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Vorsicht, frisch verliebt

Vorsicht, frisch verliebt

Titel: Vorsicht, frisch verliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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Menge Arbeit. Ich habe Ihnen das Häuschen einzig angeboten, um Ihnen Gelegenheit zu geben, jeden Abend ungestört miteinander zu reden.«
    Ren verdrückte sich unauffällig zurück in den Flur, wobei ihm nicht verborgen blieb, wie Tracy ihren Mann voller Verlangen ansah. »Sie haben sicher Recht«, hörte er sie sagen. »Aber Sie haben keine Ahnung, wie schwer das für mich ist. Glauben Sie nicht -«
    »Nein, ich glaube nicht«, antwortete Isabel. »Sie beide haben Ihre Probleme allzu lange durch den Sex kaschiert. Wenn man erst mal in Fahrt gekommen ist, denkt man, man könnte sich das Reden sparen. Aber das ist falsch.«
    Ren zuckte zusammen. »Wenn man erst mal in Fahrt gekommen ist.« Musste sie es derart drastisch formulieren? Es war keine zwei Wochen her, dass sie von Sex als etwas Heiligem gesprochen hatte, inzwischen jedoch hatte sie eine erstaunliche Lockerheit entwickelt. Nicht, dass ihn das wirklich störte. Er liebte die Spontaneität, mit der sie reagierte. Er liebte es, wie sie ihn, wie sie ihr Zusammensein genoss. Gleichzeitig jedoch rief etwas an ihrem Verhalten ein gewisses Unbehagen in ihm wach.
    Er benahm sich unvernünftig, das war ihm bewusst. Möglicherweise hatte er ein schlechtes Gewissen. Es machte ihm zu schaffen, dass er ihr die Veränderung im Drehbuch zu Night Kill noch nicht erzählt hatte, und es machte ihm noch mehr zu schaffen, dass ihn deshalb ernsthafte Gewissensbisse plagten. Isabel hatte weder mit seiner Arbeit noch langfristig mit ihm etwas zu tun. Sie selbst hatte die Regeln ihrer Affäre aufgestellt und hatte damit wie in allen Dingen völlig Recht. Zwischen ihnen beiden ging es ausschließlich um Sex.
    Im Grunde nutzten sie einander lediglich schamlos aus. Er, weil sie ihm Gesellschaft und Unterhaltung bot. Weil sie ihm im Umgang mit Tracy und bei der Verarbeitung seiner Schuldgefühle wegen Karlis Selbstmord half. Und weil sie phänomenalen Sex bot, was selbst in ihren Augen keine Sünde mehr zu sein schien.
    Verdammt, er wollte ihr nicht wehtun. Schließlich lasteten bereits mehr Sünden auf seiner Seele, als sie nur erahnen konnte - Drogen, Frauen, die oberflächlich von ihm behandelt worden waren, all der Unrat seiner frühen Jahre, den er auf Schritt und Tritt hinter sich herzog wie eine Spur aus giftig grünem Schleim. Manchmal, wenn sie ihn mit ihren unschuldigen Augen ansah, hätte er sie am liebsten daran erinnert, dass er keine Ahnung hatte, wie man den Helden spielte. Doch er sagte keinen Ton, denn er war ein selbstsüchtiger Bastard, der nicht wollte, dass sie verschwand. Noch nicht. Nicht, solange er nicht alles bekommen hatte, was er brauchte, und bereit war, sie gehen zu lassen.
    Eines war gewiss: Sobald sie von seinem neuen Drehbuch und Kaspar Streets perversem Verlangen nach kleinen Mädchen erführe, würde sie sämtliche Ecksteine eines anständigen Lebens auf ihn niederprasseln lassen, sich umdrehen und für ihn Vergangenheit sein.
    Nach dem Abendessen erklärte Tracy ihren Kindern, sie und Harry wären rechtzeitig zum Frühstück wieder in der Villa, und falls ihnen bis dahin etwas fehlte, wäre Marta für sie da.
    Ren verbrachte den Rest des Abends schmollend. Er wollte mit Isabel an einem Ort allein sein, der nicht von einem halben Dutzend Leute belagert wurde. Sie jedoch hatte sich entschuldigt, sich in ein stilles Zimmer zurückgezogen und machte dort Notizen zu ihrem neuen Buch.
    Also marschierte er in sein Büro, versuchte sich vergeblich an einer Charakterstudie von Street, hob ein paar Gewichte, spielte eine Zeit lang mit Jeremys GameBoy und unternahm am Ende einen ausgedehnten Spaziergang, durch den sich seine sexuelle Frustration jedoch auch nicht mildern ließ. Schließlich gab er auf und ging ins Bett, wo er zornig in sein Kissen boxte und die Eltern Briggs verfluchte, die gemütlich in dem kleinen Häuschen saßen, das von Rechts wegen Isabel und ihm vorbehalten war.
    Schließlich schlief er ein, doch es dauerte nicht lange, und es schmiegte sich etwas Warmes, Weiches an ihn. Wurde auch allerhöchste Zeit! Es war einfach herrlich, Isabels nackte Haut zu spüren, wenn sie neben ihm schlief. Lächelnd zog er sie in seine Arme - doch irgendetwas war verkehrt. Er riss entsetzt die Augen auf und fuhr mit einem gurgelnden Aufschrei in die Höhe.
    Brittany verzog beleidigt das Gesicht. »Du hast geschrien. Warum schreist du?« Splitternackt lag sie auf seiner Decke.
    »Du kannst hier nicht schlafen!«, stieß er krächzend aus.
    »Ich habe ein

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