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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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möchte. Dann kämen sie nämlich alle in den Topf. Wir haben ‚Frieden’, verstehen Sie, und der Friedensvertrag verbietet mir, so zu handeln. Ich glaube, einigen würde die Drohung richtig Spaß machen. Die meisten drücken nur ihren Zorn darüber aus, daß wir ihre sakrosankten Personen zurückhalten. Sie sind leider der erste, der zu einem bestimmten Zweck hier eingetroffen ist.“
    „Was haben Sie mit dieser speziellen Gruppe vor?“
    „Ich halte sie einen Tag lang fest, deute kurz die Möglichkeit körperlicher Zerstückelung an und beschwere mich bei den Behörden, die, wie ich gehört habe, die Grenzverletzer manchmal sogar mit einer Geldstrafe belegen.“
    „Sie sagten, Menschen und ‚ein anderes Wesen’.“
    „Ein Tolianer. Schäbiger Aristokrat. Diese kleinen Säugetiere …“ Parquit hielt inne. Rose hatte sich abgewandt und rang um Selbstbeherrschung. „Empfinden Sie das als Beleidigung?“
    „Nein, ich versuche, nicht vor Lachen zu brüllen, Euer Schuppigkeit! Zwei Menschen und ein Tolianer. Ein großer Mann und eine besonders attraktive Frau?“
    „Nach Ihren Begriffen, soviel ich davon verstehe, ja. Woher wissen Sie das?“
    „Und Sie wünschen keine Besucher. O Luna! … Hören Sie zu, Strahlauge. Das Weib und der pelzige Poseur sind verkleidete Kirchen-Agenten, beides Offiziere. Der Mann ist ein unabhängiger Frachter-Kapitän mit mehr Verbindungen als ein Allzweck-Computer. Kurz gesagt, sie haben Sie aufs Kreuz gelegt!“ Der Drogenhändler brach in Gelächter aus. Alle Köpfe im Kontrollraum wandten sich ihm zu.
    Parquit ließ sich seine Empfindungen nicht anmerken. Nur seine hornigen Lippen preßten sich zusammen.
    „Dritter Hafenmeister, dämpfen Sie diese Sendung aus!“
    „Exzellenz!“ Der scharfe Befehl ließ das Reptil springen.
    „Kontrolleur! Bitte informieren Sie den diensttuenden Sergeanten dieses Landesabschnitts, er soll unsere Besucher in meine Räume führen. Unter Bewachung. Die Hafentürme auf beiden Seiten sollen ihr Fahrzeug anvisieren. Beim ersten Zeichen, daß sie starten wollen, sind sie zu vernichten.“
    „Befehl ausgeführt, Exzellenz.“
    „He, Sie haben keinen Grund, die Leute dermaßen anzuspringen! Wahrscheinlich suchen sie nach mir“, sagte Rose.
    Parquit drehte sich zu ihm um und maß den Drogenhändler mit einem solchen Blick, daß der normalerweise unerschütterliche Rose wegsehen mußte.
    „Sie schmeicheln sich selbst, Mensch. Und, wie Sie vorhin sagten, das führt zu nichts. Ich habe Grund zu der Annahme, daß sie aus anderen Gründen und mit anderen Zielen hier sind. Zugegeben, ich bin neugierig, woher Sie sie kennen.“
    „Sie – jedenfalls die beiden Agenten – sind schuld, daß ich diesen Planeten, so ungern ich es tue, eilends verlassen muß.“
    „Ich verstehe. Mir reicht es, daß sie mir Ihre Person aufgedrängt haben, um sie zu verurteilen. Manchmal wünsche ich mir die primitiven Zeiten zurück, als die Entscheidungen nur von den schärferen Zähnen und den stärkeren Klauen abhingen. Aber ich bemühe mich, den Forderungen der Zivilisation gerecht zu werden. Kommen Sie. Vielleicht können Sie mir, der Sand weiß es, von einigem Nutzen sein.“
    Parquit ging zur Tür. Der Hafenmeister hielt ihn mit einem Wort zurück.
    „Was ist, Dritter?“
    „Exzellenz, das erwartete Fahrzeug hat sich mit uns in Verbindung gesetzt.“
    „Behalten Sie es genau unter Beobachtung.“ Parquit wandte sich wieder Rose zu. „Sie bleiben, um die visuelle Identifikation durchzuführen. Wenn das geschehen ist, begeben Sie sich in meine Räume.“
     
    Die rasend schnelle Zahlenreihe ultrahoher Frequenz wurde empfangen, aufgezeichnet und von den Computern des Rektorats übertragen. Zusammen mit der eben erhaltenen Phykode-Information genügten sie, daß der befehlshabende Padre auf der Stelle das Büro des Majors aufsuchte.
     
    „Es wird Ihnen klar sein, daß das Geständnis, welchen Beruf Sie ausüben, jetzt nur noch eine Formalität ist“, sagte Parquit. „Ich kenne ihn so genau wie meinen Stammbaum. Mehr Gedanken mache ich mir über Ihre Absichten. Sie sind hier ebenso wenig durch Zufall gelandet wie ich durch eigenen Wunsch. Warum wollen Sie nicht der Höflichkeit Genüge tun und es mir freiwillig sagen? Ich werde mit Höflichkeit darauf reagieren. Ich werde Sie nicht an Ort und Stelle erschießen lassen … Nein, bitte, junges Weib. Beherrschen Sie sich. Keine weiteren Beleidigungen mehr. Die Beibehaltung dieses Kurses wird Sie und mich nur

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