Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
Vom Netzwerk:
Ereignis mit mehr als nur mittelmäßiger Freude entgegen.“ Der Kommandant gab sich keine Mühe, seine Antipathie zu verbergen.
    „Sie scheinen für mich nicht gerade viel übrig zu haben“, meinte Rose.
    „Ich mag Ihre Rasse nicht, was nur wenige meiner Art tun. Aber Sie dünken mir ein besonders widerwärtiges Exemplar zu sein. Unser Geschäft können wir ohne Freundschaft abwickeln. Es ist nicht notwendig, daß ich Sie küsse.“
    „Daran würde mir selbst nicht viel liegen.“
    „Sie brauchen sich diesbezüglich bestimmt keine Sorgen zu machen. Müssen Sie das Ding überallhin mitschleppen?“ Er wies auf den Metallkoffer mit seinem explosiven, tödlichen Inhalt. Ein Hauch des Pulvers konnte jeden Nye der Station langsam und schmerzvoll töten.
    „Oh, im Augenblick ist der Koffer nicht … äh … für Verhandlungszwecke aktiviert. Tut mir leid, wenn er sie nervös macht. Es ist einfach so, daß ich die Gewohnheit habe, ihn niemals aus dem Auge zu lassen. Nicht etwa, daß ich glaube, Sie könnten Ihr Wort brechen, verstehen Sie.“
    Parquits AAnn-Geste drückte Ekel in Begleitung von Ungläubigkeit aus.
    „Ich fühle mich mit dem Koffer eben sicherer.“
    „Mir soll es egal sein“, knurrte der Kommandant.
    „Übrigens, wohin gehen wir?“
    „Zur Hafenkontrolle.“ Sie blieben vor einer Tür stehen. Die halbdurchsichtige Füllung spürte ihre Körperwärme und glitt zurück.
    Sie betraten einen großen Raum, dessen Wände und Decke vollständig transparent waren. Nur der Fußboden war undurchsichtig. Sie befanden sich nicht gerade in schrecklicher Höhe, aber Rose mußte doch gegen ein Schwindelgefühl ankämpfen. Er vermied es, auf seine Füße zu blicken. Der Raum lag ungefähr im Mittelpunkt der Insel und gerade oberhalb der höchsten Waldbäume.
    „Da Ihr Gefährte mit Ihren Besitztümern bald eintreffen wird, wäre es mir lieb, wenn Sie sich solange hier aufhalten würden. Zwar ist bei ordnungsgemäßer Anwendung des vereinbarten Kodes ein Irrtum ausgeschlossen, aber eine visuelle Identifikation ist bei weitem vorzuziehen. Ich habe Gründe für diese Vorsichtsmaßnahme. Jemand anders könnte den Kode abgefangen haben. Auf diese Weise haben wir Gewißheit.“
    „Fürchten Sie sich vor irgend etwas, alte Lederhaut?“
    „Nicht mehr als üblich. Außerdem freue ich mich über alles, was Ihre Entfernung beschleunigen wird. Meine Zeit brauche ich dringend für andere Dinge. Doch seien Sie versichert, hauptsächlich beschäftigen sich meine Gedanken damit, wie ich Sie wieder loswerden kann.“
    „Schmeicheleien führen zu gar nichts.“
    Der Kommandant sprach bereits mit einem Überwachungstechniker. „Hat sich das erwartete Fahrzeug bereits gemeldet?“
    „Nein, Euer Exzellenz. Aber ich halte den Kanal offen.“
    „Gut. Benachrichtigen Sie mich, wenn –“
    „Exzellenz?“
    Parquit drehte sich um. „Was ist, Dritter Hafenmeister?“
    „Verzeihung, Euer Exzellenz, daß ich störe. Das terranische Weib sendet. Anscheinend ruft sie jemanden in der zentralen Stadt an.“
    „Logisch.“ Parquit war nur wenig interessiert. „Ich wußte gar nicht, daß ein Schweber dieser Klasse über einen so weitreichenden Sender verfügt.“
    „Einige schon, Exzellenz. Verstärker und teure Umwandler.“ Parquit grunzte. „Vermutlich sagt sie nichts Interessantes?“
    „Nein, Exzellenz. Es ist, wie zu erwarten war, nur eine Folge von Beschwerden, die von Schimpfereien unterbrochen werden. Soll ich versuchen, die Sendung auszudämpfen?“
    „Nein, lassen Sie sie toben. Hoffentlich ärgert sie die Menschen-Thranx-Behörden ebenso, wie sie uns geärgert hat. Ein solches Weib würde ich persönlich auch dem verzweifeltsten Partnersucher nicht anhängen. Diese Selbstgerechtigkeit! Die Gruppe kann sich nur unter abnormen Schwierigkeiten zusammengefunden haben.“
    „Jedenfalls nur unter abnormen Wortschwällen“, grinste der Hafenmeister.
    „Sie halten eine Gruppe von Leuten fest?“ forschte Rose. Er hatte genug von dem vorangegangenen Gespräch verstanden.
    „Nein, keine Leute. Menschen und ein anderes Wesen. Touristen. Neben einem gelegentlichen Handelsfischer, der hofft, nahe dem Zentrum der Bevölkerung ein unbefischtes Gebiet zu finden, überschreiten manchmal Touristen die Grenzen der Konzession. Meistens handelt es sich tatsächlich nur um einen Navigationsfehler. Andere versprechen sich, wie ich argwöhne, ein kleines Abenteuer. Unglücklicherweise kann ich darauf nicht so reagieren, wie ich gern

Weitere Kostenlose Bücher