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Vorkosigan 16 Geschenke zum Winterfest

Vorkosigan 16 Geschenke zum Winterfest

Titel: Vorkosigan 16 Geschenke zum Winterfest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois McMaster Bujold
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lachend an Roic vorbei.
    »Gibt es etwas zu berichten?«, fragte Pym beiläufig. Er blickte neugierig an Roic vorbei auf Taura, die Roics Schulter überragte.
    »Jawohl, Sir. Sprechen Sie bitte mit mir unter vier Augen, sobald Sie können.«
    Der wohlwollende, schläfrige Ausdruck wich aus Pyms Gesicht. »So?« Er blickte auf die Gäste, die sich jetzt der Mäntel entledigten und die Treppe hinaufströmten. »In
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    Ordnung.«
    So leise Roic auch gesprochen hatte, hatte doch die Gräfin den Austausch mitbekommen. Mit einem Wink ihres Fingers entließ sie Pym von ihrer Seite. »Wenn dies allerdings von Bedeutung ist, Pym, dann möchte ich noch einen Bericht, bevor ich zu Bett gehe«, murmelte sie.
    »Jawohl, Mylady.«
    Roic wies mit dem Kopf in Richtung auf das Vorzimmer der Bibliothek; Pym folgte ihm und Taura durch den Durchgang. Sobald die Gäste den angrenzenden Raum verlassen hatten, gab Roic eine kurze Zusammenfassung des Abenteuers der Nacht, eine Wiederholung des Berichts, den er dem Hauptmann von den KBS-Forensikern gegeben hatte. Wieder ließ er den Teil über Tauras versuchten Diebstahl aus. Er hoffte inständig, dass nicht gerade dieser Teil sich später als schrecklich relevant erweisen würde. Er beschloss, den vollen Bericht Mylords Urteil zu unterbreiten.
    Wann zum Teufel würde Mylord zurückkehren?
    Pym erstarrte, während er den Bericht vernahm. »Ich habe diese Halskette selbst überprüft, Roic. Habe sie gescannt, sie ist ohne irgendwelche Vorrichtungen – und der chemische Schnüffler hat auch nichts aufgenommen.«
    »Haben Sie sie berührt?«, fragte Taura.
    Pym kniff die Augen zusammen, während er sich erinnerte. »Ich habe sie hauptsächlich am Verschluss angefasst.
    Nun … nun ja, der KBS wird sie durch die Mangel drehen.
    Mylord behauptet immer, sie könnten die Übung gebrauchen. Es kann nicht schaden. Sie haben sich korrekt verhalten, Gefolgsmann Roic. Sie können jetzt mit Ihrem Dienst weitermachen. Ich werde die Sache mit dem KBS weiter
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    verfolgen.«
    Nach diesem lauwarmen Lob ging er stirnrunzelnd weg.
    »Ist das alles, was wir bekommen?«, flüsterte Taura, während Pyms Schritte auf der Treppe verhallten.
    Roic blickte auf sein Chrono. »Bis sich der KBS meldet, vermute ich. Es hängt davon ab, wie schwer das schmutzige Zeug, das Sie sahen«, er trat ihr nicht zu nahe, indem er formulierte das Sie zu sehen behaupteten. »zu identifizieren ist.«
    Sie rieb sich mit dem Handrücken die müde wirkenden Augen. »Kann ich … äh … bei Ihnen bleiben, bis sie sich melden?«
    »Aber ja doch.«
    In einem Augenblick wahrer Inspiration führte er sie hinunter in die Küche und stellte ihr den Personalkühlschrank vor. Er hatte Recht gehabt; ihr außerordentlicher Stoffwechsel brauchte schon wieder Nachschub. Skrupellos leerte er alles aus den Fächern aus und baute es vor ihr auf. Die frühmorgendliche Küchenmannschaft konnte für sich selbst sorgen. Hier war es keine Schande, wenn man Dienerspeisen einem Gast anbot, jedermann aß gut aus Ma Kostis Küche. Er wählte Kaffee für sich und Tee für sie, und sie hockten sich nebeneinander auf zwei Schemel am Tresen.
    Pym fand sie dort, als sie gerade mit Essen fertig waren.
    Das Gesicht des älteren Gefolgsmanns war so blutleer, dass es fast grün wirkte.
    »Gut gemacht, Roic, Sergeantin Taura«, begann er mit steifer Stimme. »Sehr gut gemacht. Ich habe gerade mit dem Hauptquartier des KBS gesprochen. Der Perlen waren
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    manipuliert – mit einem Designer-Nervengift. Der KBS
    meint, es stamme von Jackson’s Whole, aber man macht noch eine Gegenprobe. Die Dosis war verborgen unter einem chemisch neutralen durchsichtigen Lack, der sich durch die Körperwärme auflöst. Eine flüchtige Berührung kann das Gift nicht freisetzen, aber wenn jemand die Halskette umlegt und eine Zeit lang trägt … eine halbe Stunde oder so …«
    »Genug, um jemanden zu töten?«, fragte Taura angespannt.
    »Genug, um einen verdammten Elefanten zu töten, sagen die Jungs vom Labor.« Pym befeuchtete seine trockenen Lippen. »Und ich habe es selbst überprüft. Ich habe es verdammt noch mal freigegeben.« Er biss die Zähne zusammen. »Sie wollte die Perlen tragen, zur – Mylord hätte
    …« Er würgte seine Worte ab und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht.
    »Weiß der KBS, wer sie wirklich geschickt hat?«
    »Noch nicht. Aber sie arbeiten alle daran, das können Sie mir glauben.«
    Eine Vision, wie die tödlichen bleichen Kugeln am warmen

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