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Vorsicht, Casanova!

Vorsicht, Casanova!

Titel: Vorsicht, Casanova! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Oliver
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danach, eine Beziehung zu seinem Vater aufzubauen. Doch erlittener Schmerz und Angst – ja, Angst, verdammt noch mal –, wieder verletzt zu werden, bauten eine unüberwindliche Mauer auf. Also schottete er seine Gefühle ab und sagte: „Wir haben nie viel Wert auf Familie gelegt. Wahrscheinlich wirst du mit dem Alter einfach nur sentimental.“ Er deutete mit dem Kinn auf die Frau, von der er gerade erst bemerkt hatte, dass sie wie eine Eisstatue am Fuß der Marmortreppe stand. „Barbara wartet.“
    Sein Vater suchte in seiner Jacketttasche nach einem Taschentuch. Als er es gefunden hatte, wischte er sich das Gesicht ab. „Dann gehe ich jetzt. Gute Nacht.“ Er drehte sich um und ging auf Barbara zu.
    Dane war von seiner eigenen Herzlosigkeit schockiert. Rasch holte er seinen Vater ein und berührte ihn an der Schulter. Es erschütterte ihn, wie zerbrechlich sein Dad sich anfühlte. „Falls du irgendetwas brauchst …“
    Sein Vater nickte, ohne sich umzudrehen. „Ich weiß.“
    Und dann sah Dane zu, wie er auf die Treppe zuschlurfte, und der einsame kleine Junge in ihm weinte.
    Nie hatte er so ungeduldig darauf gewartet, dass ein Abend zu Ende ging. Mariel war die ganze Zeit an seiner Seite, während er mit unterschiedlichen Leuten über eine bevorstehende Geschäftsreise in den Norden sprach oder mit anderen, die er kaum kannte, Smalltalk betrieb.
    Äußerlich wirkte er ruhig, professionell und gelassen, doch die Erwartung schärfte seine Sinne, sodass er es kaum noch abwarten konnte, mit Mariel allein in ihrer Hotelsuite zu sein.
    Als endlich die letzten Gäste den Ballsaal verließen, griff er fest nach ihrer Hand. Er schaute sie an. Sie schaute zurück. Worte waren unnötig. Den ganzen Abend schon hatten sie sich auf diesen Moment zu bewegt. Er deutete zum Fahrstuhl hin. „Sollen wir?“
    „Gute Idee.“
    Sie hielten einander immer noch an den Händen, als sie die Tür zu ihrer Suite erreichten. Dane führte die Karte in den Schlitz, öffnete und zog Mariel mit sich herein. Die Lichter der Stadt fielen durch das Fenster in die Suite und tauchten den Raum in ein warmes Licht. Noch bevor die Tür ganz zugefallen war, wirbelte er sie herum, drängte sie an die Wand und senkte die Lippen auf ihre. Zuerst wusste er nicht, wo er seine Hände lassen sollte, also fing er bei ihren Schultern an. So glatt und feingliedrig. Er hob den Kopf einen Millimeter und wisperte: „Heute Nacht kann ich nicht sanft sein.“
    „Ich habe nie gesagt, dass du sanft sein sollst. Das waren deine Worte, nicht meine.“ Sie lachte, was leicht hysterisch klang. „Außerdem hast du da über ein Auto gesprochen.“
    Sie hatte also keine Einwände. Mehr musste er nicht wissen.
    Heute Nacht gehörte sie ihm. Dane löste sich von ihren Lippen und küsste jeden Zentimeter Haut, den er erreichen konnte. Schließlich liebkoste er die zarte Stelle, an der ihr Nacken in ihre Schultern überging.
    Mariel bewegte ihre Hände über sein Hemd, riss es aus dem Hosenbund, öffnete die Knöpfe und schlug den Stoff auseinander. Die Hitze ihrer Hände versengte und berauschte ihn. Ihre Ungeduld stieg ihm zu Kopf wie schwerer Wein.
    Was sie um der Presse willen begonnen hatten, war zu etwas ganz anderem geworden.
    Oder war ihnen von Anfang an klar gewesen, dass es so kommen würde?
    Die Ungeduld, die aus dem zu lange unterdrückten Verlangen erwuchs, machte ihn ungeschickt. Mühsam streifte er das Kleid von ihren Schultern, sodass ihre wundervollen Brüste vor seinen Blicken enthüllt wurden. Zarte, weiße Haut. Dunkle, erregte Brustspitzen.
    Gierig wollte er nur noch mehr. Wollte alles. Er begegnete ihren verschleierten Augen im Halbdunkel. „Wie lässt sich dieses Kleid öffnen?“
    „Hier.“ Sie führte seine Hand zum Reißverschluss. „Es ist eng.“ Einen frustrierenden Moment lang zerrte er an dem Reißverschluss, bis er mit einem befriedigenden Geräusch endlich nachgab. Sie half ihm, den Stoff nach unten zu schieben. Falls sie ein Höschen getragen hatte, fiel es gleich mit dem Kleid zu Boden. Alles, was sie noch trug, waren funkelnde Stilettos.
    Gütiger Gott.
    Mariel streckte einen Arm aus, öffnete seine Gürtelschnalle, zog den Reißverschluss nach unten … Innerhalb von Sekunden war er genauso nackt wie sie.
    Und dann schlang sie sich um ihn wie eine Liane, drängte ihre Hüften an seine pulsierende Erektion. O Himmel, alles an ihr fühlte sich wie flüssige Seide an, und wenn sein Herz jetzt nicht schlapp machte, dann würde es

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