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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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herrlichen Blick über den Park. »Die Stuckateure sind gestern Abend fertig geworden«, sagte Jack zu Tilly, während Max von einem Raum zum anderen ging, Details aufnahm und eifrig Notizen in sein Filofax kritzelte. »Jetzt ist es Zeit für Max und sein Ding.«
    »Ich dachte immer, Bauträger würden alles in Pastell streichen.«
    »Die meisten tun das. Aber der erste Eindruck ist der wichtigste, und Max kennt sich aus. Wenn man diese Wohnung zu etwas Besonderem macht, spricht das eine bessere Sorte Mieter an.«
    »Die mehr Miete zahlen«, warf Max ein. »Er engagiert mich nicht aus reiner Herzensgüte. Hier geht es nur um Profit.«
    »Geld regiert die Welt.«
    Tilly wollte rufen:
Nein!Liebe regiert die Welt!
, aber dann hielt sie doch den Mund. Unter den gegebenen Umständen sollte sie das vielleicht besser nicht sagen.
    »Also gut, halten Sie mal dieses Maßband«, befahl Max. »Nicht wackeln. Machen wir uns an die Arbeit.«
    Zwanzig Minuten später klingelte sein Handy. Sie waren gerade mit dem Ausmessen fertig. Max hatte keine Hand frei. Er nickte in Richtung seines Apparats, der auf dem Fensterbrett lag. »Können Sie bitte den Anruf entgegennehmen?«
    Auf dem Display schien der Name Kaye auf.
    »Es ist Kaye«, sagte Tilly.
    »Das ist in Ordnung.« Max grinste. »Sie dürfen mit ihr reden.«
    »Hallo«, rief eine fröhliche Frauenstimme, als Tilly sich meldete. »Sie müssen Tilly sein – ich habe versucht, zu Hause anzurufen, in der Hoffnung, Sie seien dort, aber es nahm keiner ab. Wie ist es denn so, für den alten Sklaventreiber zu arbeiten?«
    »Bislang sehr nett. Wir messen gerade eine Wohnung aus.«
    »An einem glamourösen Ort, hoffe ich!«
    »In einer Wohnung in Cheltenham, die Jack Lucas gehört.«
    »Oho! Haben Sie Jack schon kennengelernt?«
    Tilly spürte Jacks Blick auf sich. »Äh, ehrlich gesagt, steht er direkt neben mir.«
    »Schon klar!« Kaye kicherte wissend. »Sie brauchen nichts weiter sagen. Ich verstehe schon. Wie kommen Sie beide miteinander aus?«
    Warum machten die Leute das nur ständig? Warum sagten sie: »Sie brauchen nichts weiter sagen«, und stellten dann prompt noch eine Frage? Tilly drehte Jack, der sichtlich telepathisch veranlagt war und breit grinste, den Rücken zu und murmelte: »Er scheint ganz in Ordnung.«
    »Er ist auch in Ordnung. Vergessen Sie aber nie, dass man ihn nicht ernst nehmen darf. Jack ist nur fürs Vergnügen zuständig. Eimerweise Charme und Sexappeal, aber Sie dürfen kein Wort von dem glauben, was er Ihnen sagt«, warnte Kaye.
    »Ich weiß.«
    »Entschuldigung«, sagte Jack langsam, »wird hier gerade über mich gesprochen? Was sagt diese schreckliche Person über mich?«
    Max, der immer noch die Fenster ausmaß, meinte: »Die Wahrheit, die reine Wahrheit, und nichts als die Wahrheit.«
    »Sagen Sie den beiden, dass ich jedes ihrer Worte hören kann.« Kaye klang amüsiert. »Und sagen Sie Jack, dass ich nur die übliche Warnung des Gesundheitsministeriums ausspreche. Ich rufe an, weil ich dem neuen Mädchen für alles hallo sagen wollte. Lou hat mir gestern Abend eine E-Mail geschickt, wie reizend Sie sind.«
    »Ich mag die Arbeit hier.« Gerührt von Kayes netten Worten, fügte Tilly hinzu: »Und Lou ist auch reizend. Sie macht Ihnen alle Ehre.«
    »Sie ist mein Ein und Alles. Ich vermisse mein Baby so sehr. Aber schon gut.« Kaye atmete durch und seufzte hörbar. »Ostern habe ich frei und komme zu Besuch. Das sind ja nur noch ein paar Wochen. Hören Sie, wann immer Sie mit mir reden wollen, rufen Sie einfach an. Egal, ob Fragen oder Sorgen, läuten Sie einfach durch. Versprechen Sie mir das?«
    »Absolut.«
    Max verkündete: »Kaye hat Tilly eben gefragt, ob ich der beste Chef aller Zeiten bin.«
    »Nein, nein, nein.« Jack schüttelte den Kopf. »Sie hat sie gefragt, ob ich der begehrenswerteste Mann in Roxborough bin.«
    »Pssst«, zischelte Tilly.
    »Sagen Sie ihnen, dass ich sie immer noch hören kann. Noch eine Sache, hat Lou etwas von einem Freund erwähnt?«
    »Nein, kein Wort.«
    »Oh. Gut. Ich habe mich nur gewundert … sie hat vor kurzem mehrmals einen Jungen von der Schule erwähnt. Auf diese Gott-ist-der-blöd!-Art-und-Weise. Darum frage ich mich natürlich, ob sie vielleicht für ihn schwärmt.«
    »Ich werde Augen und Ohren offenhalten.« Tilly fühlte mit Kaye. Es musste schrecklich sein, so weit von seiner dreizehnjährigen Tochter entfernt zu leben, wenn sie gerade die ersten Schritte in die verwirrende Welt der Jungs machte.

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