Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
Vom Netzwerk:
ein. »Das bringt uns nicht weiter. Stella, du bist unfair …«
    »
Ich
bin unfair? Mein Gott, du Heuchler! Wegen dir liegt mein Leben in Trümmern, und du erwartest, dass ich das einfach so hinnehme?«
    »Alle starren dich an. Du machst dich zum Narren.« Erschöpft bat Fergus: »Geh nach Hause, Stella. Wir reden morgen darüber, wenn du dich beruhigt hast.«
    »Einen Augenblick.« Erin wusste, dass sie nicht eher ruhen konnte, bevor sie diese Frage nicht gestellt hatte. »Hör zu, es tut mir echt leid, dass du dich aufregst, und ich schwöre, ich treffe mich erst seit zwei Wochen mit Fergus, aber woher wusstest du, dass er heute hier sein würde? Hat es dir jemand erzählt?«
    Stella sah zu ihr auf. »Wer denn?«
    »Wer auch immer. Wir haben es nämlich niemandem erzählt. Wir wollten nicht, dass du es herausfindest und dich aufregst.«
    »Tja, das hat ja hervorragend geklappt, nicht wahr?«
    Erin biss sich auf die Lippen. »Bitte.«
    Sie sah, wie Stella zögerte. Die Versuchung, es für sich zu behalten, musste groß sein. Glücklicherweise erwies sie sich der weitaus größeren Versuchung, Miss Marple zu spielen und alles auszuplaudern, nicht gewachsen.
    »Als Fergus gestern Abend nach Hause kam, roch er anders. Mir kam das Parfüm bekannt vor, aber ich war mir nicht sicher. Darum bin ich heute Mittag zu dir in den Laden gekommen. Und da war es wieder. Es war dein Parfüm.« Stella schwieg kurz. »Es ist sehr … charakteristisch. In Roxborough trägt sonst keine diesen Duft.«
    Das stimmte. Möglicherweise weil es im Umkreis von fünfzig Meilen keinen Jo-Malone-Laden gab. Tilly hatte ihr eine Flasche dieses fabelhaft exotischen Parfüms zu Weihnachten geschickt.
    Und die Moral von der Geschichte: Wenn man niemanden wissen lassen will, dass man einen heimlichen Geliebten hat, dann sollte man Pomegranate Noir besser
nicht
über die brandneuen Laken aus ägyptischer Baumwolle sprühen.
     
    Das Telefon klingelte, als Tilly gerade in der Küche die Meisterköchin spielte. Sie fühlte sich unglaublich effizient, als sie das schnurlose Telefon zwischen Ohr und Schulter klemmte und nebenher mit einer Hand die Pilze in der Pfanne und mit der anderen die Käsesoße umrührte.
    »Hallo.« Es war Kaye, sie klang fröhlich und ausgelassen. »Wie läuft es denn so?«
    »Oh, gut. Ich versuche mich an Multitasking und mache gerade … hoppla …« Tilly sprang zurück, als die Käsesoße plötzlich Blasen bildete und spritzte. Dabei entglitt ihr die Kontrolle über das Telefon, das ihr erst über die Brust rutschte, dann abprallte und mitten auf den Pilzen in der Pfanne landete. Panisch fischte sie es mit einem Pfannenheber heraus. Scheppernd fiel das Telefon dabei auf den Herd, und einige Pilze flogen wie Konfetti durch die Luft.
    Rasch wischte Tilly das Telefon mit einem Küchenhandtuch ab und rief: »Hallo, sind Sie noch da?«
    »Mal gerade eben so.« Kaye klang amüsiert. »Was ist mit mir passiert?«
    »Ich habe Sie fallen lassen. Was Multitasking angeht, bin ich noch in der Ausbildung. Tut mir leid.« Sie drehte das Gas ab, bevor noch Schlimmeres geschah.
    »Kein Problem. Ist Lou da?«
    »Sie ist oben und macht Hausaufgaben. Ich bringe ihr das Telefon hoch. Übrigens habe ich gestern gesehen, wie sie sich mit einem Jungen zankte, als sie aus der Schule kam. Ein ziemlich gutaussehender Junge.«
    »Oh!« Aufgeregt fragte Kaye: »Glauben Sie, dass sie auf ihn steht?«
    »Tja, ich habe sie nach ihm gefragt, und sie meinte, er sei ein Idiot. Dann hat sie das Thema gewechselt.«
    »Klassischer Fall. Eine Antwort wie aus dem Lehrbuch. Heißt er zufällig Eddie?«
    Bingo. »Genau. Eddie Marshall-Hicks.«
    »Großer Gott, mein Baby interessiert sich für ihren ersten Jungen.« Kaye stockte, Emotionen wallten in ihr auf. »O Gott, und ich bin nicht da, um ihr beizustehen.«
    »Ich bitte Sie, haben Sie Ihre Mum um Hilfe gebeten, als Sie dreizehn waren?«
    »Nein, eher nicht.«
    »Ich auch nicht. Aus, Betty!« Tilly sah aus den Augenwinkeln, wie Betty auf den Fenstersitz gesprungen war und mit den Pfoten an der Scheibe kratzte.
    »Oh, Betty! Lassen Sie mich mit ihr reden«, bat Kaye.
    Na gut, etwas verrückt, aber egal. Tilly war froh, dass sie nicht diejenige war, die die Telefonrechnung bezahlen musste, kniete sich auf den Fenstersitz und hielt das Telefon an Bettys Ohr.
    »Betsy-Boo! Hallo, Betsy-Boo! Ich bin’s«, flötete Kaye.
    Betty legte den Kopf schief, dann sah sie wieder angestrengt aus dem Fenster.
    »Betsy-Boo?

Weitere Kostenlose Bücher