alys Vorpatril protokollierte, so wie er es bei jeder militärischen Besprechung als Adjutant für seinen Befehlshaber getan hätte, und Kommodore Duv Galeni, Chef der Abteilung Komarranische Angelegenheiten des KBS, der sich auf den Tag vorbereitete, an dem das ganze Schauspiel auf Komarr wiederholt werden würde. Miles fragte sich, ob Galeni – vierzig Jahre alt und ein finsteres Gesicht zur Schau tragend –, Anregungen für seine eigene Hochzeit mit Delia Koudelka sammelte oder ob er ausreichend Selbsterhaltungstrieb hatte, sich zu - 89 -
    verstecken und alles den höchst kompetenten, um nicht zu sagen durchsetzungsfähigen Koudelka-Frauen zu überlassen. Allen fünfen. Miles hätte Duv ja gern Palais Vorkosigan als Zuflucht angeboten, aber die Mädchen würden ihn ohne Zweifel sogar dort aufspüren.
    Gregor und Laisa schienen sich bis jetzt gut zu halten.
    Kaiser Gregor, ein Mittdreißiger, war groß und schlank, dunkelhaarig und kühl. Dr. Laisa Toscane war klein, hatte aschblonde Locken und blaugrüne Augen, die sie oft amüsiert zusammenkniff, und eine Figur, die in Miles zum Beispiel den Wunsch weckte, irgendwie auf sie zu fallen und sich für den Winter in ihr zu vergraben. Das bedeutete keinen Verrat; er gönnte Gregor sein Glück. Eigentlich betrachtete Miles die Monate der öffentlichen Feierlichkeiten, die für Gregor den Vollzug der Verbindung aufschoben, als fast sadistische Grausamkeit. Angenommen natürlich, dass die beiden sich wirklich einander enthielten…
    Das Stimmengesumm ging weiter; Miles' Gedanken
    schweiften ab. Träumerisch überlegte er. wo er und
    Ekaterin wohl ihre zukünftige Hochzeit feiern würden. Im Ballsaal des Palais Vorkosigan, vor den Augen des Imperiums? Der Raum würde vielleicht nicht genügend Gäste fassen. Er wollte Zeugen für dieses Ereignis haben.
    Oder hatte er, als Erbe der Grafenwürde seines Vaters, eine politische Verpflichtung, die Hochzeit in der Distrikthauptstadt der Vorkosigans abzuhalten, in Hassadar? Die moderne Grafenresidenz in Hassadar war ihm immer mehr wie ein Hotel denn wie ein Heim vorgekommen, da sie mit all den Verwaltungsbüros des Distrikts verbunden war, die - 90 -
    den Hauptplatz der Stadt säumten. Der romantischste Ort wäre das Haus in Vorkosigan Surleau, in den Gärten oberhalb des Langen Sees. Eine Hochzeit im Freien – ja, er war sich sicher, das würde Ekaterin gefallen. In gewissem Sinn hätten dann Sergeant Bothari und auch General Piotr eine Chance, zugegen zu sein, denn ihre Gräber befanden sich ja unweit des Landsitzes. Hast du jemals geglaubt, dass eines Tages ein solcher Tag auch für mich kommen würde, Großvater? Die Attraktion dieses Schauplatzes würde natürlich von der Jahreszeit abhängen –im Hochsommer wäre es großartig, aber bei einem Eissturm mitten im Winter würde es nicht so romantisch wirken. Er war sich überhaupt nicht sicher, ob er noch vor dem Herbst Ekaterin in den Hafen der Ehe bringen würde, und die Zeremonie bis nächsten Frühling zu verzögern wäre so quälend wie das, was man gerade Gregor

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