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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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junge Mann riß ihn aus seinen Überlegungen.
    „Sie sollen hier warten, Sir. Seine Lordschaft wird bald kommen.“
    Malcolm schüttelte dem sympathischen Jungen die Hand, als dieser sich zum Gehen wandte.
    „Ich freue mich, Sie kennengelernt zu haben, Freund. Falls Sie die Lust ankommt, die Raumfahrt zu erlernen – mein Schiff, die Umbra, steht in allen Registern.“
    „Das ist schon immer mein Wunsch gewesen, Sir.“ Für einen Augenblick zog über das junge Gesicht der Schatten eines anderen, das – merkwürdig! – viel älter war. Es verschwand, und Philip sah den Kapitän offen an. „Aber jetzt, wo ich ein solches Angebot bekomme und zugreifen sollte, habe ich zuviel mit anderen Dingen zu tun. Trotzdem, man kann nie wissen. Vielleicht eines Tages, wenn ich ein paar persönliche Dinge geregelt habe …“ Er lächelte und ließ Malcolm allein zurück, Malcolm sah sich die Tür genau an, durch die der junge Mann verschwunden war. Dann ging er zu dem unglaublich alten Fernsehgerät hinüber. Er begann, sämtliche Einzelheiten zu prüfen, und wünschte gleichzeitig, er sei vertrauter mit solchen gewinnbringenden Handelsgütern wie Luxus-Antiquitäten und ähnlichen Raritäten. Gerade wollte er die in Angeln hängende Rückseite öffnen, um nachzusehen, wieviel von den Innereien Originalstücke seien, als Rose durch eine andere der überall vorhandenen Schiebetüren eintrat.
    „Einen guten Tag, einen guten Tag Ihnen, Kapitän Hammurabi! Ich habe in Raumfahrerkreisen von Ihnen erzählen gehört. Dort spricht man gut über Sie.“ Der alte Mann streckte die Hand aus.
    Malcolm ergriff sie und fühlte sich auf der Stelle schmutziger als bei Betreten des Raums. Ohne auf eine Einladung zu warten, setzte er sich auf einen bequem aussehenden alten Sessel. Die Polsterung hatte einen handbestickten Bezug und war mindestens ein paar tausend Credits wert.
    „Kann ich irgend etwas für Sie bestellen, Kapitän? Vielleicht eine flüssige Erfrischung? Die Gesellschaft einer heiratsfähigen jungen Dame? Gut ausgebildet, das versichere ich Ihnen.“
    „Vielleicht einen schnellen Schuß Bloodhype?“ fragte Malcolm ruhig. Als er unaufgefordert Platz nahm, hatte er die Offensive ergriffen, und er gedachte sie zu behalten, bis er die Insel Kilometer hinter sich gelassen hatte. „Versuchen Sie nicht, verblüfft auszusehen. Sie wissen, daß ich es hatte, und Sie wissen, was es war. Andernfalls wäre ich jetzt nicht hier. Verzichten wir auf lange Einleitungen. Ich mag sie nicht, und ich habe keine Zeit dafür.“
    Rose seufzte künstlerisch. „So wenige gültige Wahrheiten sind heutzutage noch übriggeblieben. Ihr jungen Leute ignoriert die Freuden eines Spiels, das ihr nicht einmal versteht. Diese Hast, diese Hetze, diese Eile, Geld zu machen! Aber wie Sie wollen. Wieviel?“
    „Es ist nicht verkäuflich.“
    „Kommen Sie, Kapitän!“ kicherte der alte Händler. „ Alles ist verkäuflich. Ich weiß es. Ich habe es gekauft. Ihr eigener Lebensunterhalt hängt davon ab, wie geschickt Sie Ihren Körper und die Körper Ihrer Crew an den Meistbietenden verkaufen. Und Sie behaupten zu wissen, was verkäuflich ist und was nicht!“ Die letzten Worte troffen von Verachtung.
    „Ich lasse mich nicht auf ein Wortgefecht mit Ihnen ein, Rose. Schon deshalb nicht, weil Sie darin mehr Erfahrung haben als ich. Ein zweiter Grund ist, daß lange Dialoge voll von Doppeldeutigkeiten und Metaphern mich zu Tode langweilen. Außerdem könnten sie mich durch einen Trick dahin bringen, das falsche Wort zur falschen Zeit zu sprechen, und ich würde mich dann daran gebunden fühlen. Also, ich will folgendes:
    Sie machen sofort ein Ende mit dem Bloodhype-Handel. Sie vernichten alle noch nicht ausgelieferten Vorräte. Sie geben den Kirchenbehörden eine Liste aller bekannten Süchtigen – der Süchtigen, Rose, nicht der Pusher und nicht der Dealer, sondern der Süchtigen –, damit die wenigen Fälle, die den kritischen Punkt noch nicht erreicht haben, behandelt werden können. Sie bemühen sich – wenn Sie genug Einfluß haben, und ich glaube, den haben Sie –, daß keine weiteren Mengen der Droge mehr hergestellt und die Pflanzen oder synthetischen Stoffe, die das Rohmaterial für das Endprodukt liefern, vernichtet werden.“
    „Interessant.“ Rose nahm sich von einem silbernen Tisch neben ihm ein Stück transparente Schokolade. „Eins muß man Ihnen lassen, Kapitän. Sie drücken sich deutlich aus. Das liebe ich.“
    „Quatsch!“ stieß

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