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Vorposten des Commonwealth

Vorposten des Commonwealth

Titel: Vorposten des Commonwealth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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doch terranischer Tabak, nicht wahr?“ Kitten nickte. „Sehen Sie wohl? Für jemanden mit der richtigen Einstellung und mit den nötigen Mitteln ist jede Ware überall zu haben.“ Das alles erklärte er höchst vergnügt.
    „Dann war das Ihr Ernst? Das gibt es auf diesem Hinterwäldlerplaneten wirklich?“ Sie legte gerade die richtige Menge von Ungläubigkeit und unterdrückter Aufregung in ihre Stimme.
    Der Händler wickelte die kleine Schnitzerei in dekorative Folie. „Das ist ebenso eine Tatsache wie ihre Schönheit, Mädchen.“
    „Und Sie haben Proben da?“
    Er lachte kurz auf. „Meine Kenntnisse über die antike menschliche Geschichte sind nicht die besten, aber nach den Bändern, an die ich mich erinnere, waren die Hofnarren wohl traditionell schlanke Leute. Nein, meine Dame. Die hiesige Polizei mag der von Hivehom nicht das Wasser reichen können, aber ihre Maschinerie ist ebenso gut wie die auf viel entwickelteren Welten. Ich nehme an, Sie werden nichts gegen eine kurze Seereise einzuwenden haben?“
    „Nun… wie lange würde sie dauern?“
    „Nicht einmal einen Tag.“
    „Und wir könnten abfahren… wann?“ fragte sie atemlos.
    „Sofort, wenn Sie wünschen.“
    Kitten drehte sich zu Porsupah um. „Niki?“
    „Oh, deine Launen, Pilar! Na ja, wenn du meinst, du reitest uns nicht in die Patsche… Jaster macht zu 100 Prozent süchtig, wie ich gehört habe.“
    „Puh! Solche Gerüchte bringt die Kirche auf, um Kindern Angst einzujagen!“ Der fette Mann beobachtete sie scharf. „Außerdem, wenn das der echte Stoff ist, stell dir doch nur vor, wie ich gegenüber der Marchioness auftrumpfen kann… dieser kleinen Schlampe!“
    „Diese absurde Vendetta, die du mit deiner Kusine führst… na gut. Aber nur, wenn alles nicht länger als einen Tag dauert. Für übermorgen habe ich den Flieger zu einem Ausflug in den Norden reservieren lassen… „
    „Du mit deinem Angeln!“ Sie wandte sich wieder dem Händler zu. „Wir nehmen Ihren Vorschlag an.“
    „Ausgezeichnet! Wenn Sie mir ein paar Augenblicke gestatten, um meinen einfachen Laden zusammenzupacken, können wir gleich gehen.“
    „Ich hoffe, Ihr geheimnisvoller Rendezvous-Punkt ist nicht furchtbar schwer zugänglich. Dieser Anzug ist nicht gerade strapazierfähig.“ Sie wies auf ihren hautengen Jumpsuit in Orange mit schwarzen Tupfen, über dessen beide Hosenbeine bis hinauf zu den Armen kreisrunde Ausschnitte liefen, die die bloße Haut enthüllten.
    Der Mann verpackte seine Tische oder vielmehr, er wies sie an, sich selbst zu verpacken. Der Stand drehte und wand sich, bis das Ganze mehrere Kisten und Rechtecke seltsamen Formats bildete. Diese manövrierten sich schnell wie ein automatisiertes Puzzlespiel zu einem einzigen konturlosen schwarzen Block zusammen. Der Händler verschloß ihn, hängte ein Schild „GESCHLOSSEN“ davor und ging in Richtung der Meeresbrise davon. Porsupah und Kitten folgten ihm.
    „Es ist ein bißchen frisch“, bemerkte Pors.
    „Wie man sehen – und riechen – kann, liegt dies Vergnügungsviertel nahe an den Docks“, informierte ihr Führer sie. Sie hatten die harten Lichter und das unaufhörliche Summen der Mengen auf den Fußwegen bereits hinter sich gelassen. Unter eigenem Dampf bewegten sie sich durch trüb beleuchtete Uferstraßen, die von den Wettermaschinen der Stadt frei vom Nebel gehalten wurden.
    Handelsschiffe mischten sich hier mit Privatfahrzeugen, jedes eng neben seinem schützenden Pier oder seiner Anlegestelle. Von winzigen einsitzigen Booten, die sich wie ein Haufen Maiskörner zusammenscharten, über große Fischkutter bis zu hundert Meter langen Transportern war alles vertreten. Die buntscheckige Flotille zeichnete fremdartige Stadtsilhouetten gegen den Nachthimmel. Phosphoreszierender Schaum von der Farbe alter Zeitungen schwappte auf schwebende Plastikstrände.
    Wenn Replers beide Monde am Himmel standen, wie sie es gerade taten, spendeten sie ziemlich viel Licht. Ihre gemeinsame Masse hätte einen Körper ergeben, der ein wenig kleiner als Terras Luna war. Der September hatte fast den Zenith erreicht, während der August gerade unter dem Horizont verschwunden war. Es würde heller werden, bevor es dunkler wurde, und der Schatten des miauenden alten Katers und des geborstenen Pfeilers würde sich teilen.
    Der Mann führte sie ein langes, ausziehbares Dock hinunter. An seinem Ende lag gleich vor dem dunklen Wasser ein schmaler, schnittiger Schweber. Das Licht, das durch den offenen

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