Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
angewiesen, Ihnen das hier zu bringen.“
    Porsupah und Kitten bemerkten zu gleicher Zeit die Fliegende Schlange. Sie erstarrten.
    „Keine Angst“, beruhigte Malcolm sie. „Sie scheint ziemlich zahm zu sein.“
    „Ich weiß, was eine solche Schlange tun kann“, antwortete Kitten und schob sich näher zu Malcolm hin. „Die Opfer sterben nicht leicht.“ Er widerstand dem Impuls, einen Arm um sie zu legen. Sie mochte sich entscheiden, ihn zu brechen.
    Der junge Mann richtete sich auf und wollte das Zimmer verlassen. Doch dann blieb er stehen und sah Malcolm an.
    „Sie werden gegen Ihren Willen festgehalten, nicht wahr?“
    „Ich sollte meinen, daß das offensichtlich ist“, erklärte Kitten.
    „Nicht unbedingt. Seine Lordschaft hat oft Gäste, deren Status nicht das ist, was er zu sein scheint.“ Er rieb die Schuppen am Hinterkopf seines Lieblings. Die Schlange blickte hoch, und dann legte sie sich wieder gemütlich auf der schlanken Schulter zurecht.
    „Ich möchte Ihnen sagen, daß ich über die Droge Bescheid weiß, Sir.“ Auf drei Gesichtern malte sich Überraschung. „Ihre Ankunft hat es mir erleichtert, einige Dinge herauszufinden, auf die ich schon lange neugierig war. Das ist eine häßliche Sache.“ Eine lange Pause entstand. Der junge Mann sah Malcolm scharf an. „Wenn ich Ihnen helfe zu fliehen, werden Sie mir dann versprechen, daß etwas unternommen wird? Gegen die Droge meine ich.“
    Kitten beugte sich eifrig vor. „Sie glauben wirklich, Sie können uns hinausschaffen?“
    Philip lächelte sie äußerst unjugendlich an. „Wenn Sie das ziemlich große Risiko nicht scheuen, zu ertrinken, erschossen oder von einem elektrischen Schlag getötet zu werden, ja.“
    „Wenn Sie einen Weg aus diesem Labyrinth kennen, werden wir es versuchen“, erklärte Malcolm.
    „Und wir werden nicht nur etwas gegen die Droge unternehmen“, redete Kitten ihm zu, „ich bin auch überzeugt, daß die Regierung ihre Dankbarkeit in materieller Form ausdrücken wird.“
    „Und Schutz vor allem, was von Roses hübschem Imperium übrig sein mag, wenn die Kirche damit fertig ist“, setzte Porsupah hinzu.
    Der junge Mann blickte zu dem soviel kleineren Tolianer hinüber. Als er von neuem sprach, klang seine Stimme eine gute Oktave höher, und die Worte waren im ersten Augenblick nicht kenntlich. Malcolm verstand selbst ein bißchen Tolianisch wie auch ein halbes Hundert andere Sprachen. Aber nur soviel, daß es für den Handel ausreichte. Die klingenden Silben rollten fließend und ohne Zögern vom Gaumen des jungen Mannes.
    Philip brach auf eine Weise ab, die abrupt wirkte, es aber wahrscheinlich nicht war. Er ging, und die Tür glitt lautlos hinter ihm zu.
    „Und um was ist es da gegangen?“ erkundigte Kitten sich.
    „Sein Hochtolianisch ist ausgezeichnet, wirklich bemerkenswert. Er wird sogar mit den Doppellauten und den Kehldeckel-Schließungen fertig.“
    „Ich glaube gern, daß er die tolianischen Gegenstücke von K-a-t-z-e und H-u-n-d herunterrattern kann, ohne dazwischen Luft zu holen“, meinte Kitten. „Aber was hat er gesagt?“
    Malcolm betrachtete die geschlossene Tür. „Eine ziemliche Überraschung, dies Talent bei einem Sanitär-Ingenieur-Lehrling zu finden, meinen Sie nicht auch?“
    „Ist er das?“ fragte Porsupah. „Nun, abgesehen davon, daß er ein regionales Gebet mit mir austauschte – es war mir eine Freude, diese schönen Worte wieder einmal zu hören –, hat er uns nur darum gebeten zu warten. Er werde bald wiederkommen, und wir sollten uns bereithalten. Er drückte noch einmal seine Gefühle über den Drogenhandel aus und betonte, keinen Schutz nötig zu haben. Er werde für sich selbst sorgen, sagte er.“
    „Auch recht merkwürdig für einen Sanitär-Ingenieur-Lehrling“, bemerkte Kitten. „Aber das ist einerlei, wenn er uns nur hinausschmuggeln kann.“
    „Er erwähnte übrigens, er hoffe, ihr beide wäret gute Schwimmer.“ Porsupah setzte sich hin und entfernte seine weichen Lederstiefel. Die mit Schwimmhäuten versehenen Füße kamen zum Vorschein, und er wackelte mit ihnen. „In bezug auf meine Person hat sich die Frage natürlich nicht erhoben.“
    „Glauben Sie wirklich, daß er uns hinausbringen kann?“ fragte Malcolm. Die Meinung des kleinen Tolianers über ihren jugendlichen Wohltäter interessierte ihn.
    „Warum fragen Sie mich?“ Der pelzige Tolianer ging mit bloßen Füßen zu dem Tisch, wo das Tablett mit den Delikatessen stand. Er begann eine ernsthafte

Weitere Kostenlose Bücher