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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Geld sammeln. Am besten schaust du mal nach.«
    Vorsichtig lugte Erin aus dem Fenster auf die High Street hinunter, aber es war niemand zu sehen. Sie trat aus dem Wohnzimmer, durchquerte den Flur und wagte sich ein paar Stufen die Treppe hinunter. Die Tatsache, dass ihre Haustür in eine schmale Seitengasse führte, war ein Vorteil, wenn es darum ging, dass Fergus unbeobachtet ihre Wohnung betreten wollte, aber der Nachteil war, dass sie nicht sehen konnte, wer zu ihr wollte.
    »Hallo?« Bitte,
bitte
lass es Tilly sein.
    »Erin? Könntest du bitte die Tür öffnen? Ich bin’s, Stella Welch.«

13. Kapitel
    O Gott, o Gott. Erin ließ sich mit weichen Knien auf eine Stufe fallen, umklammerte das Treppengeländer. Himmel, Fergus hatte gesagt, sie würde langsam paranoid. Das durfte doch alles gar nicht wahr sein. »Äh … ich kann gerade nicht … ich habe nichts an …«
    »Bitte, mach die Tür auf. Ich muss mit dir sprechen.«
    Erins Herz donnerte wie Kanonenkugeln bei einem 21 -Schuss-Salut. »Worüber?«
    »Zum Beispiel darüber, dass du die Tür nicht aufmachen willst. Was ist denn los, Erin? Wovor hast du Angst?«
    Vor dir, vor dir, vor dir.
    »Vor gar nichts.« Sie spürte ihre Beine nicht mehr.
    »Warum lässt du mich dann nicht herein?«
    »Es … passt gerade nicht.«
    »Oh, warum denn nicht?«, verlangte Stella zu wissen. »Könnte es sein, dass du meinen Ehemann da oben in deiner Wohnung hast?«
    Woher …? Wie konnte sie das wissen? Erin wurde übel: »Habe ich nicht, okay? Er ist nicht hier. Hör mal, ich kann jetzt nicht an die Tür kommen, und ich muss wieder nach oben, also … geh einfach.«
    Unglaublicherweise hatte Fergus nichts davon mitbekommen. Als sie ins Wohnzimmer taumelte, klopfte er aufs Sofa und fragte: »Wer war es denn? Die Zeugen Jehovas? Komm her, ich habe dich vermisst.«
    »Es war Stella.« Die Worte fühlten sich in ihrem Mund wie Eiswürfel an.
    Sein Gesichtsausdruck veränderte sich abrupt. »Du machst wohl Witze. Das kann unmöglich sein.«
    Sie fuhren beide zusammen, als eine Handvoll Kieselsteine gegen die Scheibe flog.
    »O Gott.« Erins Magen verkrampfte sich. Ihr Leben verwandelte sich in
Eine verhängnisvolle Affäre
.
    »He, Fergus, ich weiß, dass du da bist.« Stellas wütende Stimme segelte zu ihnen herauf. Sie stand auf dem Bürgersteig, für jeden sichtbar, der des Weges kam.
    »Sie macht eine Szene«, konstatierte Erin.
    Fergus schaute grimmig. »Sie macht absichtlich eine Szene. Stella war immer schon eine Drama-Queen.«
    »Fergus, du treuloser MISTKERL «, brüllte Stella.
    »O Gott.« Erin presste die Hand auf den Mund. Fergus stand auf.
    »Also gut, jetzt reicht es.« Er ging zum Fenster und riss es auf.
    »Ha! Ich wusste es!«, schrie Stella.
    »Schön für dich. Aber genau aus diesem Grund habe ich es dir nicht schon früher gesagt.« Fergus schüttelte verzweifelt den Kopf. »Ich wusste, du würdest einen Aufstand machen.«
    »Warum sollte ich einen Aufstand machen? Du bist ja nur mein
Ehemann

    »Stella, wir sind nicht mehr zusammen. Wir haben uns vor sechs Monaten getrennt. Wir leben in Scheidung.«
    »Wegen ihr!« Stella kreischte wie ein Papagei.
    O nein, nein, nein. Erin sprang hoch, rannte zum offenen Fenster. »Moment mal, das ist nicht wahr, du kannst nicht …«
    »Du!« Stella zeigte anklagend mit dem Finger auf sie. »Du bist eine verlogene, ehebrecherische Schlampe!«
    »Das bin ich nicht, das bin ich wirklich nicht, ehrlich nicht. Es ist einfach so passiert.«
    »O ja, und natürlich soll ich dir das glauben?« Stella schüttelte den Kopf und meinte verbittert: »Natürlich glaube ich dir jedes einzelne Wort.«
    »Ich schwöre bei Gott, dass ich die Wahrheit sage.«
    »Ach ja? Wie neulich, als ich dich in deinem Laden fragte, ob du glaubst, dass Fergus sich mit jemandem trifft? Und du sagtest, deiner Meinung nach würde er sich definitiv mit niemandem treffen?«
    Erin zuckte zusammen, schloss kurz die Augen. »Na gut, das war nicht ganz wahr. Aber ich versichere dir, alles andere ist es. Ich würde nie ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann eingehen.«
    »Du
hast
gerade ein Verhältnis mit einem verheirateten Mann!«
    »Aber ihr lebt
getrennt

    Unten auf dem Bürgersteig breitete Stella die Arme aus. »Und jetzt wissen wir auch, warum.«
    Gott, das war ein Albtraum. Sie brüllten sich an wie zwei Fischweiber. Die Passanten auf der High Street blieben stehen, starrten, lauschten.
    »Also gut, das reicht jetzt.« Fergus schritt

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