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Vorsätzlich verliebt

Vorsätzlich verliebt

Titel: Vorsätzlich verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Mansell
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amüsiert. »Wenn Sie möchten, rufen Sie sie doch an.
Jaul, jaul
. Lassen Sie sie wissen,
wuff
, wo Sie sind.«
    »Machen Sie sich nicht über mich lustig.«
    Er musste lächeln. »Offen gestanden, fand ich das sehr süß von Ihnen.«
    Tilly war sich nicht sicher, ob ihr der Begriff
süß
in diesem Zusammenhang gefiel. War das etwas Gutes?
    »Und wenn Sie jetzt zu Betty fahren, wäre ich hier ganz allein.« Jack sah sie gefühlvoll an. »Nur ich und diese riesige Schüssel Sauce bolognese.«
    Die
phantastisch
roch.
    Jede andere hätte längst schon ja gesagt.
    »Sie wissen, dass Sie mir vertrauen können«, sagte Jack. »Das habe ich gestern Abend bewiesen.«
    »Ist ja gut, ich bleibe noch ein wenig.« Tilly legte die Schlüssel zur Seite, an die sie sich geklammert hatte. Sie musste einfach in Erfahrung bringen, wie diese Soße schmeckte!
    »Großartig.« Er klang ehrlich erfreut.
    »Aber um zehn Uhr muss ich definitiv zu Haus sein.«

20. Kapitel
    Man wusste, dass man es geschafft hatte, wenn Jay Leno in seiner Show Witze über einen riss. Das sagte einem, dass einen alle kannten.
    Und alle über einen lachten.
    Was Witze anging, war dieser nicht einmal besonders lustig. Irgendein durchtriebener Spruch über das Gerücht, dass Kaye McKenna im Remake von
101 Dalmatiner
die Cruella de Vil spielen würde … das Kreischen von Reifen … oh, Verzeihung 100 Dalmatiner … noch mehr kreischende Reifen … hoppla, 99 Dalmatiner …
    Das Studiopublikum fand das brüllend komisch. Die Leute fielen vor Lachen praktisch von ihren Stühlen. Der Schlagzeuger machte
Bumm chingg
, und Jay gab seine Imitation einer verschlagen nickenden Bulldogge zum Besten, bevor er sich dem nächsten Opfer widmete, dessen Ruf er ankratzen wollte.
    »Aufwachen, Schätzchen. Sind wir hier richtig?«
    Kaye, die nicht geschlafen hatte, öffnete die Augen. Bei ihrer Pechsträhne waren sie vermutlich am anderen Ende der Welt, aber als sie aus dem Taxi sah, merkte sie, dass das Navi seine Aufgabe erfüllt und sie nach Hause gebracht hatte.
    Nun ja, nicht ihr Zuhause. Aber das war es bis vor drei Jahren gewesen. Und sie wusste, dass sie willkommen sein würde, was ihr viel bedeutete. Eigentlich bedeutete ihr das in diesem Moment alles. Mit den Menschen zusammen zu sein, die ihr glaubten, wieder bei ihrer Familie zu sein …
    Also gut, nicht weinen, einfach den Taxifahrer bezahlen und die Koffer aus dem Kofferraum heben.
    Zehn Sekunden nachdem sie die Hausglocke betätigt hatte, bedauerte sie es, den Fahrer fortgeschickt zu haben. Wie dumm, nicht erst nachzusehen, ob jemand zu Hause war. Sie hatte angenommen, die Autos stünden in der Doppelgarage, jetzt wurde ihr klar, dass dem nicht so war. Das war die Folge von Jetlag und chronischem Schlafmangel – das Gehirn wurde zu Rührei. Sie ging in die Knie, öffnete den Briefschlitz in der Tür und brüllte: »Max? Lou? Jemand zu Hause?«
    Sie schöpfte Hoffnung, als sie das Knarren einer Tür hörte, gefolgt von jemandem, der sich rasch näherte …
    »Wuff!« Betty bellte lautstark und sprang von der anderen Seite gegen die Haustür.
    »Betty!« Kaye ließ sich auf die Knie fallen, und ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Betsy-Boo, ich bin’s! O meine Süße, hallo!«
    Jedes Mal, wenn Betty sich vom Boden abstieß, konnte Kaye sie für den Bruchteil einer Sekunde sehen. Betty kam nicht der Gedanke, dass sie einander ununterbrochen sehen konnten, wenn sie ein paar Schritte von der Tür zurückwich. Aber sie war noch nie besonders schlau gewesen, und ganz sicher nicht so praktisch veranlagt wie Lassie, der mit etwas Ermutigung und einer geschickten Pfote die Tür von innen entriegelt hätte.
    »Wuff, wuff!«
    »O Betty, wie schön, dich zu sehen. Ich habe dich so vermisst.« Kaye steckte die Finger durch den Briefschlitz und spürte, wie sie von der vertrauten Zunge des kleinen Hundes abgeleckt wurde. Beinahe wäre Kaye in Tränen ausgebrochen. Doch dann ließ sie mit der anderen Hand versehentlich den gefederten Deckel des Briefschlitzes los und stieß stattdessen einen Schmerzensschrei aus. Das war lächerlich. Warum hatte sie ihren Hausschlüssel nicht einfach behalten, wie Max es vorgeschlagen hatte?
    Sie zitterte. Noch lächerlicher war, dass sie vergessen hatte, wie kalt es in diesem Land im März immer noch sein konnte. Im sogenannten Frühling. Na schön, was tun? Max anrufen. Sie setzte sich auf den Fußabstreifer – weniger unangenehm als die Steinstufen, aber nur marginal –, zog

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