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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Blick auf. »Bing ist speiübel, und im Haus gab es einen Komplettkurzschluss.«
    Wer?
Was
?
    »Wer ist Bing?«
    »Der Kater.« Fergus hörte die nächste Nachricht ab. »Stella ist in Panik. Es muss den Sicherungskasten zerlegt haben.«
    Wenigstens war niemand gestorben. »Kann sie nicht einfach einen Elektriker rufen?«, fragte Erin.
    »Du kennst Stella nicht. Sie hat furchtbare Angst im Dunkeln. Und Bing ist die Liebe ihres Lebens. Du hast ja keine Ahnung.«
    Erin wünschte mittlerweile, sie wäre nicht so nett gewesen. Das war die Strafe für die gute Tat – sie verwandelte sich in einen Tritt in den Hintern. Die glückliche, entspannte Atmosphäre war verflogen, und Fergus wirkte sichtlich angespannt. Als er der dritten Nachricht lauschte, hörten beide, wie Stella immer lauter wurde.
    »Ruf sie an.«
    Fergus nickte und drückte die Mailbox weg. Gleich darauf erwachte das Handy in seiner Hand zum Leben.
    »Hallo … ja, nein, ich wollte gerade … ist ja gut, beruhige dich, nein, das habe ich nicht absichtlich gemacht. Ich habe das Handy ausgeschaltet, weil ich zu tun hatte. Arbeit, Stella.« Als Fergus das sagte, drehte er sich zur Seite, zu schuldbewusst, um Erins Blick standhalten zu können. »Hör zu, hast du alle Sicherungen überprüft?«
    Das Gekreische am anderen Ende der Leitung erreichte neue Höhen. Erin zuckte zusammen.
    »Ist ja gut, ist ja gut.« Fergus seufzte auf. »Ich komme vorbei.«
    Na toll.
    »Tut mir leid, ich konnte nicht ablehnen. Sie ist völlig aufgelöst.« Fergus zog sich eilends an. »Bing hat sich jetzt schon zwei Mal übergeben, und das ganze Haus riecht nach Erbrochenem. Wahrscheinlich nur Haarknäuel, aber sie ist sich nicht sicher. Und es ist zu dunkel, um sauberzumachen.«
    Er war in Rekordgeschwindigkeit angezogen. Erin hob den Kopf, um sich zum Abschied küssen zu lassen. Sie bemühte sich sehr, keinen Groll gegen Stellas kotzende Katze zu hegen.
    Fergus streichelte ihr die Wange. »So hatte ich mir das Ende dieses Abends nicht vorgestellt.«
    »Ich weiß, ich auch nicht.« Verdammtes Vieh, blöder Sicherungskasten. Tapfer sagte Erin: »Macht nichts.«
    »Mir schon. Ich wünschte, ich müsste nicht los.« Fergus sah auf seine Uhr. »Es ist erst halb zwölf. Wenn es nicht zu lange dauert, könnte ich wiederkommen.«
    Erin war gerührt, aber er hatte ihr bereits erzählt, dass er um acht Uhr am nächsten Morgen einen Kunden in Gloucester treffen musste.
    »Ist schon gut. Ich wünschte auch, du müsstest nicht gehen. Aber wenn du mich unbedingt wiedersehen willst«, sagte sie und lächelte zu Fergus auf, sicher genug, um es auszusprechen, »ich wäre morgen Abend frei.«
     
    »Okay, nur falls Sie denken, ich hätte einen gemütlichen Job, sage ich Ihnen jetzt mal, mit welchem Mist ich es zu tun habe.« Die Stimme von Max knackte in der Leitung. Er rief aus Oxford an, wo er sich mit einem neuen Kunden traf. »Robbie und Clive sollten heute eigentlich in der Marlow Road anfangen, aber sie kommen nicht in die Wohnung, weil – halten Sie sich fest! – Robbie den Schlüssel in der Tasche seiner Jeansjacke vergessen hat. Und jetzt raten Sie mal?« Er legte eine theatralische Pause ein.
    Pflichtschuldigst fragte Tilly: »Was?«
    »Der superschlaue Robbie war gestern Abend aus und endete im Bett von irgendeiner Frau, wachte heute Morgen zu spät auf und hat in der Eile seine Jeansjacke vergessen. Wie im gottverdammten Märchen von Aschenputtel. Als ihm klarwurde, was passiert war, und er seine Jacke holen wollte, war die Frau schon zur Arbeit gegangen.«
    »Daraufhin haben Sie ihn entlassen«, mutmaßte Tilly.
    »Ich würde ihn gern entlassen, diesen dämlichen Idioten. Aber er ist ein verdammt guter Maler und Raumgestalter, darum würde ich mir mit seiner Entlassung nur ins eigene Knie schießen. Wären Sie ein Engel und würden zu Jack nach Hause fahren und den Ersatzschlüssel holen und ihn dann nach Cheltenham bringen? Keine Eile, vor heute Mittag schaffen es die Jungs ohnehin nicht zur Marlow Road.«
    »Okay.« Ui, zu Jack nach Hause. »Ich weiß aber nicht, wo Jack wohnt. Einen Moment, ich hole einen Stift und schreibe die Adresse auf.«
    »Unnötig. Es ist das Haus oben auf Millers Hill, das mit den schwarzen Eisengittern und dem besten Blick über das Tal.«
    Natürlich, was auch sonst?
    Tilly fragte sich, ob die Eisengitter die Horden an Frauen fernhalten sollten, die Jack nachsetzten, oder ob er damit die Frauen im Haus gefangen hielt. Dann fragte sie sich, ob Jack

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