Vorsätzlich verliebt
Denzil flirten!« Kaye war empört. Ehrlich, diese Heuchlerin!
»Nun ja, sie fühlte sich vernachlässigt, weil Denzil nicht mehr mit ihr schlief. Sie war außerdem davon überzeugt, dass er es von einer anderen besorgt bekäme. Was ja auch stimmte«, fuhr Macy fort. »Und jetzt lässt er sich von Charlene scheiden, damit er seine wahre Liebe heiraten kann. Darum ist Charlene ausgezogen, und der Sicherheitsmann musste sich keine Sorgen mehr um seinen Job machen, und weil er ein guter Katholik ist und so weiter, setzte ihm sein Gewissen zu. Also hat er alles der neuen Liebe in Denzils Leben gebeichtet, und sie wusste sofort genau, was sie damit machen musste. Sie musste sofort Kaye McKenna anrufen und sie wissen lassen, dass sie nunmehr vollkommen entlastet ist.«
»Tja, sie hat aber noch nicht angerufen.« Kaye war aufgebracht. »Wann ist das passiert? Weiß sie, wie sie mich erreichen kann? Kannst du dafür sorgen, dass sie meine Nummer bekommt?«
»O Baby, dein Gehirn ist offenbar wirklich ausgeschaltet, oder? Sie hat deine Nummer bereits«, meinte Macy fröhlich, »und sie hat dich auch angerufen. Offen gesagt, telefoniert sie in diesem Moment mit dir.«
»
Was … du?
«
»Oh, prima, jetzt ist dir endlich ein Licht aufgegangen. Sind das nicht fabelhafte Neuigkeiten? Ich bin die neue Liebe in Denzils Leben!«
Tilly nahm einen Schluck Kaffee aus der Tasse, die sie in der einen Hand hielt, und bügelte mit der anderen Hand Lous Sportsachen. Es war acht Uhr morgens, vor einer halben Stunde hatten Kay und Parker auf der Schwelle gestanden, und Kaye schäumte immer noch wie ein Eimer voller Natron.
»… kein Wunder, dass Charlene so reizbar und paranoid war! Die ganze Zeit dachte sie, Denzil würde sich mit mir vergnügen, dabei war er mit Macy zusammen!«
»Dann ist er also ein falscher Hund, der zusah, wie du dafür den Kopf hinhalten musstest.« Max gab sich ausnehmend unbeeindruckt. »Wenn er mir über den Weg läuft, breche ich ihm die Nase.«
»Er glaubte Charlene, als sie ihm sagte, ich hätte Babylämmchen absichtlich überfahren. Jetzt, wo er die Wahrheit kennt, hat er unglaubliche Schuldgefühle. Ich habe ihn vorhin gesprochen, und es tut ihm furchtbar leid. Er hat bereits seinen PR -Mann darauf angesetzt. Sie geben das Band aus der Überwachungskamera an alle Nachrichtensender weiter. Ich bin unschuldig, und alle sollen es erfahren.« Kaye umarmte Lou, die neben ihr saß. »Es wird ihnen noch leidtun, dass sie so gemein zu mir waren!«
»Du kannst sie verklagen«, warf Lou ein. »Auf mehrere Millionen!«
»Sag ihnen, was Denzil sagte«, forderte Parker Kaye auf.
»Er will mich wieder in der Show haben.« Kaye strahlte und bediente sich am Toast von Max. »Die Drehbuchautoren arbeiten bereits daran. Ich muss nun doch nicht ertrinken. Alle dachten nur, ich sei im Wasser gestorben, aber es wird sich herausstellen, dass ich in letzter Minute von meinem lange verschollenen Halbbruder gerettet wurde, der Priester ist! Und Denzil will mein Honorar vervierfachen. Es ist auch eine phantastische PR für die neue Staffel. Ist das zu fassen? Sie wollen mich unbedingt wiederhaben!«
Tilly schaltete das Bügeleisen aus und faltete Lous Sportsachen. Dabei sah sie zu Parker. Er bemühte sich redlich, erfreut auszusehen, aber sie spürte seine Sorge, dass er Kaye an ihr altes Hollywoodleben verlieren könnte.
»Tja, ich finde, das ist eine Frechheit, und du solltest ihnen sagen, sie können dich mal.« Anders als Parker machte Max sich nicht die Mühe, seine Gefühle zu verbergen. »Sie haben dich den Wölfen zum Fraß vorgeworfen! Ich weiß nicht, warum du nicht fuchsteufelswild auf sie bist.«
Kaye lächelte und schüttelte den Kopf. »Ich weiß, aber das gehört jetzt alles der Vergangenheit an. Und wie könnte ich Macy oder Denzil einen Vorwurf machen? Gott, ich kann immer noch nicht glauben, dass die beiden zusammen sind. Sie war doch schon fünf Mal verheiratet und geschieden.«
»Es sind doch nicht nur sie.« Max hob die Schultern. »Es ist die ganze Hollywood-Maschinerie. Die haben sich wie die Hyänen auf dich gestürzt. Wenn du jetzt zurückkehrst, ist das so, als ob du ihnen vergibst. Ich würde ihnen sagen, sie sollen sich verdammt nocheins zum Teufel scheren.«
»Dad! Nicht fluchen.«
»Lou.« Max klopfte auf seine Armbanduhr. »In die Schule!«
»Zwei Dinge«, sagte Kaye. »Erstens bin ich Schauspielerin. Ich arbeite in Hollywood, und wenn ich Hollywood sage, es könne sich verdammt
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