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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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verlassen?«
    »Nein! So war das nicht. Sie haben sich vor sechs Monaten getrennt. Wir treffen uns erst seit ein paar Wochen.« Sie fummelte an den Trägern des bestickten Abendkleides. »Aber niemand weiß davon. Vor allem nicht Stella. Ich glaube nicht, dass sie es gut wegstecken würde, wenn sie davon erführe.«
    »Ich habe sie eben erst kennengelernt, und selbst ich weiß, dass das die Untertreibung des Jahres ist.«
    »Und aus diesem Grund werden wir es ihr auch nicht sagen.«
    »Beängstigend«, meinte Tilly. »Ist er es wert?«
    Ein verträumter Ausdruck legte sich auf Erins Gesicht. »Er ist der netteste,
netteste
Mann.«
    »Weiß er, dass sie auf ihn wartet?«
    »Natürlich weiß er das. Sie erzählt es ja jedem in Roxborough!« Trotzig fügte Erin hinzu: »Aber das wird nicht passieren. Früher oder später muss sie das akzeptieren.«
    »Meine Güte«, staunte Tilly, »es ist dir wirklich ernst mit ihm.«
    »Ich habe lange genug darauf gewartet, dass so etwas passiert. Und jetzt ist es passiert.« Erin strahlte über das ganze Gesicht. »Fergus ist es wert, dass man es ernst mit ihm meint.«
    Wo sie schon beim Thema waren …
    »Oh, rate, wen ich gestern getroffen habe? Den Besitzer des Wagens, gegen den ich geschlittert bin, als ich letzte Woche Bockspringen über Mülltonnen übte.«
    »O verdammt, hat er dich wiedererkannt? War er sauer?«
    »Alles in allem trägt er es mit Fassung. Es war ein brandneuer Wagen.« Bei dem Gedanken, ihn morgen wiederzusehen, konnte Tilly einen Schauder der Erregung nicht unterdrücken. »Er schien auch ziemlich nett. Sein Name ist Jack.«
    Hatte sie insgeheim gehofft, Erin würde in die Hände klatschen und rufen: »Mein Gott, natürlich, ihr beide würdet das
perfekte
Paar abgeben«?
    Nun ja, insgeheim hatte sie das gehofft.
    Stattdessen schnitt Erin eine entsetzte Grimasse. »Jack? Doch nicht Jack Lucas?
Denk
nicht einmal daran. Mit diesem Mann sollte es dir definitiv nicht ernst sein!«
    »Warum sagen mir das alle? Es ist, als sei ich noch klein, und meine Mum würde mich warnen, wenn ich noch tiefer in den See ginge, würde Wasser in meine Gummistiefel fließen.«
    »Vertrau mir, ich habe es eine Million Mal gesehen.« Erin hatte ihr Hör-mir-gut-zu-ich-meine-es-ernst!-Gesicht aufgesetzt. »Ich sage das, weil es wahr ist.«
    Tilly tat so, als würde sie einen langen schwarzen Samtmantel mit türkisfarbenem Futter begutachten.
    »Tilly, hörst du mir zu?«
    »Ja. Der hier ist schön.«
    Sinnlos, sich etwas vorzumachen: Tilly hatte immer schon gern nasse Füße bekommen.

9. Kapitel
    »Sehen Sie, wie mein Auto funkelt und glänzt? Das liegt daran, dass ich gestern Abend in der Waschanlage war«, sagte Jack. »Nehmen Sie also bitte davon Abstand, sich wieder über die Kühlerhaube zu werfen.«
    »Ich will versuchen, mich zu beherrschen.« Tilly stieg aus dem BMW von Max, der hinter Jacks Jaguar geparkt hatte. Jack erwartete sie auf dem feuchten Bürgersteig vor einer neu erworbenen Wohnung in der Marlow Road. Er trug ein verwaschenes blaues Sweatshirt und Jeans. Wenn sie versucht war, sich auf irgendetwas zu werfen, dann jetzt und hier, auf ihn.
    »He, hör auf, mit meiner Assistentin zu flirten. Und Sie«, Max wandte sich an Tilly, »hören Sie auf, ihn zu ermutigen.«
    Tilly breitete die Arme aus. »Was habe ich denn getan?«
    »Sie müssen gar nichts tun, das ist ja das Problem.« Max schüttelte den Kopf. »Vielleicht würde eine Burka helfen?«
    »Ist schon gut, ich werde mich zurückhalten.« Jack führte sie zur Haustür. »Kommt herein, ich will euch die Wohnung zeigen.«
    Tilly schluckte, als sie ihm die Treppe hinauf folgte. Sie waren erst seit einer Minute zusammen, und schon klopfte ihr Herz bis zum Hals. Seine langen Beine, die breiten Schultern, der kleine Faden, der hinten an seinen Jeans klebte … Tilly ballte die Fäuste, widerstand dem peinigenden Drang, das Fädchen abzuzupfen, denn es wäre eindeutig nicht vernünftig, Jacks Hintern anzufassen.
    Puh, aber es würde sich zweifellos phantastisch anfühlen …
    »Schauen Sie mir auf den Hintern?«
    »Gott, jetzt fängt er schon wieder an«, rief Max laut. »Lass gut sein, ja? Lass die arme Frau in Ruhe.«
    Tilly schaute angemessen dankbar drein.
    »Sie hat es aber getan«, beharrte Jack. »Ich konnte ihren Blick spüren. Ich nehme so etwas wahr.«
    Bitte, lass das nicht wahr sein.
    In der Wohnung im zweiten Stock roch es nach frischem Gips und Sägemehl. Das nach Süden gehende Wohnzimmer bot einen

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