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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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lasse mich heute Abend nicht abberufen. Für keinen Kunden der Welt.« Fergus lehnte sich zurück, griff nach seiner Jacke, die er abgelegt hatte, und fischte das immer noch klingelnde Handy heraus. Als er sah, wer anrief, schnitt er erneut eine Grimasse und sah zu Erin. Aber er ließ das Handy klingeln, und gleich darauf hörte es damit auf.
    »Arbeit?«
    »Nein. Nichts Wichtiges.«
    »Nachtisch?« Erleichtert sammelte Erin die Teller ein.
    Fergus entspannte sich. »Gern. Das nenne ich wichtig.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass ich ihn nicht versehentlich versalzen habe.«
Piep
, machte das Handy in Fergus’ Hand. Eine Nachricht war auf die Mailbox gesprochen worden. Er legte das Handy auf den Tisch.
    »Willst du die Nachricht gar nicht abhören?«
    »Nein.« Er lächelte. »Ich sagte doch, es ist mein freier Abend. Lass mich dir mit den Tellern helfen.«
    Während sie den Zitronenpudding aßen, klingelte das Handy erneut. Dieses Mal schaltete Fergus es aus, bevor er sich in aller Ruhe mehr Schlagsahne auf den Pudding häufte.
    »Eine deiner anderen Freundinnen?« Erin meinte es als Witz, bedauerte die Worte aber im selben Moment. Fergus dachte jetzt womöglich, dass sie ihre eifersüchtige, besitzergreifende Seite zeige oder dass sie andeuten wolle,
sie
sei jetzt seine Freundin. Anmaßend, oder was? Sie winkte entschuldigend mit ihrem Dessertlöffel. »Tut mir leid, ignoriere mich einfach.«
    »He, keine Sorge. Und außerdem kann ich dich nicht ignorieren.« Fergus schüttelte den Kopf. »Die letzten Wochen waren etwas ganz Besonderes für mich. Du hast keine Ahnung, wie besonders.« Er hielt inne, wiederholte im Gedanken noch einmal seine Worte, dann platzte es aus ihm heraus: »O Gott, jetzt ist es mir auch passiert. Das klingt, als ob ich dir sagen wollte, dass es vorbei ist. Das will ich nicht, echt nicht. Ganz im Gegenteil. Ich finde dich phantastisch … Scheiße, schau mich an, jetzt werde ich rot und stottere. Bei der Arbeit passiert mir das nie. Fordere mich auf, ein Haus zu verkaufen, und ich mache es, überhaupt kein Problem. Aber hier bei dir, wenn ich versuche, dir zu sagen, was ich empfinde … tja, vermutlich bin ich außer Übung.«
    Erin brachte keinen Bissen mehr hinunter. »Das macht doch nichts.«
    »Doch. Ich mag dich nämlich wirklich.« Fergus zögerte, seine Ohren liefen rot an. »Sehr.«
    Einen verrückten Augenblick lang wäre Erin vor Glück am liebsten in Tränen ausgebrochen. Aber das würde ihn unweigerlich in die Flucht jagen. Sie sah tief in seine Augen – graublau, umrahmt von blonden Wimpern – und fragte atemlos: »Bist du fertig?«
    Er wirkte verblüfft. »Soll ich noch mehr sagen?«
    »Eigentlich meinte ich den Pudding.«
    »Oh, klar, tut mir leid, ja, ja …« Fergus schüttelte den Kopf. »Gott, jetzt stehe ich völlig neben mir.«
    »Also gut, ich habe einen Vorschlag.« Erin fühlte sich vergleichsweise mutig. »Wie wäre es, wenn wir beide aufhören, uns gegenseitig beim anderen zu entschuldigen?«
    »Guter Vorschlag. Ja. Definitiv.«
    »Und wie wäre es, wenn ich uns Kaffee mache und wir uns aufs Sofa setzen?«
    Fergus nickte erleichtert. »Kaffee. Sofa. Klingt gut.«
    Aber als er ihr Sekunden später in die Küche folgte, stellte er sich hinter sie und ließ seine Arme um sie gleiten. Ihre Nackenhaare richteten sich auf, als er sie auf die Schulter küsste. Und gleich darauf eine verlockende Spur an Küssen über ihre Schultern wandern ließ, bis Erin vor Verlangen bebte. Schließlich wirbelte sie in seinen Armen herum und flüsterte: »Oder wir lassen Kaffee und Sofa einfach aus.«
    Fergus streichelte ihr Gesicht. »Weiß du was? Das ist sogar eine noch bessere Idee!«
     
    Und das war es auch.
    Puh, keine Katastrophe. Was für eine Erleichterung.
    »Was denkst du?«, murmelte Fergus in ihr Ohr.
    Erin lag in seinen Armen, lächelte in die Dunkelheit hinein, während sie ihren linken Fuß träge sein Bein auf und ab gleiten ließ. »Ich denke, wie froh ich bin, dass ich nicht aus dem Bett gefallen bin und nichts falsch gemacht habe und nichts Dummes gesagt habe. Ich denke, es lief … sehr gut, wenn man bedenkt, wie nervös wir beide vorher waren.«
    »Ha, du denkst, du warst nervös? Glaube mir, für Männer ist es fünfzigmal schlimmer.« Fergus schwieg kurz. »Außer, das stimmt gar nicht, und nur
ich
mache mir Sorgen um … du weißt schon, worum sich ein Mann eben Sorgen macht.«
    »Ich wette, das geht allen Männern so.«
    »Hm. Da bin ich mir nicht so

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