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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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Ticken der biologischen Uhr hört. Ich hasse es, mich dermaßen hilflos zu fühlen.« Sie schüttelte den Kopf. »Mein Leben lang habe ich Pläne geschmiedet. Ich bin die Königin der Listen. Ich mag es, die Kontrolle zu haben und immer zu wissen, was als Nächstes passiert. Und es macht mich wahnsinnig, dass sich wegen Fergus nun alles verändert hat. Es bringt mich noch um.«
    »Tja, ich würde nicht übereilt eine Samenbank aufsuchen«, meinte Jack.
    Max grinste und inhalierte Zigarrenrauch. »Jack macht es für umsonst.«
    »He, lass sie in Ruhe.« Jack nahm Stella freundschaftlich in den Arm und drückte sie. »Sei nachsichtig ihr gegenüber. Sie hat ein schweres Jahr hinter sich.«
    »Wo wir gerade von Plänen sprechen und darüber, zu wissen, was auf einen zukommt …« Amy nickte Stella zu, mit bedeutungsschwerem Tonfall.
    »Was? O ja, genau.« Auf Amys Stichwort hin wandte sich Stella an Jack. »Während du weg warst, kam Marianne vorbei und behauptete, dass sie mit dir auf einen Wohltätigkeitsball in Cheltenham geht. Sie ist so penetrant. Ich sagte zu ihr, ich sei mir zwar nicht sicher, aber du würdest daran denken,
jemand anderen
einzuladen.« Während sie sprach, deutete sie subtil mit dem Kopf in Richtung Amy. Amy schien plötzlich ihr Gehör verloren zu haben und starrte in die Luft, als ob sie mit Geistern kommunizierte.
    Max beobachtete das ebenfalls und hatte sichtlich Lust, Unfug zu stiften. »He, als ich noch zur Schule ging, haben die Mädels das auch immer so gemacht.« Er sprach jetzt mit hoher Stimme und Liverpooler Akzent. »Stimmt das? Meine Freundin will wissen, ob du mit ihr ausgehst, Kleiner.«
    Amy starrte weiterhin in die Ferne, aber ihre Wangen liefen rot an.
    »Ehrlich gesagt, besuche ich den Ball nicht mit Marianne«, meinte Jack locker. »Ich werde jemand anderen mitnehmen.«
    Ein winziges Lächeln der Vorfreude machte sich in Amys Mundwinkeln breit, wie bei einer Nominierten auf einer Shortlist, die den Umstand registriert, dass ihr Name gerade auf der Bühne verkündet wurde.
    Nein, nein, Tilly krümmte sich innerlich. Nicht hier, nicht jetzt, nicht so.
    »Ich habe Tilly gebeten, mitzukommen, und sie hat ja gesagt.«
    Oh. Verdammt, jetzt hatte er es ausgesprochen.
    Amy erstarrte, als habe man ihr mit einem Pfeil einen Tranquilizer injiziert. Mit anklagendem Blick platzte es aus ihr heraus. »Was?«
    Stella meinte plump: »Du hast gesagt, du würdest das nicht tun.«
    »Es ist kein Date«, warf Tilly hastig ein, »und ich hab auch noch nicht zugesagt. Ich sagte, ich frage Max.«
    »Nächsten Donnerstag.« Jack sah zu Max. »Kannst du sie an diesem Abend entbehren?«
    »Meinetwegen gern. Aber kein Geknutsche, verstanden?« Max hob den Zeigefinger. »Benehmt euch.«
    »Was ist hier los?« Marianne hatte auf dem Weg zur Bar gelauscht und fuhr jetzt herum. »Was geht hier ab?«
    »Jack nimmt
sie
mit.« Amy zeigte auf Tilly.
    »Wie bitte?«
    »Ich weiß!«
    O bitte, das brauchte sie nun wirklich nicht. Tilly trat einen Schritt zurück. »Das ist mir zu blöd. Vergesst es.«
    »Seid doch nicht albern. Ich habe Tilly aus gutem Grund eingeladen.« Jack sah die beiden empörten Frauen an. »Sie sammelt schon seit Jahren Geld für diese Wohltätigkeitsorganisation. Jetzt, wo sie aus London weggezogen ist, ist das ihre Chance, die Verantwortlichen hier in der Gegend kennenzulernen. Und die waren begeistert, als ich ihnen von ihr erzählte.« Er lächelte unbekümmert. »Wer könnte also eine bessere Begleitung sein?«
    Marianne machte ein langes Gesicht. Amy schaute resigniert. Stella fragte misstrauisch: »Um was für eine Wohltätigkeitsorganisation handelt es sich?«
    Vor dieser Frage hatte Tilly sich gefürchtet. Ehrlich, warum mussten die Leute nur so
neugierig
sein? Aber wirklich frustrierend war, dass Stella
sie
gefragt hatte und Jack ungerührt abwartete, dass sie darauf antwortete, weil er ihr nämlich den Namen der Organisation auf dem Rückweg zur Bar genannt hatte.
    Aber jetzt war der Name weg, hatte sich in Luft aufgelöst, und Tilly konnte sich beim besten Willen nicht erinnern, um welche Organisation es sich handelte. Alle standen da und starrten sie erwartungsvoll an … Okay, es hatte definitiv nichts mit Tieren zu tun oder mit Delphinen oder mit Haussanierungen oder Vögeln oder Gärten oder Kindern oder AIDS oder Blindenhunden oder dem vom Aussterben bedrohten großen Haubensalamander … verdammt, sie konnte sich wirklich nicht erinnern, es war ihr völlig

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